Kurzes Update für alle Apex- Interessierten.
Mit Hilfe meines Verkäufers, den Generalimporteur für Europa und dem Hersteller (herzlichen Dank nochmals an alle !) ist es mir gelungen die Presse einwandfrei zum laufen zu bringen.
Die Shellplate (Hülsenhalterplatte) wurde im Zuge der Gewährleisung ausgetauscht und sie funktioniert nun wie gewünscht .
Die Toleranzen der OAL betragen 0,05mm und die Abweichung des Pulverfüllers beträgt 0,02 grain wobei dies sicher vom Pulver abhängig ist.
Zur Zeit verwende ich nur RS 12 und bin voll zufrieden damit.
In der Zwischenzeit habe ich die Apex mit dem Mark 7 Autodrive ausgestattet und mit sämtlichen Sensoren aufgerüstet.
Der Umbau auf Autodrive verlief relativ unkompliziert, jedoch waren im Anschluß daran doch einige Anpassungen des Pressensettings erforderlich.
1. Hülsen leicht fetten (entfetten ist nicht notwendig, hab mittlerweile ein paar tausend durch, keinerlei Probleme).
2. Austausch der Entzünderungsmatritze von Lyman bzw. Lee Universal auf die Super Duty Entzünderungsmatritze von Mighty Armory inkl. Sensor für den Autodrive.
3. Wechsel der Lyman Matritzen von Station 4 auf 3 (tausch der Kalibrier- mit der Hold Down Matritze).
4. Anpassung der Indexzeiten in der Steuerung des Autodrive (Tablet).
Das Zündersetzsystem mit der rotierten Primer Disk bleibt aber weiterhin die Schwachstelle des Systems, hierbei ist auf die 100% Ausrichtung mit dem Indexierungsbolzen zu achten, 99,9% genügt da nicht.
Auf Sauberkeit der Disk ist unbedingt zu achten, alle 2-3000 Zündhütchen ist eine Reinigung dringend zu empfehlen, sobald sich ein Pulverkrümmel ins Lager oder unter die Disk verirrt hat ist es nämlich vorbei.
Reduziert soweit wie mögliche jegliche Schwingungen und ruckartige Arbeitsbewegungen der Presse mithilfe der Anpassung der Geschwindigkeit des Antriebs und in der Ablaufsteuerung.
Ebenso benötigt ihr eine wirklich stabil und fest verankerte Werkbank, da die Presse ab einer gewissen Geschwindigkeit in relativ starke Schwingungen gerät.
Bei den Sensoren hatte ich gleich zwei Stück die ab Werk nicht funktionierten.
1. Den Swage Sensor, hierbei waren die Pole im Stecker falsch belegt (konnte ich selbst umbauen)
2. Der Primersensor hatte leider einen defekten elektronischen Bauteil, wobei ich wieder im Zuge der Gewährleistung eine Woche später diesen ersetzt bekommen hatte.
Grundsätzlich ist die Apex eine gutes Beispiel herorragender Maschinenbaukunst, die Ausführung ist da wirklich 1A, nur bei der Primer Disk wäre weniger Aufwand an Gelenken und Umlenkhebeln mehr gewesen.
Mein Fazit:
Out of the Box geht, da gar nichts alle Einstellungen von der Indexierung und Anschlägen müssen bei Erstinbetriebnahme selbst überprüft und eingestellt werden.
Wer eine hohe Frustgrenze und fundiertes Wissen über Mechanik mitbringt bekommt am Ende ein tolles Produkt, alle anderen sollten lieber die Finger davon lassen.
Sucht euch wirklich einen guten Händler der nicht gleich das Handtuch wirft sobald Probleme auftauchen, sondern euch auch bei der Abwicklung von Problem ggü. Importeur und Hersteller unterstützt.
PS: Ich lade derzeit nur 9mm