Beiträge von Steinbacher

    Oh man, ich bin echt gefrustet... ich warte immer auf Neulinge, denen ich mal was erzählen. Mit meinen 55 Beiträgen bin ich doch schon Fortgeschrittener... :weinen:


    Spaß beiseite, herzlich willkommen hier!


    Gruß Steinbacher

    Und noch was: Gute WG niemals mit den Fingern angreifen, das wollen die nicht. Alles immer nur über den Behälter machen !!!!

    Absolut richtig - vielen Dank für den Hinweis! Am besten nur mit Holz- oder Kunststoffpinzette. Und ich trage beim Hantieren mit Kalibriergewichten auch solche Kellnerhandschuhe. Das bin ich aus dem Labor so gewöhnt. Wichtig ist nämlich, dass an einem Kalibrier-Gewicht kein Fett und keine Säure haften bleiben. Falls das doch mal passiert, dann gründlich mit Isopropanol (Apotheke) abwischen, anderenfalls kann es rosten und wird ungenau...Das gilt übrigens auch für meine kleinen Hornady-Gewichte (10gr und 50gr), nur die sind etwas unempfindlicher.

    Geht doch problemlos mit der PCCB100-3, da muss man keine Waagschale anheben o.ä.?! (Allerdings kann die Kern nur maximal 0,02gn-Schritte (2/100-Grain), nicht wie von dir gewünscht in 0,01gn)

    Moin @blackys,


    deinen angeführten Punkten stimme ich grundsätzlich zu und danke auch für diese Meinung, aber ich möchte doch noch mal kurz nachhaken, warum ich mich so entschieden habe:
    1. Preis
    Die von mir ermittelten Preise sind sicherlich nicht die Tages-Besten, aber sie sind aktuell und von vertrauenswürdigen Händlern. Und letztendlich ist die Waage von G&G wegen dem beigelegten Gewicht günstiger.
    2. Verpackung
    Die Kern-Waage war auch verpackt und kam unbeschadet bei mir an - aber die G&G war eben besser verpackt und macht insgesamt den wertigeren (chinesischen) Eindruck...
    3. Kalibriergewicht
    Das Kern-Gewicht F1 und Behälter für 45,22€ ist günstig, aber auch das kann ich mir sparen, weil G&G einfach ein Gewicht mitliefert, welches messtechnisch absolut gleich ist.
    4. Trickeln
    Trickeln ging bei mir im Messbereich von 1,4 - 2,3gn nicht. Ich habe daraufhin bei Kern in Balingen angerufen und dort sagte man mir, dass die PCB100-3 das nicht können kann, weil man die Sensitivität des Messsensors nicht empfindlich genug einstellen kann und die Filterfunktion lässt sich auch nicht abstellen...So war die Aussage des Technikers, die sich mit meinen Erfahrungen gedeckt hat. Zur Lösung des Problems hat man mir zu einer noch besseren Waage, der 440-21A geraten und deshalb habe ich es mal mit G&G probiert. Aber wenn es bei dir trotzdem klappt, dann ist es ja super. Vielleicht liegt es daran, dass du viel mehr Grain als Gesamtmasse aufliegen hast und dann geht es vielleicht doch? Oder die haben was an der Software geändert?

    Ich habe auch beide Gewichte verglichen. Die sind für diesen Messbereich absolut identisch und die möglichen Abweichungen liegen unterhalb der Messschwelle.
    Deswegen bin ich auch so von dem Gesamtpaket begeistert. Einziger Unterschied zwischen den beiden Kalibriergewichten ist die Verpackung:


    Das kostenlose G&G-Gewicht kommt zusammen mit einem Aufbewahrungsbehälter, das 58€ teure Kern-Gewicht kam nur in einer Plastiktüte...


    :D

    Das Vorwort
    Seit einiger Zeit bin ich auf der Suche nach einer Waage, die bei einer Genauigkeit von 0,01gn (0,001gr) auch noch in der Lage ist, beim Nachtrickeln von wenigen Pulverkörnern den Messwert stets zu aktualisieren. Normalerweise reichen dem Wiederlader die üblichen Pulverwaagen mit einer Genauigkeit von 0,1gn aus. Es sei denn, man lädt .32S&W-Geschosse. Da kommen nämlich gerade einmal 1,7gn bis 2,1gn je nach Pulversorte hinein. Bei dieser homöopatischen Dosis sind mir +/-0,1gn definitiv zu ungenau.


    Alle Anforderungen an meine Wunschwaage sind:
    - Genauigkeit +/- 0,001gr (0,01gn)
    - Kalibrierfähigkeit intern
    - Netzbetrieb
    - Dauerbetrieb
    - PC-Schnittstelle
    - Einstellbarkeit von Sensitivity und Stability (Filterfunktion)
    - stetige Messwertaktualisierung
    - Display gut ablesbar
    - gute Bedienbarkeit
    - unter 300€


    Die Marktsichtung


    Im Bereich der Labor- und Analysewaage gibt es sehr viele Produkte, die eine sogenannte Rezeptfunktion haben und nahezu einzelne Pulverkörner zählen können, aber diese Waagen liegen so um oder über die 1000€! Das ist mir viel zu teuer und so habe ich mir verschiedene Waagen angeschaut. Angefangen von Kleinwaagen aus dem Billigsegment bis 50€ von der Firma Dipse bis hin zu einer Kern-Waage PCB 100-3 für 280€.
    Aber keine der Waagen war bis jetzt in der Lage, beim Trickeln die Werte zu aktualisieren. Man musste dann immer die Wagschale kurz anheben und wieder absetzen, damit der Wert aktualisiert wurde. Mein letzter Versuch sollte nun wieder etwas günstiger werden und so mit 230€ zu Buche schlagen.


    Die Waage JJ100B


    Seit einiger Zeit schaue ich auf die Waagen der Firma G&G. Die sehen super aus und kosten nicht die Welt. Also mal schnell den Service angerufen und mich beraten lassen. Erklärt was ich will, bekam ich eine kompetente und freundliche Beratung mit einer Produktempfehlung:JJ100B. Der Internetshop der Firma läuft über ebay bzw amazon, ich also die Waage geordert. In der Anleitung stand, dass ein 100gr-Kalibriergewicht empfohlen wird. So habe ich also auch noch ein gutes F1 Gewicht bei Firma Kern geordert.


    Die Verpackung


    ...ist wirklich top - ein Monsterkarton, gewissenhaft verpackt! Die Kern-Waage kam übrigens im Schuhkarton!



    Karton im Karton:



    Der Fuß ist schwer und aus Gusseisen!



    Der Teller und die Blechteile sind etwas popelig, aber dafür ist das Kalibriergewicht mit Behälter dabei!



    und so sieht die JJ100B neben den Hornadys aus:



    Dann kam auch das Kern-Gewicht in der Plastiktüte... Ich glaube, die 58€ kann ich mir sparen und schicke es zurück:




    Der Test
    Nach einer Warmlaufphase von 15min ging es an das Testen. Die Waage ist sehr schnell hochgefahren, steht stabil und macht einen robusten Eindruck. Und nachdem ich die Sensitivtät auf 0 (das ist der höchste Wert) und den Filter/Stabilität auf 0 (kein Filter) gestellt hatte, trickelt sie: https://youtu.be/CD2WNkPCw-A
    Die Reproduzierbarkeit von Messwerten ist überragend, ein Messvergleich mit dem Kern-Gewicht ergab keine Unterschiede zum mitgelieferten Kalibriergewicht von G&G:
    Die Stabilität ist ausreichend. D.h., nach 1 Stunde Leerlauf läuft der Nullpunkt um ca. 3mg weg.
    Das Display ist sehr gut ablesbar, die Beleuchtung geht immer dann an, wenn die Waage misst. Nach 3 Sekunden erlicht es wieder.


    Mein FAZIT
    Ich habe für mich endlich die optimale Waage für 230€ gefunden. Im Laufe der Zeit werde ich hier weitere Erfahrungen mit dem Produkt posten. Z.B. mit der kostenlos zum Download angebotenen Software von G&G, u.s.w. Ich hoffe, dass vielleicht der ein oder andere hier eine Entscheidungshilfe bekommen hat.




    Bis dahin & Gruß vom


    Steinbacher


    PS: Ich arbeite nicht bei G&G und ich bekommen keinen Cent für diesen Test :sch:

    Hallo @Volli


    <3 lich willkommen!


    Bin auch erst seit 2014 Schütze und seit 2016 WL.
    Einen guten Start wünsche ich dir und nutze dieses Forum! Hier wird dir mit Rat und Tat geholfen.


    VG Steinbacher

    Ui, sehr spät deinen Beitrag gesehen, sorry!


    Meine Fehlmessungen waren auch Errors, oder aber ich habe einfach nur einen Haushaltsgummi oder Nerf durchgeschossen und dabei mal 12m/s und mal 235 m/s gemessen...
    Das habe ich nicht mehr, seit ich die Infarotleuchte montiert habe. Ausserdem blendet nichts mehr in der Schusslinie. Denn auf dunkler Bahn war das ganz schön hell...



    VG Steinbacher

    Bei KW hatte ich noch keine Werkshülsen, die maßhaltig waren. Ist natürlich bei Autoindex-Pressen auch egal.
    Trotzdem würde ich mich wohler fühlen, wenn die neuen Hülsen mal überprüft wurden. Kann mir außerdem vorstellen, dass die Hülse bei der Werksweiterverarbeitung auch kalibriert wird...

    Ich finde auch, dass LEE ganz gut ist. Meine Turret hat auch ihren Scharm, funktioniert gut und getuned habe ich da nix. Aber nun lade ich doch lieber mit der Dillon 650. Die ist natürlich wesentlich schneller, verarbeitungstechnisch Beschaulicher und hat einfach etwas bolidenhaftes und anmutiges... :love:

    Frage wäre jetzt, unterhalb oder oberhalb vom Schieber?
    Im Netz gibt es Beschreibungen von Benutzern, welche den Schieber unterhalb auf das Gehäuse eingeschliffen haben, weil er auch dort nicht plan aufliegt.
    Ist wohl alles von der Pulverform und Pulvergröße abhängig.
    ...

    Ich habe meinen Schieber mal zum Testen "plan" geschliffen, weil das ganze Teil sehr unsauber verarbeitet ist und bei mir immer Pulver auf dem Tisch lag. Also Feile raus - kostet ja auch nicht die Welt. Allerdings nur mit mäßigem Erfolg und Begeisterung für dieses Tool. Habe noch viel probiert, aber irgendwann aufgegeben.
    M.M.n. ist dieses Teil nicht gut geeignet für ernsthaftes Wiederladen.


    Begründung:
    1. Da wäre zum einen diese Konstruktions-Idee mit dem Disc-Schieber und der Teflondichtung
    Das war die erste Enttäuschung - schon beim Aufbau. Da hat man eindeutig einen viel zu großen Luftspalt zwischen der eingelegten Disc und der Teflondichtung gelassen. Deshalb wurden unweigerlich Mengen von Pulver rausgewurschtelt. Also etwas abschleifen - dann war der Luftspalt kleiner. Da aber die Discs selber auch nicht richtig glatt sind, hat das nicht den erhofften Effekt gehabt...


    Eine Teflondichtung funktioniert hier ungefähr genau so gut, als wenn man mit einem Radiergummi auf dem Tisch gemahlenen Pfeffer zusammenschieben möchte... :rolleyes:


    2. Zum anderen die Geschichte mit den Disc's: 24 Maßbereiche verteilt auf 4 Disketten
    Das reicht für Gewürze zu dosieren, aber nicht für Pulver. Ich habe versucht, damit .32S&W zu dosieren... OMG, ich bin fast verzweifelt. Für diejenigen, die es noch nicht wissen, hier kommen so ca. 2gn von o.a. Lovex D032 rein. So ein kleines Loch gibt es in keiner Disc. Alle Löcher sind erheblich größer und einstellen kann man ja nichts. Das Volumen ist vorgegeben durch den Lochdurchmesser. Aber wenn ich das mit der Umrüstung auf "Feindosierer" lese, muss ich nur schmunzeln und dem Thread-Ersteller danken! Ich kenne sogar Leute, die haben eins der Löcher mit 2K-Kleber zugeschmiert und anschließend auf die eigenen Bedürfnisse wieder aufgebohrt...naja...auch nicht einstellbar...


    FAZIT:
    Wenn meinen Pulverfüller keiner haben will, werde ich mir einen Gewürzstreuer daraus basteln.
    ( natürlich Steakrub... :boe: )


    Gruß Steinbacher