Beiträge von TheSavage

    Teil 3/3


    Vorgehen:

    -Die Große Kugel sollte vorher Eingeschossen sein oder deren TPL zumindest genau bekannt sein, um die Kleine Kugel auf oder entsprechnd zur Großen ausrichten zu können.


    -Die Anleitung von Keller und Simmann (PDF) zum ESL-einschießen ist sehr gut und lässt sich leicht auf andere (nicht VVV) Läufe übertragen. Die Angaben zur Gewindedrehung/TPL-Änderung sind aber nicht übertragbar.


    -Mündungsseitig die 12 Uhr-Position des ESL markieren (erleichtert es, beim justieren die richtigen Schrauben zu finden)

    -Patronenlagerseitig den Sitz des ESL markieren (erleichtert den Einbau und das Fluchten mit der Auszieherkralle)

    -Probeschuss, Abweichung zwischen TPL und Abkommen (Oder der gewünschten TPL) messen

    -Waffe vollständig entladen, Laufbündel demontieren, auf sauberen, flusenfreien Tisch nach möglichkeit gepolstert ablegen

    -Austreiber vorne am ESL Mündungsseitig ansetzen und Lauf vorsichtig mit leichten Schlägen austreiben. Nach 2-3 cm kann der Lauf mit den Fingern gegriffen und Patronenlagerseitig rausgezogen werden. Wenn der letzte Schlag zu fest war, fliegt der ESL regelrecht hinten raus, also vorsichtig!

    -Schrauben in gewünschte Änderungsrichtung lösen, gegenüberliegende Richtung anziehen (K&S Anleitung beachten!) (Waffe schießt Tief, also Oben lösen, Unten anziehen. Keine Gewalt! Verstellweg (z.B. 1/4 Drehung) notieren.

    --> bei mir war 1/2 Drehung viel zu viel, ergab ca. 50 cm Änderung.

    -Lauf vorsichtig einsetzen, genau mit den Markierungen fluchtend ins Patronenlager einsetzen. Dann Lauf in Basküle einhängen, mehrmals gefühlvoll Waffe schließen, bis der ESL in seiner endgültigen Lage angekommen ist und sich die Waffe wieder komplett schließen lässt und verriegelt. :!: Prüfen, ob die Waffe auch mit eingelegten Pufferpatronen wieder richtig Schließt und Verriegelt. Meine ist glücklicherweise selbstsichernd, sönst hätte es Heute einen unschönen Unfall gegeben... :!:

    -Kühlpause vollständig abwarten

    -2. Probeschuss machen

    -Kühlpause abwarten

    -3. Schuss machen, um zu Prüfen, ob eure Waffe nach Einbau des ESL einen Setzschuss braucht (Meine braucht keinen). Wenn ja, nach jedem Aus- und Einbau entsprechende Setzschüsse mit einplanen.

    -Kühlpause abwarten, TPL-Änderung auf der Scheibe messen, "berechnen" wieviel Drehungen noch ca. nachjustiert werden müssen, bis die TPL passt.

    -ESL wieder ausbauen, nachjustieren, ESL einbauen, Kühlpause abwarten, Kontrollschuss, wiederholen, bis es passt.


    -Wenn die TPL fast ganz genau da ist, wo sie hin soll, eine größere Gruppe mit der großen Kugel mit entsprechenden Kühlpausen schießen. Es kann sich ja möglicherweise vieleicht eventuell was verändert haben. Dann die Feinjustierung der kleinen Kugel auf die TPL der großen Kugel vornehmen und mit winzigen Änderungen an den Stellschrauben die letzten cm rausholen.

    -Wenn TPL beider Kugeln übereinstimmen, die letzten Einstellungen am Glas vornehmen, sodass die TPL beider Läufe wieder da ist, wo sie hin soll (meine musste nach dem Einstellen 1 Klick Tief, 1 Klick rechts nachgestellt werden)

    -Je nach Spaß und Laune noch mit entsprechenden Kühlpausen eine größere Gruppe der kleinen Kugel schießen, um zu prüfen, ob dann jetzt auch wirklich alles passt, der SK okay ist, etc. etc. und wir mit gutem Gewissen Waidwerken können.


    Abkürzungen:

    TPL = TreffPunktLage

    VVV = VonVorneVerstellbar

    GK = große Kugel

    ESL = EinSteckLauf

    KK = kleine Kugel

    Teil 2/3

    Jetzt nochmal ausführlich zum Einschießen des Einstecklaufs:


    Tip:

    Auf den Jagdständen schießt fast nie jemand liegend, die Bahn ist durchgehend frei. Mit genug Sandsäcken kann man auch sehr gut liegend einschießen. Ich musste mit Ladeleitern etc. über 4 oder 5 Sitzungen insgesammt nur zweimal für je 5 Schuss die Bahn abtreten, was eh mit meinen Kühlpausen übereinstimmte, in denen ich die Bahn immer brav freigemacht habe. Um danach noch seine TPL nachgucken zu können, arbeite ich mit eigenen Scheibenspiegeln, die ich mit Schusspflastern befestige und wieder abmache, wenn ich die Bahn in den Kühlpausen oder für andere Schützen räume.


    Material:

    -Austreibedorfn (für den ESL)

    --> ich habe ein weichgeglühtes Stück Kupfer verwendet (von einem freundlichen Büxer überlassen). Weichholz oder ein Stück Besenstil sollte auch funktionieren

    -Hammer (idealerweise weicher als der Laufstahl um bei groben Schnitzern keinen Macken in die Waffe zu prügeln)

    --> ich habe den guten Kupferhammer verwendet. Gummihammer sollte auch gehen. Bei hinreichend motorischen Fähigkeiten geht auch ein normaler

    -Edding (zur Lagemarkierung des Laufes im Patronenlager, um den Lauf danach einfacher wieder richtig Einsetzen zu können)

    -Passendes Werkzeug für die Verstellschrauben

    --> bei mir war es 1,5mm Inbus, bei K&S ist es 2mm Inbus, gibt wohl auch welche mit Schlitz o.Ä.. Also am besten Zuhause prüfen, was man braucht. Und bei sehr kleinen, sehr wichtigen Schrauben nicht am billigen Werkzeug sparen...

    -Zollstock (zum TPL-messen)

    -Notizmaterial

    --> Aufschreiben, wieviel man Verstellt hat. Am besten mit Ergebnis auf der Scheibe --> 1/4 Umdrehung = 20 cm o.Ä.. Wenn man dann zuviel Gestellt hat, kann man einfach Rückrechnen und Nachjustieren.

    -Viel Zeit

    --> grade bei den kombinierten sind die Kühlpausen wichtig. Im kalten Zustand kann ich mit der GK 2 Schuss ohne TPL-Veränderung machen. Nach 20 Minuten Kühlzeit ist nur der erste Schuss ohne Verlagerung, der zweite klettert bereits wieder. Der ELS wandert ab dem 3. Schuss nach unten Links.

    -Munition für die anderen Läufe

    --> Hat nichts mit dem ESL zutun, aber Kombinierte immer mit allen Patronenlagern gefüllt einschießen, da sich aus leeren Lagern TPL-Verlagerungen ergeben können.

    Teil 1/3


    Da ich selbst bis vor einiger Zeit recht Anhnungs- und Hilfslos war, möchte ich meine Erfahrung mit euch teilen, wie ich den Lauflangen Einstecklauf (NICHT VVV) meines Drillings (Zoli MG 92; .30-06/5,6x52R/12-70; Hersteller ESL unbekannt) eingeschossen habe und hoffe, damit einigen Jägern, die ebenfalls auf der Suche nach Informationen zum Einschießen sind, zu helfen.

    tl,dr; es war überraschend einfach. Wer genug Zeit und Spaß am Schießen hat, sollte dafür nicht sein Geld beim Büxer verschwenden.
    :!: Ausführliche Anleitung in den nächsten beiden Posts, da Zeichenbegrenzung überschritten :!:
    Falls ich hier groben Mist verbreite, verbessert mich bitte. Es ist auch nur mein Erstlingswerk am ESL.

    Meine Erfahrung:
    Mit unter 10 Schuss war der ESL eingeschossen.
    Vom erarbeiten der Ladeleitern und dem Einschießen war die TPL der kleinen Kugel bekannt. ca. 30 cm Tief, 10 cm Links.
    Also ESL raus, halbe Drehung Hoch, viertel Drehung Rechts --> Schuss nicht auf der Scheibe. Vermutung: Überschossen. --> Tief angehalten, 2. Schuss auf der Scheibe.
    Also ESL raus, wieder 3/8 Runter, 1/8 Links
    3. Schuss, 10 Links Tief.
    4. Schuss (Kontrolle ob Setzschuss erforderlich) - Loch an Loch.
    Also ESL raus, messen, rechnen, nachjustieren
    5. Schuss 5 Hoch, 2 Rechts. (Ziel: 4 Hoch)
    4 Schuss mit der Großen Kugel gemacht (TPL: 5 Hoch, 2 Links)
    Also ESL raus, minimal nach Links nachjustiert.
    6. & 7. Schuss lagen genau in der mitte, Loch an Loch, zwischen den Großen.
    Glas verstellt; 1 Klick Rechts, 1 Klick Tief
    Noch eine große Gruppe mit der kleinen Kugel geschossen; 15mm umschlossen, TPL genau da wo sie hin soll.

    Das erarbeiten der Ladeleitern für GK und KK hat mehrere Sitzungen gebraucht.
    Das einschießen der GK hat ca. 2,5h in Anspruch genomen
    Das Einschießen der KK nochmal ca. 3h

    Schlusswort zum ESL:

    Ich bin überzeugter ESL-Nutzer, jetzt um so mehr.

    Ich hatte bisher an verschiedenen Waffen mehrmals Probleme und Treffpunktabweichungen durch Montagen, Gläser, stiefmütterlich geputze Läufe, durch einen sich selbst verstellenden ESL in den letzten Jahren noch nie.

    Das einschießen des ESL ist aufwändiger als bei klassischen Büchsen mit modernen Gläsern, aber auch gut zu bewältigen.

    Ich benötige keinen Setzschuss, könnte also den ESL flexibel aus und einbauen wenn ich wölllte.

    Durch den ESL kann ich den Drilling flexibeler anpassen als einen Bergstutzen oder Bockdrilling.

    So wie ich mich kenne, wird nach den bisher durchweg positiven Erfahrungen irgendwann ein zweiter ESL mit ganz kleiner Kugel einziehen, den ich dann im Jahr einsetze, wenn mehr Füchse als Rehe gejagt werden.


    Durch die Wiederladerei war ich mit dem Drilling in den letzten 4 Wochen mehr "Übungsschießen" als in den letzten 2 Jahren mit Fabrikmunition und brauchte danach keinen Seelsorger ob der Preise der seltenen Jagdpatronen. Also ein klares Bekentnis zum Drilling, zum Einstecklauf und zum Wiederladen. Insgesammt hat das "Projekt für den Drilling Wiederladen und selbst einschießen (müssen)" über 2 Jahre beansprucht und deutlich weniger graue Haare, dafür aber auch deutlich mehr Freude bereitet, als ursprünglich angenommen.

    Ausführliche Fortsetzung in den nächsten beiden Posts (Zeichenbegrenzung überschritten)

    würde bei rs: 39grain und cfe223 bei 48grain starten. was ich eigentlich niemand sagen darf: ich fange bei jagdladungen meistens bei der maximalladung an und arbeite mich dann nach unten da ich ja schon die leistung haben möchte. meiner erfahrung nach sind pressladungen auf anhieb relativ präzise, wieso auch immer :krat:

    Meine Laienhafte Vermutung; weil dadurch sämtliche Variablen hinsichtlich Pulverlage, durchzündverhalten, Pulverzertrümmereffekte (ähnlich Mini-SEE), … weg sind.

    Kann zwar immernoch Schrott bei rauskommen, aber es ist schonmal eine Variabele komplett raus.

    Ja ich kenne solche Jäger die uralte patinierte Patronen mit sich rumführen.

    Dad sind jene die den Schiessstand meiden wie der Teufel das Weihwasser🤪

    Oder auf dem Stand was anderes schießen als im Wald…


    Da ich beim Repetierer immer 8 Schuss mit ins Revier nehme, aber nicht darauf achte, welche ins Magazin an welche Stelle kommt, kann es gut sein, dass sich die selbe Patrone während einigen abschüssen im Magszin befindet, zwischendurch auch selbst mal durchrepetiert wurde oder auch schon 2-3 Drückjagden in der Jackentasche durch den Schlamm gezogen wurde.

    Ich denke mit 40-50 Abschüssen im Jahr mit der Kugel habe ich einen passabelen Munitionsdurchsatz, die Patronen haben aber trotzdem kein kurzes, unbeschwertes Leben.


    Und auf dem Stand geht was anderes durchs Rohr. Wär ja tragisch wenn’s nix gäbe, das billig ist und zusammenschießt…

    Die Realisierbarkeit ist nicht das Problem.

    Krieghoff bietet den KS 30R ESL sogar serienmäßig in der Optima an.


    Die Frage ist nur, ob es sinnvoll ist, sich so eine Waffe bauen zu lassen…

    Ich bin Anfänger, verlade HDB (auch Kupfer Führbandgeschoss), da lasse ich das erste Band rausstehen und setze genau dahinter einen leichten Crimp, sodass da einfach leichter Formschluss ist.


    Bei zu starken Taper-Crimp haben sich bei mir die Geschosse in der Hülse von Hand drehen lassen.


    Brauche ich den Crimp?

    Keine Ahnung.

    Will ich es auf die Harte Tour lernen?

    Nein.

    Ich habe mich für den Drilling entschieden um Balgschonend Raubzeug jagen zu können und Sau kann immer kommen.

    Es wird zwar keine Fuchsdecke, aber wenn ich sie schon tot mache, will ich sie wenigstens noch dem Hundeverein spenden oder unseren Jungjägern schenken können.


    Dann kam für die Urbane Jagd die 17 Hornet dazu, in die ich mich verliebt habe.

    Mit 30R hätte ich einen Feldreviertauglichen Schlenwildspezialisten und mit der 17 Hornet einen Niederwildspezialisten.

    Zudem noch den Schrotlauf für alle Schüsse mit schlechtem Kugelfang.


    Aber dann kann ich keine Schalenwilddoubletten schießen (die aktuell eh sehr selten sind) und die Waffe auch nicht sinnvoll auf der Drückjagd führen.

    Wenn ich schon sehr viel Geld in eine Waffe stecke, möchte ich auch möglichst viel Waffe und nicht „nur“ den Raubzeugspezialist mit Option auf Schwarzwild, daher die Idee mit Wechsellaufbündel oder 2. ESL auf Schalenwildspezialist mit Schrotoption umbauen zu können.


    Eine Option wäre noch der DBD mit ESL in 17 Hornet, aber da weis ich nicht, ob ich den Schrotschuss vermisse und mit dem Abzug für die Hornet zurecht komme…


    Aber es ist eh Zukunftsmusik und die Waffe wird mir noch viele schlaflose Nächte bereiten.

    Und bis dahin schleppe ich einfach je nach Laune weiterhin 2 Waffen auf die Kanzel :nw:

    PTFE zersetzt unter Hitzeeinwirkung sich zu Flußsäure. Ob das auch im Lauf passiert weiß ich nicht.

    Ja, müsste.

    Das und ungesunde Nebenprodukte können schon entstehen, wenn die beschichteten Pfannen leer auf dem Herd vergessen werden und ans Qualmen kommen.


    Wenn die Hitze der Pfanne reicht, sollten die Druck/Hitzeverhältnisse beim Geschossdurchgang allemal reichen dass da mindestens irgendwas unerwünschtes entsteht.


    Aus ähnlichen Gründen soll man auch keine PTFE-Haltigen (Waffen-)Öle im Lauf verwenden. (Das steht zumindest auf einem von meinen).


    Und Flusssäure sehr giftig, sehr unschön, schwer nachweisbar, großes bäh.

    Organisches Material wird kaum angegriffen, die sehr kleinen Moleküle können jedoch problemlos durch Haut und Gewebe diffundieren. Durch die hohe Affinität zu Calcium wandert es zu den Knochen, wo es Calcium auslöst.

    Bereits eine Handtellergroße Benetzung der Haut ist tödlich, hinterlässt jedoch zunächst keine gewebeschädigungen.

    Nebenbei ist das Zeug aggressiv genug um die Lasur von Fliesen zu fressen.


    Die Folgen, regelmäßig kleinstmengen davon einzuatmen überlasse ich mal eurer Phantasie.

    immer in eine Richtung? oder sowohl höher, als auch niedriger?

    In meinem Fall war bisher GRT für einen Geschosshersteller deutlich niedriger als die Werte des Geschossherstellers.


    Ausgelitert hatte ich nicht, aber der Geschosshersteller hat ja auch nicht die Volumina meiner Hülsen, daher ein Vergleich auf Augenhöhe.

    Vielleicht stelle ich mal meine 308 Gecko Schachteln für 45 rein. Die sind grade auch sehr selten 😂


    Wobei ich tatsächlich schon einen Schützen getroffen habe, der seltene (25er) Schrotschachteln gesammelt hat…

    Und vor dem einsortieren ins Ladebrett ein prüfender Blick, dass nichts im Zündkanal steckt...

    ich entzündere auch vor dem Waschen und bei mir kriegen nach dem trocknen einfach pauschal alle Zündkanäle einmal die Interdentalbürste zu spüren.

    Geht mindestens genausoschnell wie die Sichtkintrolle, ist aber auch ohne große Aufmerksamkeit machbar.

    Wenn man die Hülsen alle Kopfüber in Boxen oder Bretter sortiert hat für den nächsten Arbeitsgang ist es sogar extrem schnell.

    Nach hösensagen sind die K+S-ESL werkzeuglos auszubauen und wiederholgenau.
    Am liebsten hätte cih einen in .17 Hornet drinne. Und dann ggf. noch für DJ oder Rehansitze den 17er raus und den 30R rein.

    Die Altertnative wären zwei Laufbündel, aber dann bin ich auch wieder bei zwei Gläsern und ich bin mir nicht sicher, wie die Abzüge mit einem DBD und einem normalen Drillingsbündel harmonieren