Ich gebe auch einmal meinen Senf dazu...
Ich bejage ein Revier mit 450 Hektar. Waldanteil 50 Hektar. Feldrehe gibt es nicht, bis unsere Rehe, durch die Flurbereinigung in den 70er Jahren, die haben wirklich jeden Busch entfernt, wieder im Feld Deckung haben.
Missfallen hat mir sehr die Abschaffung der Schonzeitaufhebung ab 16.04.
Die haben ich redlich genutzt und 1/4 meines Anschlusses im Wald an den Verjüngungsflächen getätigt.
Leider vorbei.
Seitdem habe ich Probleme mit dem Rehwildabschuss. 30 Ansitzen und drei Rehe sind eine sehr magere Ausbeute...
Mit Corona hat der Besuchsdruck massiv zugenommen und ist leider kaum abgeebbt. Morgens um 5:00 Uhr kommt der erste Jogger mit Stirnlampe...
Abends die letzte Familie mit Taschenlampen...
Ich wohne in einer Kleinstadt mit 5000 Einwohnern und habe genau 2,5km ins Revier. Mehr geht nicht.
Jammern hilft nicht.
Lösungen müssen her.
Bei uns in der Jungjägerausbildung war neulich jemand, der Nachtsichttechnik vorgestellt hat. Mein Fazit. Für die Hand und das Gewehr bist du 4500€ los für ein Wärmebildgerät, was nur für die Sauen taugt.
Tolle Geräte, da gibt es nichts. Was mich davon abhält, 2008/9 habe ich richtig Überstunden geschoben, um mir eine 202 und Z6i zu kaufen. Achtung, jetzt kommt Hörensagen. Die EAW Schenkmontage hält das nicht aus und Swarovski hat wohl eine Sollbruchstelle, da geht Wärmebild auch nicht.
Die Klärung habe ich vertagt. Heuer fallen zwei Baukredite aus der Zinsbindung, da löse ich lieber einen ab. Nachtsicht fällt aus.
Stattdessen habe ich in Wildkameras in der 36€-Klasse investiert. Ziel: Ich will die Zeiten wissen, wann das Wild unterwegs ist, damit ich mich jagdlich hier anpassen kann.
Die Karten tausche ich beim Hundespaziergang oder bei einer Kirrunde. Von der Qualität habe ich mir nicht viel erwartet. Die Zeiten funktionieren 😁.
Hier noch ein paar Eindrücke...
Beim letzten Bild denke ich wieder wehrvoll an die Schonzeitaufhebung zurück, leichter lassen sich Geiß und Schmalreh nicht ansprechen...