Beiträge von Fyodor

    Zu geringe Ladedichte ist ein Problem, da kann es böse Bumm machen


    Nicht bei Patronen. Das Problem tritt nur bei Vorderladern auf, wenn die Kugel nur halb gesetzt wurde. Die Sprengung erfolgt, weil das Geschoß noch still steht, sich aber bereits eine Stoßwelle an Gesen gebildet hat. Diese sprengt dann den Lauf. Eine halbvolle Hülse ist nicht vorteilhaft, führt aber nicht zur Laufsprengung, da die Druckwelle sich noch nicht aufbauen konnte.


    EDIT:
    http://ctmuzzleloaders.com/ctml_experiments/bulge/bulge.html

    Ich habe zwei Leute gebraucht, um eine Bürste durch den Lauf meiner .38 Büchse zu ziehen. Eine .32 Bürste... Wenn Du nach einer Stage ein feuchtes Tuch (Aldi Feuchttücher funktionieren erstaunlich gut) durch den Lauf schiebst merkst Du sofort wo es Krusten gibt, und wo nur normaler Schmodder ist.

    Angeblich reicht das.


    Tumble lubing ist je gerade eine schnelle und festtsparende Schmiermethode. Du bekommst durch das tumblen die Rille überhaupt nie voll, rein physikalisch nicht. Das das nicht unbedingt nötig ist sieht man aber auch an anderen Schmierstoffen wie Moly oder Lacken, da reichen auch ganz geringe Mengen.


    Ich muß allerdings gestehen, daß ich meine Geschosse fertig kaufe und nicht selbst beschichte, die praktische Erfahrung fehlt mir da also.

    Beim tumble-lube (Alox) soll die Fettrille gar nicht voll werden. Das ist eine Art Minimalmengenschmierung, funktioniert deshalb aber auch nicht bei SP-Ladungen.


    Das LEE Alox kannst Du sogar noch weiter verdünnen, die Schicht funktioniert sogar wenn sie nahezu nicht sichtbar ist.

    Hi Mutzi,


    wir haben uns ja am Samstag schon kurz unterhalten... SP-Schrot kann ich Dir gerne mitbringen zum First Frozen, die .38er Geschosse die Du verwenden willst scheinen gut geeignet zu sein.


    SP-Ladung bis ca. einen Millimeter über den Geschoßboden und leicht komprimieren, das ist ideal. Ich verwende an Pulver immer das was ich gerade so bekomme... außer Schweizer ist ja leider nichts immer lieferbar, und das ist mir zu teuer. Derzeit verwende ich POW-EX (WANO), habe aber auch schon häufig Explosia verwendet, seltener GOEX.


    Fürs Westernschießen mußt Du nicht höchste Präzision erreichen, deshalb das die Wahl des Pulvers geldbeutelschonend sein.


    Wenn Du mit SP erst neu anfängst, und nur eine Pulverlagerstätte hast, empfehle ich entweder in Safety-Tubes zu investieren (können mit NC gemeinsam gelagert werden ohne die Gesamtmenge einzuschränken) oder doch mit Ersatzstoffen zu laden. Unsere deutschen Gesetze erlauben leider nur Besitz und Lagerung von Probepäckchen...

    Seit ich den "rebel 17" Naßtumbler habe, will ich keinen Vibrationstumbler mehr.


    Reinigung mit Wasser und Edelstahlstiften:
    45 Minuten Laufzeit: ausreichend saubere Hülsen, 1,5 Stunden Laufzeit: blitzblanke Hülsen wie neu.


    Dazu komplett staubfrei und extrem leise. Bei mir steht der Tumbler im Bad, wenn die Tür zu ist hört man den nicht mehr.


    Wenn man die Hülsen vorher entzündert (mit der richtigen Technik extrem schnell) werden auch die Zündglocken sauber, und das Reinigungsmedium bleibt nicht in den Zündkanälen stecken.

    Ich verlade ausschließlich TrailBoss und Schwarzpulver. Die dünnen Scheibchen vom TrailBoss passen auch zwischen Scheibe und Gehäuse durch, aber selbst nach einigen hundert geladenen Patronen liegen da vielleicht zwei Dutzend Körnchen. Wenn ich nicht aufpasse beim senken des Stößels, schwappt beim Positionswechsel mehr Pulver über.


    Man kann das Gehäuse des PAD auch mit feinem Schmirgelpapier und einem Schleifklotz (groß genug) an der Oberseite, wo der Hopper aufsitzt, glätten bzw. den Lack abschleifen, dann sind sie praktisch dicht. Da braucht es nicht viel, gerade so den Lack runter, das reicht.

    Nachtrag:


    Die Classic Turret (nicht Deluxe) ist natürlich gerade für Anfänger super, weil es praktisch eine sequentiell arbeitende Einstationenpresse ist.


    Die LoadMaster kannst Du getrost ignorieren, hat effektiv nur eine Station mehr als die pro1000, kostet aber viel mehr, und bei manchen Besitzern lässt sie sich nie richtig verwenden. Das Zündersystem ist der große Pferdefuß.

    Gerade den Pulverfüller finde ich super. Natürlich ist er nur mit Nacharbeit stufenlos verstellbar zu machen, aber die Stufen sind so klein, dass das nichts ausmacht. Mit den meisten Pulvern kann man in Zehntel Grain dosieren, das reicht allemal. Und der große Vorteil ist eben, dass sich absolut nichts verstellen kann. Auch die Einstellung von einem auf den nächsten Wert geht unschlagbar schnell und wiederholgenau. Ich habe mittlerweile 6 Stück davon, weil er so preiswert ist habe ich einen für jede Ladung, sogar im selben Kaliber.

    Ich selbst habe keine Dillon, aber von einem ähnlichen Problem mal gehört. Da waren es die "falschen" Zünder.


    Schau Dir mal die Zündhütchen an Das Blechnäpfchen kann aus fertigungstechnischen Gründen keinen scharfen Rand haben, sondern im Knick gibt es einen Radius. Es gibt Zünder mit größerem oder kleinerem Radius. Die Röhrchenzuführung hat den Nachteil, daß sich Zünder mit großem Radius im Röhrchen quer stellen oder umdrehen können. Du hast keine Möglichkeit das zu erkennen, es passiert beim Umfüllen vom Pick- ins Zuführröhrchen.


    Nimm mal eine handvoll Zünder, und versuche sie von Hand und einzeln absichtlich quer ins Röhrchen fallen zu lassen. Wenn das geht, mußt Du die Zündersorte wechseln auf eine mit kleinerem Radius.

    Die Presse ist gut, ich lade meinen gesamten Bedarf für das Westernschießen damit. Auch wenn der Kaliberwechsel nur drei Minuten braucht (Turret und Carrier), überlege ich derzeit mir eine zweite pro1000 anzuschaffen, für jede Zündhütchengröße eine. Oder sogar insgesamt drei, für jede Patrone eine.


    Es gibt ein paar Dinge, auf die man achten muß bei der Presse:


    - Manchmal hüpft eine Hülse aus dem Hülsenzuführer etwas vor, und blockiert den Weg nach oben. Keine Gewalt anwenden, sondern die Hülse mit dem Finger einfach wieder zurück drücken. Wenn sich der Stößel nicht ganz nach oben fahren läßt ist es fast immer das, seltener eckt die Hülse an der Kalibriermatrize an.
    - Wie schon angesprochen wurde, fallen die leeren Zünder in den hohlen Bodenteil der Presse. Ich habe von Titan Reloading den Einsatz für unter die Presse gekauft, der die Zünder durch einen Schlauch abführt. Das ist dann sehr komfortabel.
    - Auch wenn man es immer wieder im Internet liest: Es hat einen Grund, warum LEE die "Klokette" am Pulverfüller verwendet. Auf keinen Fall sollte man diese durch die Feder ersetzen, die dem Pulverfüller beiliegt. Mit Feder stellt sich der Füller sofort zurück, wenn man den Stößel wieder etwas senkt. Sollte man warum auch immer den Stößel etwas senken und wieder hoch fahren, hat man dann schon eine Doppelladung. Mit Kette passiert das nicht, da so der Füller erst zurück gesetzt wird wenn man den Stößel vollständig senkt.
    - Noch ein Punkt zur Kette: Diese hat unten eine Feder. Die muß NICHT zusammengedrückt werden! Die Kette wird korrekt eingestellt, indem man sie bei ganz nach unten gefahrenem Stößel einfädelt, dann den Stößel etwas hoch fährt und die Kette um EINE Kugel weiter zieht. Nicht mehr, sonst reißt sie.


    Wenn Du des Englischen mächtig bist, dann schau Dir die Videos von CowboyT (http://www.sanfranciscoliberalwithagun.com, gibt es auch auf youtube https://www.youtube.com/user/sfliberal) an. Der erklärt, leider mit SEEEHR vielen Worten, sehr gut wie man die Presse einrichtet, und auch zur Schnell- oder Komplettreinigung zerlegt und schmiert. Sehr hilfreich!

    Also am MG3, was nichts anderes ist, als ein auch 7,62x51 NATO aptiertes MG42.

    Nicht ganz:


    Neu gefertigte MG42/58 in 7,62x51 wurden bei der Bundeswehr als MG1 eingeführt, die aptierten Reichswehr-MG42 hießen MG2, erst die Neufertigungen ab Mitte der 60er hießen dann MG3. Da wurde aber auch einiges umkonstruiert, z.B. konnten erst diese die Zerfallgurte verwenden.