Beiträge von dieselfalk

    Wunder dich nicht, wenn es mit der Fabrikladung sehr mädchenhaft wird.

    Mir ist keine Fabrikmun bekannt, die nur für Langwaffe gemacht ist. Somit wird eher schnelles Pulver verwendet, davon aber recht wenig, da ansonsten der Gasdruck für die alte Patrone zu hoch ist. Das bedeutet, dein langer Lauf kann das Geschoss nicht so schieben, als wenn du eine geeignete Ladung hättest.

    Es mag aber sein, dass es für deinen Einsatzfall mit schneller 10er Schussfolge ganz gut passt. Du must halt schauen, ob die Streuung akzeptabel ist.

    Aber die richtige Ladung zu ermitteln macht ja auch Spass und ist sozusagen das Salz in der Suppe.

    Hi Boxer,


    mit den recht schnellen Kurzwaffenpulvern deiner Vorauswahl kannst du die Hülsen nur unzureichend füllen, ohne zu hohe Gasdrücke zu erzeugen. Außerdem nutzt du den recht langen Lauf (24") überhaupt nicht aus. Hier kann ich nur den Tip geben genauer zu recherchieren und nicht Kurzwaffenlaborierungen aufzusitzen.

    Als recht bewährt haben sich verkupferte Geschosse zB. H&N Kegelstumpf mit 250grain und dann zB. VV N110 ab 17 grain (das ergibt ca. 78% Hülsenvolumen) -> 400m/s. Diese Ladung kann bis ca. 19,5grain gesteigert werden, darüber hinaus wird das H&N Geschoss nicht mehr mitmachen.

    Also in diese Richtung würd ich Laborierungen suchen.

    Habe das gerade mal gebrömelt und QL gibt auch 180bar Überdruck an.

    Das kann aber alleine schon an der Geschossform und dem dadurch verfügbaren Restvolumen in der Hülse liegen, dass VV ein unbedenkliches Ergebniss erzielt.

    Falls du das aus einem .357mag Revolver verschiesst, dann ist es kein Problem. Falls du es aus einem reinen .38sp Revolver abfeuern möchtest, der schon über 100 Jahre in Familienbesitz ist, dann besser nicht. :boesew:

    Ja offensichtlich ist es ein Unterschied, jedenfalls bei dieser Messreihe.

    Nur würd ich daraus keine allgemeingültige Regel bzw. klare Angabe abgeleitet wollen.

    Und genau darauf hat meine Frage abgezielt, nämlich ob du Quellen hast, wo deine Vermutung des deutlich höheren Gasdrucks hervorgeht.

    Das Beispiel oben zeigt nur, es ist ein kleiner Unterschied zwischen den Zündis. Würde ich jetzt annehmen das der Standard 125bar erzeugt, dann würde das Magnum halt 250bar erzeugen. Wieviel auch immer wär interessant.

    Aber es ist eigentlich auch egal, denn obwohl ein Höchstdruckunterschied von 123bar gemessen wurde, so beträgt das Delta V0 nur 9m/s. Wenn die Ladung gleichmäßig ist, dann ist das alles vernachlässigbar.

    Hab dazu mal einen Thread gelesen und gerade nochmal gegoogelt.


    "Die DEVA hat gemessen und in ihrem Jahresbericht 1993 veröffentlicht:


    .30-06, 11,7g H-Mantel, MEN Hülse,

    59gr N 160


    RWS 5341 824 m/sec 3169 bar

    RWS 5333 833 m/sec 3292 bar

    CCI 200 836 m/sec 3390 bar

    CCI BR-2 840 m/sec 3442 bar

    CCI 250 837 m/sec 3403 bar

    Fed 210M 834 m/sec 3348 bar

    Rem 9 1/2 834 m/sec 3323 bar

    Rem 9 1/2M 841 m/sec 3410 bar



    und noch einige andere heute nicht mehr erhältliche oder gebräuliche ZH von Hirtenberger, Kemira und das Winchester

    8 1/2-120.


    "Auffällig war das Fehlen der sonst immer propagierten wesentlichen Druckerhöhung bei Verwendung von Magnum-Zündern." schreibt die DEVA."


    Das hat jemand in einem jagdlichen Forum geschrieben, deshalb meine Nachfrage.

    Ich würde das so interpretieren, dass es zwischen verschiedenen Herstellern und Typen schon Unterschiede gibt, aber zwischen Magnum und Nichtmagnum ist nur ein kleiner Unterschied.

    Hab heute mit einem Beschichter für Dünnschichten gesprochen. Er sagte, dass die DLC Abscheidemöglichkeit bei dem Durchmesser zu Längeverhältniss zu ungünstig ist. Somit würde in der Tiefe der Bohrung die Beschichtung zu dünn.

    Eine PVD -TiNC würde evtl. applizierbar sein, die Beschichtung hat aber den Nachteil des schlechteren Reibungskoeffizienten und außerdem trägt sie ca. 80ym auf, somit müsste auch die Matrizenlänge gekürzt werden.

    Das Langwaffenhülsen auch bei Hartmetallmatrizen gefettet werden müssen, wusste ich noch nicht.

    Sicherlich verringert das Fett die Reibung, ob es auch andere Aufgaben hat, ist mir noch nicht klar.

    Die konische 9mm Luger kann jedoch bei Einsatz von Hartmetallmatrize ungefettet bleiben.

    Evtl. hat es etwas mit der kleinen Mantelfläche der 9mm zu tun, weshalb sie sich nicht festsetzt.

    Für die .50ae scheint es zu funktionieren, da es eine Hartmetallmatrize gibt, allerdings mit dem größeren Pressengewinde.

    Nur so konnte man einen starkwandigen Hartmetallring einsetzten.

    Hartmetallringe kann man sich machen lassen, muss dann wohl noch etwas telefonieren....

    Habe die Idee die Kalibriermatrizen für Langwaffen und evtl. der .50AE mit einer DLC Beschichtung veredeln zu lassen. Die Beschichtung ist sehr hart und soll den Trockenreibwert stark verringern, ähnlich einer Hartmetallmatrize, damit das Fetten der Hülsen entfällt.

    Hat das schon mal einer gemacht und kann evtl. Erfahrungen berichten?

    ....dann ist dein Kursort besser als hier im Rheinland in Köln. Ich habe Leute kennengelernt, die haben bestanden, aber so große Wissenslücken aufgewiesen, dass ich echt geschockt war. Wenn die dann aber mit erfahrenen Wiederladern das Laufen lernen ist auch alles gut.

    Der Hr. Dr. hat didaktisch nicht die beste Art, aber im Kurs kann jeder sehr viel lernen.

    Wesentlich mehr als in vergleichbaren Kursen zB. bei großen F.

    Und ganz ehrlich, zwei Tage bekommt man rum, auch wenn einem die Art nicht gefällt.

    Ich jedenfalls hab viel mitgenommen.

    In dem Sinne Daumen hoch.

    Ich habe den Kurs bei Dr. von Rhein in Frankfurt/Offenbach gemacht. Während des Kurses wurden von jedem Teilnehmer scharfe Patronen für einen .30 M1 Carbine gemacht, dabei hat jeder Teilnehmer alle Fertigungsschritte gemacht. Auch das Bleigeschoss für die reduzierte Ladung wurde im Rahmen des Kurses selbst gegossen.

    Ich glaube, ich hab es schon mal gesagt. Der Kursleiter ist recht gewöhnungsbedürftig und sehr von sich überzeugt, der Kurs und das Fachwissen war in jeder Hinsicht aber erste Sahne.

    Man muss sich früh anmelden.

    Der nächste Kurs 2020 ist schon ausgebucht, aber Ich kann ihn wirklich empfehlen. :thumbup:

    Ich hab damals von Treppenfahrer (Danke nochmal an dieser Stelle) einen Flyer von Hunting -sports.com bekommen und mir daraufhin den zu der Zeit recht günstigen RCBS Chargemaster lite geholt.

    (325 Euro im April 2018). Seitdem benutze ich das gute Stück und muss sagen, es arbeitet sehr zuverlässig, ob mit grobem Stäbchenpulver oder feinem Kugelpulver und auch die Geschwindigkeit ist ok.

    In jedem Fall gab es damals einen Test sämtlicher automatischer Pulverfüller, wo der Chargemaster mit am Besten abgeschnitten hat.

    Falls der Preis und verfügbarkeit immer noch gut ist, würde ich ihn in die engere Wahl einbeziehen.

    Nur zur Verdeutlichung.

    1 Moa sind 2,91cm auf 100m ergo 29,1cm auf 1000m oder 58,2cm auf 2000m.

    Der Schütze hat sicherlich ein Gewehr benutzt, welches im Überschallbereich Sub Moa Präzision erreicht. Das bedeutet auf 100m sich berührende Treffer und konstante Gruppen. Das lässt sich auf 300 und 600 und 1000m übertragen nur der Streukreis wird mit steigender Entfernung größer, der Fehler ist ja ein Winkelfehler. Hinzu kommen Abweichungen durch das Wetter und auch Schützenfehler. Aber ab ca. 1200m kommt ein weiterer, sehr deutlicher Fehler hinzu, denn die .308win gerät selbst mit maximal beschleunigtem schweren Geschoss in Unterschall.

    Nur mal als Beispiel.

    Ein sehr gutes Präzisionsgewehr schiesst 10mm Streukreise auf 100m (Sub-Moa), d.b. rechnerisch 100mm auf 1000m und es würde rechnerisch 200mm auf 2000m bedeuten.

    Tut es aber in der Realität nicht, da die .308win zu schwach (und zu früh zu langsam) ist, und durch Winddrift, Thermik und schliesslich auch wegen des Zurückfalls auf Unterschall von ihrem Kurs abkommt.

    Das alles ist dir sicher bekannt.

    Der Punkt ist, ein guter Schütze schiesst Gruppen nahe dem techn. mit dieser Waffe möglichen. Wenn nun die "äußeren" Abweichungen so groß sind, dass auch ein geübter Schütze keine reproduzierbaren Gruppen mehr hinbekommt, dann ist irgendwas am Setup falsch.

    Im Video ist ein idealer Zeitpunkt, kein Wind, noch keine Thermik, nur das Kaliber passt nicht zur Entfernung.

    Ein Kaliber, welches über 2000m sicher im Überschallbereich bleibt, ein schwereres Geschoss mit sehr gutem BC hat, ist einfach im Vorteil. Damit wären dem Schützen reproduzierbare Treffer auf der Platte möglich. Ein Kaliber was dafür entwickelt wurde und welches das auch in der Praxis zeigt, ist die .338Lapua Magnum.

    Hab gerade noch etwas zu den Hintergründen gegoogelt.


    Zitat aus: (https://mittelkaliber.ch/geschosse-im-ueber-und-unterschall/)


    Im Überschall haben Geschosse ihre höchste Präzision. Dabei nimmt mit zunehmender Distanz die Trefferwahrscheinlichkeit quadratisch ab. Tritt das Geschoss in den transonischen Bereich ein, sinkt die Trefferwahrscheinlichkeit deutlich stärker. Durch das hier gemeinsame Auftreten von Unter- und Überschallströmungen am Geschoss und den damit einhergehenden Verdichtungsstössen treten radiale Kräfte auf, die die Flugbahn instabil werden lassen. Auch wenn es sich im Unterschall wieder stabilisiert behält es die veränderte Flugbahn und damit den Fehler bei.


    Viel aufschlussreicher wäre ein Video gewesen, wo mit demselben Setup und Munition auf Ziele ab 1000m geschossen worden wäre. Dann würde man gut erkennen, dass ab ca. 1200m der sehr gute Streukreis zB. 0,5moa auf schlechtere 1-1,5moa aufgeht. Und das wäre dann zB. der Übergang des Geschosses in den Unterschallbereich mitsamt der präzisionsmindernden Folgen.

    Aber hier in dem Video wurde nur gezeigt, ja es ist möglich die 2000m zu beschiessen. Zufällige Treffer inklusive.

    Summer69 †

    Wenn du richtig hingesehen hast, erkennst du das sie Treffer nicht alle auf der Platte sind, das ist richtig, aber sie kommen so weit, schlecht zu schätzen, aber < 10 m von der Platte weg.

    Ja die Staubwolken waren ja nicht zu übersehen.

    Das was mir "gefehlt" hat war ein Streukreis.

    Die gezeigten Schüsse waren mehr oder minder zufällig.

    Damit ist klar widerlegt, das der Blumentopf und das Stammtischgesulze um die 308 reines Geschwätz ist.

    Ich kann nur vermuten, was du damit meinst, da du zu unpräzise bleibst.

    Aber das Video zeigt eindeutig, dass für diese Distanz ein stärkeres Kaliber erforderlich ist.

    Summer69 †


    Was will uns das Video zeigen?

    Jeder weis, dass das Geschoss eine weitere Flugbahn als 2000m hat und mit entsprechendem Vorhaltewinkel natürlich dort ankommt, die Frage ist halt wie.

    Ich bin kein 1000m Schütze, aber die Treffer waren alle sehr zufällig, und das bei wirklich optimalen Bedingungen.

    Oder siehst du das anders?

    Sehe ich wie whoami und habe auch mit einer Progressivpresse angefangen.

    Zum eigentlichen Ladevorgang kommt dann auch der Prozessablauf hinzu.

    Der erzwingt einen Folgeprozess, bedeuten bei einerAblaufstörung eine höhere Komplexität.

    Eine oder mehrere günstige Einzelpressen sind jedoch auch sinnvoll, sei es nur zum Entzündern, für Kleinserien (zB. jagdliche Patronen) oder was auch immer.