Nur zur Verdeutlichung.
1 Moa sind 2,91cm auf 100m ergo 29,1cm auf 1000m oder 58,2cm auf 2000m.
Der Schütze hat sicherlich ein Gewehr benutzt, welches im Überschallbereich Sub Moa Präzision erreicht. Das bedeutet auf 100m sich berührende Treffer und konstante Gruppen. Das lässt sich auf 300 und 600 und 1000m übertragen nur der Streukreis wird mit steigender Entfernung größer, der Fehler ist ja ein Winkelfehler. Hinzu kommen Abweichungen durch das Wetter und auch Schützenfehler. Aber ab ca. 1200m kommt ein weiterer, sehr deutlicher Fehler hinzu, denn die .308win gerät selbst mit maximal beschleunigtem schweren Geschoss in Unterschall.
Nur mal als Beispiel.
Ein sehr gutes Präzisionsgewehr schiesst 10mm Streukreise auf 100m (Sub-Moa), d.b. rechnerisch 100mm auf 1000m und es würde rechnerisch 200mm auf 2000m bedeuten.
Tut es aber in der Realität nicht, da die .308win zu schwach (und zu früh zu langsam) ist, und durch Winddrift, Thermik und schliesslich auch wegen des Zurückfalls auf Unterschall von ihrem Kurs abkommt.
Das alles ist dir sicher bekannt.
Der Punkt ist, ein guter Schütze schiesst Gruppen nahe dem techn. mit dieser Waffe möglichen. Wenn nun die "äußeren" Abweichungen so groß sind, dass auch ein geübter Schütze keine reproduzierbaren Gruppen mehr hinbekommt, dann ist irgendwas am Setup falsch.
Im Video ist ein idealer Zeitpunkt, kein Wind, noch keine Thermik, nur das Kaliber passt nicht zur Entfernung.
Ein Kaliber, welches über 2000m sicher im Überschallbereich bleibt, ein schwereres Geschoss mit sehr gutem BC hat, ist einfach im Vorteil. Damit wären dem Schützen reproduzierbare Treffer auf der Platte möglich. Ein Kaliber was dafür entwickelt wurde und welches das auch in der Praxis zeigt, ist die .338Lapua Magnum.