Beiträge von cyboli

    schön, dass du da raus bist wenn dir die Argumente ausgehen, besser so.


    Natürlich habe ich mich in das Thema Wiederladen und Mindstmengen eingelesen.

    Ich orientiere mich am Lee reloading Handbook 2nd Edition, auf Seite 34 und 35 beschreibt er welche Bedingungen alle zugleich auftreten müssen damit eine Ladung zu gering sein kann.

    Ich denke der alte "Wiederladepapst" Richard Lee hat genug Erfahrung und weiß von was er schreibt.

    Eine dieser Bedingungen ist "the reduced charge must be 25 to 35% under normal".

    Davon bin ich deutlich entfernt, von lebensgefährlich kann also keine Rede sein.


    Ich weiß natürlich nicht, was in Deutschland in diesen Wiederladekursen gelehrt wird, vielleicht ist da in den Angaben ein extremer Sicherheitsfaktor beinhaltet?

    In Österreich brauchen wir Wiederlader keine Kurse, Prüfungen oder Berechtigungen, gar nichts, jeder mit WBK kann Pulver und Munitionsbestandteile kaufen.

    Das ganze Thema Wiederladen liegt hier also in der Eigenverantwortung des mündigen Bürgers und Waffenbesitzers, ohne Bevormundung der Behörden.

    Trotzdem (oder vielleicht gerade deswegen?) funktioniert es problemlos und defacto unfallfrei.

    Ergänzung . . .


    Der Druck ist zwar überall gleich, aber der Druck steigt zu langsam an, sodass Gase anfangs auch nach hinten drücken und dann beim Anlidern nicht mehr entweichen können.

    Kann auch bei Fett- oder Ölresten auf der Hülse passieren, aber dann wären die Hülsen nicht so stark verrußt.

    danke für die Erklärung der Hülsenkrampfer, jetzt verstehe ich den Effekt!

    zu langsamer Druckaufbau in Kombination mit einem Geschoss, welches wegen dem Boattail nur wenige mm greift und dichtet.

    Werde mal S060 probieren falls verfügbar, momentan ist hier wegen dem Krieg wieder vieles ausverkauft, besonders Material für Soviet- und Natokaliber ist rar.

    Gruß

    Oliver

    Hallo,


    Ich schoß kürzlich mit meinem finnischen Mosin Nagant 7,62x54R und habe bei der letzten Charge (100 Stk) ca. 1/3 Hülsen welche nach dem Schuß verbeult aus der Kammer ausgezogen werden.


    Es sind PPU Hülsen, Pulver 38gn Lovex S062, Geschoss 0,311" 180gn S&B FMJ, OL 76,5 gesetzt ohne Crimp.
    Mir ist schon klar, dass es eine schwächere Ladung ist, jedoch hatte ich mit dieser bisher die besten Trefferbilder, also meine bisherige Lieblingsladung.

    Diese Hülsen stammen aus diesem Gewehr, wurden schon 3x verwendet, im Tumbler blitzblank poliert, getrimmt und nur der Hals zu 2/3 kalibriert.

    Eindeutig dichtet die Hülse beim Schuss nicht ab, es sind starke Schmauchspuren entlang der Hülse, besonders an den verbeulten.
    Mit neuen oder erst 1-2x wiedergeladenen Hülsen treten diese Beulen und so starke Schmauchspuren nicht auf.

    Mein erster naheliegender Gedanke war, dass leckende Gasdruck die Hülse von außen eindrückt. So sieht es auch aus.
    Jedoch wie kann das sein, wenn zeitgleich innen der gleiche Gasdruck herscht?
    Ich finde keine logische pysikalische Erklärung für die Beulen.

    Kennt jemand diesen Fehler, Ursache und Abhilfe?

    Soll ich zur Vermeidung Hülsenhals und Schulter glühen damit die weicher werden und besser abdichten?
    Sind die verbeulten Hülsen Schrott oder duch feuerformen weiter verwendbar?

    Gruß
    Oliver



    Hallo,

    bin neu hier und möchte mich mal vorstellen, ich heiße Oliver, bin 51 Jahre alt und aus Niederösterreich, ca. 30km südlich von Wien.
    Wiederladen ist für mich ein Hobby seit ca. 6 Jahren.
    Gelegenheitsschütze bin ich aber schon, seit ich mir zum 18. Geburtstag einen Mosin Nagant mit einer Kiste Militärmuni gekauft habe.
    Intensiver schieße ich aber erst seit 10 Jahren als ich von Wien aufs Land gezogen bin, hier habe ich mehrere gute Schießstände in der näheren Umgebung.

    Meine Leidenschaft sind alte militärische Repetiergewehre welche ich sammle und restauriere, inzwischen 24 Stück, alle natürlich in einwandfrei funktionierenden und schussbereiten Zustand.
    Seit meine Augen altersbedingt nicht mehr die besten sind wird es aber für mich immer schwerer mit offener Visierung auf 100m gut zu treffen. Da grübel ich noch an einer Lösung.
    Daher schieße ich in letzter Zeit verstärkt meine Vorderladerrevolver, Großkaliberrevolver- und Pistolen.
    Jäger bin ich keiner.

    Für fast alle Kaliber lade ich inzwischen selber, Ausnahmen sind nur 8x56R weil ich noch keine Matritzen habe, 9mm Para weil noch einige Kisten billiger Mun vohanden sind und .25Auto weil kaum interessant.

    Verwende eine LEE Challenger Breech Lock Einstationenpresse für Gewehrkaliber und die LEE Auto Breechlock Pro progressive Mehrstationenpresse für Kurzwaffenkaliber.
    Beides meiner Meinung nach tolle Pressen mit ausgezeichneten Preis-Leistungsverhältnis, bin sehr zufrieden damit.
    Matrizen auch von LEE, da merkt man aber schon die preisgünstige Qualität, manche benötigten einiges an Nacharbeit um verwendbar zu sein.

    Ich bin kein Wiederladeprofi und kann sicher noch viel lernen, deswegen bin ich nun hier.


    Gruß
    Oliver