Beiträge von Taxol

    Soweit ich es verstanden habe, ist dein Problem eher, das du Auswuchtblei genommen hast. Auswuchtblei ist zwar hart, aber auch sehr spröde. Wie im Röntgenbild zu sehen ist das Geschoss gesplittert. Wahrscheinlich hättest du mit Kugelfangblei (und ggf. Zugabe von Arsen oder Blei aus Schrotkugeln) und Hitzebehandlung ein ähnlich hartes, aber deutlich zäher Geschoss gegossen.


    http://www.lasc.us/heattreat.htm

    verglichen mit deiner referenzladung wirst du welche haben die in ihren Werten (V0, Vavg, Vmin und max, spread und Std.Dev.) ähnlich sind, andere wieder deutlich darüber und einige darunter sind.
    Daraus entsteht die Erkenntnis, dass nicht jedes Pulver mit jedem Zh-Hersteller optimal harmoniert.

    Das es Unterschiede gibt, bezweifelt niemand. Nur wie groß sind sie auf der Scheibe?


    Wenn du Long Range schießt, ist die SD der V0 ein wichtiger Punkt. Hier geht es aber um Small Pistol Zündhütchen. Also in der Regel 25m freihändig.


    Die wichtigste Information, nämlich wie groß die Streukreise sind, fehlt leider in deiner Tabelle.

    Hat Jemand eine Idee wie dieses Problem gelöst werden kann ?

    Ich löse das Problem mit dem Dillon Super Swage 600. Der fügt auch einen leichten Trichter an, so wie zum Beispiel bei den Magtech die ausgeprägte Rundung an der ZH-Tasche.


    Bevor ich den hatte, habe ich von Hornady den Fräser für große Zündhütchen genommen und 2-3 Mal gedreht (je nachdem wie fest man drückt). Das fräst die Schärfe Kante ab und funktioniert gut!

    die offensichtlich Überdruck hatten.

    Zündhütchen wurde rausgedrückt, Zündglocke ist wie die Hülse im hinteren Bereich

    Bitte unbedingt Bilder davon mit Angabe der Munition und LOS Nummer an den Hersteller schicken. Vielleicht ist die Charge nicht in Ordnung.

    Hatte die Idee um die scharfe Kante bei S&B Hülsen einwenig umzuformen. Funktioniert nicht. Damit kann man nur die überstehenden Ränder eines Crimps wegdrücken. Das ganze Umformen einer Zündglocke geht definitiv mit dem Lee Swage APP nicht. Die Presse ist einfach nicht stabil genug dafür.

    Ich habe mir für gecrimpte 223 einen Dillon Super Swage 600 zugelegt. Der funktioniert super.


    Aber selbst bei 38 Special (ich brauche wegen CAS einige) merkt man den Widerstand etwas. Wenn ich mir die heftige Übersetzung anschaue, glaube ich dir sofort, daß die Lee App das nicht mit macht!

    Dauert eine Weile, aber die Bearbeitungszeit steht auf der Homepage. Als ich bestellt habe, lag sie bei 12 Wochen. Nach 11 Wochen habe ich eine perfekte Kokille in den Händen gehalten.


    Hast du bei MP Molds eine Sonderform angefragt? Da gibt es im Boolitcasting forum eine eigene Rubrik. Die Kokillen sind erste Sahne, dementsprechend hat Miha viel zu tun.


    Ich kann beide vorbehaltlos empfehlen!

    Aber dann müsste doch der Schlitten wenigstens repetieren

    Das ist eine gefährliche Fehleinschätzung, wie ich es mit dem Beispiel der 223 Remington zeigen wollte.


    Wenn du dir eine Simulation in QuickLoad oder GRT anschaust, hast du die Spitze mit dem höchsten Druck. Der ist bei mehr als 2,3grs über den erlaubten 2250 bar.


    Stellen wir uns ein super offensives Pulver vor. Dann hast du zum Beispiel für einen Millimeter Geschossweg 5.000 Bar. Der Lauf platzt wegen zu hohem Druck. Aber die Fläche unter der Kurve ist winzig und das Geschoss beschleunigt nur minimal, weil der Druck sofort wieder massiv abfällt.


    Ein optimales Pulver hätte zum Beispiel immer 1000 bar, aber als flache Linie. Der Druck wäre minimal aber die Fläche riesig, das Geschoss wird immens schnell.


    In der Realität passiert irgendwas dazwischen. Bei dem sehr offensiven Ba10 ist der Druckverlauf deutlich näher am ersten, als am zweiten Fall.


    Umgekehrt: Wenn "Repetiert nicht" gleich "zu wenig Druck" wäre, könnte man ja immer weiter die Ladung erhöhen. Dann bräuchte man aber keine unterschiedlichen Pulver mehr.

    Nun Anzeichen von Überdruck habe ich aber keine Bemerkt

    Eher zu wenig Dampf hinter dem Geschoss .

    Die Überdruck Zeichen an den Hülsen siehst du aber erst ab 3000+ bar. Viele meiner maximal Ladungen in der 357 Magnum zeigen KEINE Überdruck Zeichen. Die Zündhütchen wissen nicht in welcher Patrone sie verladen werden und wie hoch die CIP den Druck gesetzt hat. Abgeflachte Schrift auf dem Hülsenboden kommt dadurch das, das Messing unter dem Druck zu fließen beginnt. Das sind dann über 4000 bar. Ich bezweifle das eine 9mm, die für 2350 bar zugelassen ist, viel über 3000 bar mit macht.


    Ein Kollege hat für die 223 Remington Patronen mit zu offensiven Pulver gebastelt, bei denen der Zünder raus geflogen ist, die Schrift am Hülsenboden platt wurde und die Zündhütchentasche sich so geweitet hat, daß neue direkt wieder raus fallen. Repetiert hat die AR15 trotzdem nicht.

    Anderes,deutlich progressives Pulver und die AR15 hat auch bei Minimumladungen repetiert.


    Der Hersteller gibt aber das BA 10 Pulver für die 9mm in der Ladetabelle

    als geeignet an , 1,9 - 2,3 gr .

    Der Hersteller weiß nicht was für eine Waffe du hast. Wenn du für dynamische Disziplinen ohne MIP die 9 mm aus dem Revolver verschließt, kann eine Ladung mit 1,9 grs optimal sein. Deshalb sagt der Hersteller nur, daß du dich damit nicht in die Luft jagst, aber er kann nicht sagen, ob deine Waffe repetiert.

    Die Ladedaten des Herstellers gehen nur bis 2,3 grs! Und auch nur für ein Bleigeschoss. Mit 2,5 grs bist du aller Wahrscheinlichkeit nach schon deutlich über dem erlaubten Druck.


    Ba10 ist ein tolles Pulver z. B. in der 38 Special aus einem Revolver. Vielleicht funktioniert es auch in einer 32 WC Pistole. Aber für eine halbautomatische Pistole in 9mm Luger ist es definitiv ungeeignet.

    Kugelfang Blei.

    Das hat bei mir so 12-14 BHN. Wenn du die Geschosse in einen Wassereimer fallen lässt, gewinnst du noch etwas Härte. Das mache ich mit allen Geschossen so. Meine Hauptgründe sind dabei aber eher, das heißes Blei weicher ist (Verformung), ich mir einbilde das ins Wasser fallen lassen das Geschoss weniger hart trifft, als z. B. Grillschale auf Holz (welches dann anfängt zu kokeln) und ich mir die Pfoten nicht mehr dran verbrennen kann.


    Hier ist noch eine schöne Seite mit hilfreichen Tipps: http://www.lasc.us/CastBulletNotes.htm


    Da ist auch ein Vergleich von Auswuchtblei (WW) luftgekühlt 12 BHN, Water quenched 18 BHN und hitzebehandelt 30-32 BHN. Sind auch allerlei Artikel und eine komplette Anleitung mit dabei.

    Ich kann für den Anfang Lee empfehlen, ansonsten baut MP Moulds hervorragende Kokillen. Wenn du anfängst, schnapp dir eine günstige Heizplatte (ich habe eine kleine für knapp über 20€ bei Big A gekauft) um deine Kokille auf Temperatur zu bringen, die spart viel Ärger! Aber bitte nicht zu schnell heizen.

    Fetten brauchst du beim Beschichten nicht, aber du musst kalibrieren (z. B. Mit dem Lee Set). Es würde mich auch nicht wundern, wenn du bei beschichteten Murmeln in der 45-70 ohne GC auskommt. Kommt wahrscheinlich drauf an wie stark die Ladung ist.


    In jedem Fall empfehle ich dir ein Buch wie das von Lyman und die vielen Youtube Videos von Fortune Cookie, Elvis Ammo und Co.