Beiträge von Taxol

    Wenn ich das richtig sehe, gibt es 2 Lager in der Wiederladewelt.

    Die einen, die versuchen möglichst geringe Fehlerquoten zu erreichen und das andere Lager, die Abweichungen für nicht relevant halten.


    Ich persönlich halte Abweichungen für unvermeidbar, mich fuchst nur, dass nirgends steht ... ab z.b. +- 0,2 mm ist die rote Linie überschritten = Ausschuss.

    :autsch:

    Das liegt daran, das es so eine absolute Antwort schlicht nicht gibt.


    Beispiel: Ich habe bei der 9mm mit der Setztiefe gespielt, insgesamt um 2 mm. Selbst sehr gute Schützen haben mit der Pistole keinen Effekt auf der Scheibe gesehen.

    Das gleiche noch mal mit der Pulverladung. +0,2grs und +0,4grs, kein Effekt auf der Scheibe. Nur etwas mehr Bumm.


    Das gleiche Spiel mit einer Hera 9er mit ZF auf 50m: Streukreise können sich verdoppeln und die Zuführung ist nicht mehr zuverlässig.


    Wenn du nun mit einer 6,5 Creedmore und ZF Gruppen auf 100 odre 300m schießt, machen die 0,3 grs oder die 0,2mm (an der Ogive gemessen) sehr wohl Unterschiede.

    Aber wer die mit einer Mehrstationenpresse und Pulverfüller macht ist selbst Schuld.


    Gegenbeispiel PRS: Wenn Volumen gefordert ist und etwas größere Gruppen tragbar sind, kann man mit abgewogenen Ladungen auch Gewehrmunition auf der Mehrstationenpresse machen:

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    Vorderlader schießen darf man ohne 27er. Nur darf den nur jemand mit 27er laden. Quelle: SB auf dem Sachkundelehrgang


    Da die Saguaro keine Munition, sondern Ladehilfen nutzt, ist meiner Meinung nach die Ladehilfe Schwarzpulver gleich zu setzen.


    Bei Papierpatronen sieht unser SB das so: Ladehilfe = Umgang mit Pulver

    Du hast wahrscheinlich Messingablagerungen in der Matrize.


    Wie Lacky0_17 schreibt, wird das Messing durch das Glühen weich und verkratzt leichter. Das schreibt AMP in ihrer Bedienungsanleitung auch. Deshalb fette ich den Hals dünn mit Lanolin, das kann ich nach dem kalibrieren wieder mit Zewa abwischen.

    125 von H&N geholt

    Bündig oder 1-2 mm überstehend hat bei mir keinen Unterschied gemacht. Caliber Januar 2021 hat das 125grs WC Geschoss mit 4,0 grs N320 geladen auf 31,0 mm, fliegt auch aus meinem Spohr RLrange super. Mittlerweile bin ich auf 3,2 grs Ba10 umgestiegen, fliegt genauso gut. Fliegen beide Ladungen mit etwa 200 Joule. Mit beiden schieße ich unheimlich gerne.


    Das 158grs H&N lade ich mit 3,6grs Ba10 (grenzwertig für eine 38 Special). Fliegt super aus einer alten Python, Korth und Spohr. Mit den von Vihtavuori vorgegeben 4,3 bis 4,9 grs wird da sicherlich auch was für dich dabei sein. Die 4,9 grs werden mit 296 m/s also etwa 450 Joule angegeben. Ich persönlich würde es auch mal mit ein paar Zehntel mehr in einem 357 Magnum Revolver versuchen.

    Kann ich bestätigen. Genau das war der Grund, warum ich den AMP gekauft habe. Eigentlich war auch ein Eigenbau geplant, aber dann das Drama mit der Versicherung, wenn was passiert, Stichwort fehlende CE Zertifizierung. Die hat AMP, wie auch eine passende Abschirmung das kein Funk ect. gestört wird.

    Der Hersteller gibt es an ob Blei in einen "Mantel" (gegossen oder gepresst) eingefüllt wurde FMJ/TMJ.

    Oder ob das fertig geformte Blei (gegossen oder gepresst) mit "was auch immer" beschichtet wurde "Plated".

    Ich kenne TMJ von Frontier als Total Metal Jacket oder manchmal auch CMJ Complete Metal Jacket. In dem Fall verkupfert.


    Ob FMJ oder verkupfert sieht man schön, wenn Stahl beschossen wird. FMJ prallt ab und verformt sich. TMJ wird platt und die Mäntel reißen auf.

    Bin mit beiden Verfahren aber bezüglich Prozesskontrolle (Temperatur, Temperaturrampe etc.) nicht zufrieden.

    In dem Moment, in dem du tatsächlich misst (Vickers Härte oder wie bei dir über die Halsspannung), werden die Unzulänglichkeiten der Temperaturlacke und ganz besonders bei der Feuermethode per Hand ersichtlich.


    Wenn du programmierst gehe ich mal davon aus, daß du des englischen mächtig bist. Feuer wollte ich sowieso nicht im Wiederladeraum, also bleibt eigentlich nur noch Induktion. Ursprünglich war ein Eigenbau geplant.


    Die Infos in diesem Video haben mir den letzten Zweifel genommen und ich habe mir guten Gewissens einen AMP gekauft.

    E=p1×V1xln(p2/p1)

    Mit p1=200bar, V1 dürften so 0,2-0,4 L sein, p2 sind 1 bar.


    Ich komme auf 210-420 Joule, kein Pappenstiel.


    Auf unserem Luftdruck Stand steht in der Schiesstandordnung, das ohne gültige Prüfung der Druckbehälter nicht geschossen werden darf. Finde ich bei einem Geschoss des Kalibers 30 mm mit 200-400 Joule durchaus angemessen.