Beiträge von JumboHH

    Ich noch mal...

    vielen Dank für die Likes. Das bestätigt mich in meinem Drang, etwas vernünftiges hin zu bekommen, auch wenn es von Anfang an zum Scheitern verurteilt worden ist. Ich mag so etwas!

    Natürlich habe ich nicht nur diesen einen Weg verfolgt. Es gibt auch ein tolles Ergebnis mit der DM111. Davon berichte ich aber ein andermal...

    Vielleicht ist es jetzt mal an der Zeit etwas von mir zu erzählen. Ich bin in den letzten Monaten sehr exzessiv mit dem Thema Longrange beschäftigt. Dazu fahre ich regelmäßig zu BDMP ZG7 Trainings nach Polen um auf Bahnen bis 800m zu trainieren und meine Erfahrungen zu sammeln. Auch war ich diese Jahr schon bei der Longshot und bin auch für die LREC gemeldet. Dort schieße ich mit meiner HK MR308 in der Semi Auto und mit der Tikka in 6.5 Creedmoor in der Sniper Open. Zusätzlich habe ich mir für die Longrange eine Savage 110 Elite Precision in 300 PRC zugelegt, mit der ich zur Zeit große Schwierigkeiten habe, sie überhaupt zum Laufen zu bekommen. Das ist aber eine andere Herausforderung. Mit meiner Tikka habe ich es geschafft, in weniger als zwei Jahren, den Lauf platt zu schießen. Deshalb ist sie gerade beim Büchsenmacher und bekommt dort einen 28" Proof Lauf.

    Für die Longshot musste ich eine Ladung für die MR308 entwickeln, die die 800m auch bei extremen Witterungsbedingungen präzise schafft. Das hat leider nicht geklappt, ich habe die Ladung erst zwei Wochen später gefunden. Egal!

    Achtung: Hart an der Grenze, oder schon drüber?

    Hülse GECO 170gr 56gr H²O L3 50.9mm

    Geschoss Hornady ELD-Match 168gr

    Zünder CBC LR

    VV N135 - 40.5gr (jenseits der Ladeempfehlung von Vhitavuori!!!)

    L6 71.12mm Lee Factory Crimp 170°

    V0 bei 20° 783m/s

    Letzte Woche habe ich versucht von der harten Ladung etwas weg zu kommen und habe auf 38.8 - 39.7gr reduziert

    Schussgruppen auf 100m wobei #1 die größte Ladung ist

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    Nicht wirklich toll, immer mal ein Ausreißer, auch wenn eine 5 Schuss Gruppe nicht wirklich aussagekräftig ist.

    Zum Schluß habe ich dann noch mal 5 Schuß meiner "Masterladung" als Vergleich auf das Schusspflaster geschossen, das ich verwendet habe, um meine Scheibe zu markieren...

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    Ja! Schwere Geschosse funktionieren in der Waffe, brauchen aber Dampf! Und ich denke, ich muss noch einen Klick nach links...

    Das war's erstmal, nächste Woche geht's wieder nach Polen. Ich versuche mal mehr Bilder zu machen und teile sie dann hier, wenn gewünscht.

    Grüße

    JumboHH

    Ich melde mich hier mal wieder, die Ladung funktioniert immer noch und ich konnte mittlerweile mehrere Chargen identisch nachbauen mit stetig besser werdender SD.

    Mein Rezept möchte ich zusammenfassend beschreiben:

    Ich verwende mehrfach in meiner HK abgeschossene S&B Hülsen mit einem Gewicht um die 172gr ohne Zündhütchen. Diese haben ein Volumen von 55,85gr H²O.

    Nach dem Entzündern und der ersten Wäsche mit einem kleinen Schuss Zitronensäure und Spüli in einem FA Tumbler, werden die Hülsen immer mit einem AGS Annealer geglüht.

    Danach Kalibriere ich die Hülsen mit einer Hornady Matchgrade Matrize, einem 332er Bushing und dem Innenaufweiter (um den Crimp wieder raus zu bekommen). Dabei setze ich die Schulter um 6-8/100mm zurück. Referenz ist dafür ein Hornady Tool mit dem Aufsatz D400 (40,31mm auf 40,25mm) Als Schmiermittel benutze ich eine Lanolin/Isopropanolmischung von Wiederlade TV 1:8.

    Als nächstes werden die kalibrierten Hülsen auf 50.9mm getrimmt und entgratet. (immer)

    Die zweite Wäsche, mit wenig Zitronensäure und Sonax Autoshampoo mit Carnaubawchs, bringt die Hülsen in einen neuwertigen Zustand, Innen und Außen strahlend und die Pockets sind absolut sauber. 30min bei 50°C im Umluftofen und danach mindestens 24h an der Luft trocknen.

    Als Zündhütchen benutze ich im Moment Magtech LR, die ich mit meiner Iron Press auf Anschlag setze.

    Als Pulver kommt Vhitavuori N135 mit 41.6gr zum Einsatz

    Darauf das Hornady FMJ-BT #3037 150gr mit einer L6 von 68,6mm

    Als letzten Schritt crimpe ich mit einer Lee Factory Matrize. (Einstellung: Matrize einschrauben bis zum ersten Kontakt zum Hülsenhalter und dann 190° weiter) dabei entsteht der Crimp an der Unterkante der Geschossrille und verhindert damit sicher ein Ausziehen des Geschosses beim Repetiervorgang.

    Was ist noch erwähnenswert? Mit meiner 20" HK MR308 liegt die V0 bei 20°C bei 823m/s. Die Ladung würde ich als knackig bezeichnen. Für die Berechnung mit GRT habe ich einen Anfangsdruck von 300bar angesetzt, da damit die Geschwindigkeiten bei verschiedenen Ladungen am besten simuliert werden konnten. Die Abbrandkoefizienten sind angepasst. Der OBT Node #5 ist genau getroffen 1.0257ms.

    Falls jemand von euch das Rezept nachbaut, lasst mich gern wissen, wie eure Ergebnisse sind.

    Grüße

    JumboHH

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    Ich nutze für die HK MR308 20" bis 800m ein Vortex Venom 5-25x56 EBR7 und für die Tikka t3x TAC A1 6.5 CM (1.100m) und die Savage 110 Elite Precision 300 PRC 1.600m) ein Vortex Strike Eagle 5-25x56 EBR7 alle mit jeweils 20 MOA Vorneigung.

    Und Ja, mit der 308 kannst du 168gr Remington oder Hornady Match Munition verwenden um ein Gefühl zu bekommen.

    Du brauchst ein Stabiles Zweibein, eine vernünftige Schießunterlage , ggf ein Monopod oder andere Hochwertige Hinterschaftauflage, einen Ballistik Rechner (zB. Strelok oder Chairgun) und unbedingt ein Geschwindigkeitsmesser. Genau so wichtig ist die akribische Dokumentation der Ergebnisse und Umwelteinflüsse.

    Zum Schluß noch Geduld, Spaß und Ausdauer.

    Zudem kostet ja die Mun bestimmt 1,50-2€ pro Schuss? :krat:

    wenn du selbst baust, ansonsten 4,50€ pro Schuss.

    Nun hat sich so ein bekloppter Schützen Freund, genau die gleiche Waffe zugelegt und meine Mission ist es, mit der Labo eher fertig zu sein :happ:

    Wie sind die Gruppen auf 100m?

    :kak:

    Dass der Lauf noch nicht eingeschossen ist, mache ich daran fest, dass ich immer noch einen stetigen Geschwindigkeitszuwachs habe.

    Das eine Savage keine Tikka ist, wusste ich vorher.

    Ich nutze erfolgreich das N570. Ist dein Pulver in Stein gemeisselt?

    Und danke fürs teilen.

    Meine Überlegung war, dass das N550 und N555 in meiner 6.5 Creedmoor den Lauf recht schnell hingerichtet hat. Nach hörensagen brennt es wohl verdammt heiß. Das RS80 wurde explizit für die großen Kaliber entwickelt und mit einem Füllgrad von 95% passt es perfekt von den Daten her.

    Ich glaube, ich habe noch ein ganz anderes Problem. Der Lauf ist noch so rau, der muss erst einmal glatt geschossen werden. Daher kann ich auch nicht große Testserien machen, weil ich den Lauf nach max 20 Schuß komplett sauber bekommen möchte. Einige Quellen prognostizieren aber, dass sich gescheite Schussgruppen erst nach 200 Schuss einstellen sollen.

    Wir werden sehen.

    Eine weitere Überlegung meinerseits. Die Savage hat einen Drall von 1:8.5 - Bei einer V0 von 880m/s kommt das Geschoss mit 245k U/min raus. Das macht einen Stabilitätsfaktor >1,9 und erscheint mir eventuell schon zu hoch. In den nächsten Tests werde ich mal dramatisch mit der V0 runtergehen. Eine Alternative wären vielleicht auch die Sierra MK 240gr...

    Erste Versuche mit RS80 und 225gr HNDY ELD-M

    83.2 gr

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    82,8gr

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    82,4gr

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    Zum Schluss noch mal was Interessantes. Mein Plan ist es die 300 PRC mit Federal Magnum Zündhütchen zu befeuern. Da ich den Lauf wie oben gesehen noch läppen muss, habe ich mir gedacht, ich messe mal den Unterschied zwischen Standard (CBC) und Magnum Zündhütchen. Und dann kam die große Überraschung: Die Magnum ZH waren bei identischer Laborierung (83,2gr) 1m/s Langsamer und die SD war sogar höher. (1,9 - 1,6m/s) Nun sind Messungen von jeweils 10 Schuss nicht besonders aussagekräftig, weisen aber dennoch auf eine Tendenz hin. Das werde ich auf jeden Fall beobachten.

    Die Geschwindigkeit von meinen ersten Schüssen bis jetzt hat um ca 20m/s zugenommen. Ich hoffe, dass das Läppen bald ein Ende hat, sonst kann ich den Lauf schon wieder tauschen, bevor ich eine funktionierende Muni habe.

    Drückt mir die Daumen, ich werde weiter berichten.

    Grüße

    JumboHH

    Ich muss es in aller Deutlichkeit sagen! Lasst die Sch.... mit dem N110 und abgebrochenen Ladungen einfach sein. Bei der letzten LM ZG1 hat es wieder eine M1903 zerrissen mit einer abgebrochenen N110er Doppelladung. Ergebnis: Eine Schwerverletzte mit zerstörtem Gesicht, die ihr Augenlicht auf dem rechten Auge verliert. Dabei hat sie noch riesen glück gehabt. Der Verschluß ist 15m hinter ihr in einer Stoßtange eingeschlagen und nicht direkt durch ihren Kopf gegangen. Ihr Standnachbar durfte sich die Schaftsplitter aus dem Arm puhlen.

    LASST ES SEIN!

    Moin,

    da ich seit drei Monaten stolzer Besitzer einer Savage 110 Elite Precision 30" 300 PRC bin, suche ich natürlich eine funktionierende Ladung. Die Waffe hat einen Drall von 1: 8,5 und ist damit prädestiniert für lange schwerer Geschosse. Ich habe mich deshalb für die Hornady ELDM in 225gr entschieden.

    Nachdem ich jetzt 40x original Hornady ELDX 212 durch den Lauf geschoben habe, geht auch so langsam der Streukreis zusammen. Der neue Lauf sieht von innen aus wie eine Reibale und muss ersteinmal langsam eingeschossen werden.

    Das Patronenlager habe ich mit den ELDM ausgemessen und komme auf eine L6 von 94.2mm. Als Anschubsmittel habe ich mir RS80 ausgesucht, da es die perfekten Eigenschaften für die schweren Geschosse und den langen Lauf besitzt. Angezündet wird das ganze mit Federal LRM.

    Getestet habe ich Ladungen um die 82 - 84 gr mit mäßigen Ergebnissen, was vermutlich dem noch nicht eingeschossenem Lauf geschuldet ist. Dabei liege ich im Mittel bei 83.2gr bei 875m/s.

    Nun meine Bitte: falls jemand von Euch bereits Erfahrungen mit diesem Kaliber und meinen verwendeten Komponenten besitz, würde es mich riesig freuen, wenn er mir sein Wissen zur Verfügung stellen könnte.

    Falls nicht, würde ich diesen Thread benutzen, um meine Ladungsentwicklung zu dokumentieren.


    Grüße

    JumboHH

    Richtig, wichtig ist nur die Einhaltung der Frist für das Anzeigen des erwerbs. Viele denken nämlich die Waffen müssen innerhalb von 14 Tagen eingetragen werden oder? Die wwk muss innerhalb von 14 Tagen beim Amt sein.

    Aber die Anzeige reicht aus (Nachweis mitführen). Dort sollten alle relevanten Daten dann natürlich drin stehen.

    Nur bei gelb ist der Nachweis der Anzeide ausreichend.

    Und immernoch grüßt das Murmeltier... Monosolid Geschosse benötigen einen erheblichen Anlauf, da es zu einem großen Einpresswiderstand im Geschossübergang kommt und damit zu einem massiven Anstieg des Anfangsdruckes und weiter zu gefährilchen Druckspitzen.

    Ich wiederhole mich gern in zwei bis drei Seiten wieder...

    DAS habe ich auch mal vermutet, bis ich mir die Mühe gemacht habe selber mal auszulitern... Hülsenvolumen und Hülsengewicht haben nichts miteinander zu tun!

    Ich habe dann mal recherchiert und auch youtube-Videos gefunden, die meine (neue) Erkenntnis bestätigen.

    von welchem Hersteller waren die Hülsen?