Naja, rein technisch gesehen, kann das Ding zumindest wenn man in der Lage ist mit Eich- oder Prüfgewichten eine Plausibilitätskontrolle hinzubekommen sogar, und ich scheue mich irgendwie, das jetzt zu schreiben, was taugen.
Aber rein persönlich stellen sich mir die Nackenhaare auf, wenn man jemanden, der von Messtechnik keine oder wenig Ahnung hat, sowas als Präzisionswaage unterjubelt. Wie lang geht das gut? 50, 500, 5000, 5000000 Wägungen?
Allein der Dehnmesstreifen, der in elektronischen Waagen verbaut wird und dessen Einbausituation entscheidet über die "Qualität" der Waage. Der Rest, also die Elektronik und mit Einschränkungen das Gehäuse scheinen für die zu Erreichenden Messergebnisse eher sekundär zu sein.
Wenn das alles mit dem finanziellen Einsatz von 2,99 zu erreichen ist, warum machen sich Hersteller dann die Mühe und den Aufwand für bestimmte Zwecke Anderes, hoffentlich Besseres herzustellen?
Natürlich kann man auch mit so einer Waage unter Umständen genau arbeiten, unbestritten. Ich hab nur ein Problem damit, wenn man das in Bausch und Bogen über einen Kamm schert! Einzelexemplare mögen sicher sogar gut funktionieren, aber die Waage aus der nächsten Packung kann auch Schrott sein. Stichwort Quaitätskontrolle!! Ist genauso falsch, wie rauszuposaunen, dass man nur und einzig und allein mit der alljährlich geeichten 5000 Euro Laborwaage so genau arbeiten kann, dass man anständige Ergebnisse erreicht!
Ich gebe zu, dass Messmittel bei mir auch Kopfsache sind! Und da vertraue ich auch mal auf den Namen, bzw. auf die Erfahrungen, die ich mit Herstellern wie Mauser, Mitutoyo, Ohaus, Kern oder sonstwem gemacht habe mehr als einer im chinesischen Hinterland angesiedelten Fachfirma, die gestern vielleicht noch Fleischwölfe hergestellt hat! Ich hoffe, dass bei mir der Kopf noch länger das Sagen hat und nicht mein Bauch- oder Ar....gefühl!
Wenn ich irgendwas einwiege und ganz besonders bei Pulver, kontrolliere ich die benutzte Waage immer mit Kontrollgewichten gegen. Wenn ich z.B. 40 grain wiegen will, dann ist das Kontrollgewicht immer auch im entsprechenden Bereich, also zwischen sagen wir 30 und 50 grain. Am Besten genau die 40grain. Zudem wird noch die Pulvermenge in jeder Hülse visuell nachgeprüft.
Als Bayer kommt mir da immer in den Sinn: Wenns schee macht, warum denn ned? Soll heißen, dass da jeder nach seiner Facon glücklich werden soll. Wer bin ich denn, mich zu trauen, andere für Ihre Entscheidung zu kritisieren!
Aber Ich für mich vertraue lieber auf mein, mir bekanntes und von mir aus viel zu teures Zeug! Auch wenn ich dann keine Ausrede habe, wenn ich aus eigener Blödheit oder einem gravierenden Fehler auf den Bauch falle! Und nachdem ich bislang mit meinen Messmitteln zufrieden bin, sind mir sogar 2,99 € für sowas zu schade! Würde sowieso nur rumliegen.