Beim BDS, zumindest ab der Landesmeisterschaft kannst Du mit ner 38er Ladung in einer 357er Hülse auch sofort wieder einpacken, wenn die Aufsicht kontrolliert. Und glaub mir, das machen die.
Beim Bezirk kannst dich eventuell mit sowas gerade noch rausreden, je nachdem wie gut gelaunt die Aufsicht ist, aber danach geht sicher nix mehr. Bis .38 keine Magnum und ab .357 keine 38er. Bei der .44 Magnum/Special sieht es genauso aus. Bei der BM, der LM und der DM wurden alle kontrolliert! Und es zählt nur, was auf der Hülse steht! Faktor oder Impulsmessung kommt natürlich noch oben drauf!
Im BDS Schiesshandbuch K8 Kurzwaffenteil, Anhang 1 ist geregelt:
Folgende Zuordnung von Patronenmunition gilt für die Disziplinen
• 25 m-Schießen
• Mehrdistanzschießen
• 25 m-Fallscheiben-Schießen
• 25 m-Speed-Schießen
Zuordnung von Patronenmunition:
Pistolen bzw. Revolver bis 9 mm/.38
38 S&W Special
.38 S&W Special WC den Rest der erlaubten Munition hab ich rausgenommen.
Pistolen Magnum bzw. Revolver Magnum bis 9 mm/.38
9 mm WinMag
.357 Mag
.357 AMP
.357 Maximum
Das einzige, was für mich als Begründung zählen könnte, sowas zu Basteln, ist nicht die Trommel, die eventuell ein bissl verschmutzt und dann halt für die 357er vorher zu Reinigen ist, sondern der Laufdrall. Bei Fabrikläufen von S&W passt der Drall der .357er Revolver eher für was schnelles. Da gehen manchmal die Trefferbilder bei langsamen/schwachen Murmeln ein bissl auf. Dafür macht ne .38er in der .357er Hülse also erst Recht keinen Sinn.
Darum hab ich zum 27er noch einen 14er und keine Probleme mit den Schussbildern. War zwar beim 27er auch kein Thema, aber zum "Haben wollen" hat es bei mir gereicht. Und der 27er hat mindestens eine hohe 5stellige Anzahl an .38er Wadcuttern gesehen. Ausbrennungen in der Trommel? Keine, nix, nada! Aber ich mach meine Waffen auch zwischendrin mal sauber.
Bei den Polygonläufen vom Tuner kein Thema.
Aber vom Prinzip her, ist es kein Problem aus ner 38er eine 357 zu machen und umgekehrt. Ist nur die Frage, ob eine 38er mit Dampf einer 357er richtig intelligent ist. Frei nach Murphy, wird irgendwann irgendjemand das Ding in einen .38er stopfen und danach ganz doll unglücklich sein! Auch wenn reine .38er immer seltener zu sehen sind, aber es gibt sie schon noch!
Und anders rum sehe ich auch keinen Vorteil. Nur dass der Abbrand des Pulvers noch bescheidener wird, bei so einer Prise in dem langen Elend, also warum? Früher haben wir um den Abbrand zu verbessern eher die .38er Hülsen noch ein bisschen gekürzt, um den Pulverraum zu verkleinern!
Mit kaum einer Anfangsladung kriegt man es hin, dass nicht ein paar Brösel überbleiben, also warum sich das Leben schwerer machen als unbedingt nötig. Grad die .38er mag gern ein bisschen mehr Druck als unbedingt nötig um sauber abzubrennen.