Beiträge von Rick Dangerous

    Taxol Ist scho recht, im Nachhinein bedauere ich meine etwas direkte Aussage, stehe jedoch dennoch dahinter! Es bringt mich nun mal auf die Palme wenn einfachste innenballistische Regeln schlichtweg ignoriert werden, gerade eben von Wiederladern im öffentlichen Raum, einfach weil es saumäßig gefährlich ist! Hier sind genug Neulinge unterwegs welche die teilweise haarsträubenden Ladedaten einfach nachbauen und dann hinterher ein Cabrio ihr Eigen nennen.


    IMG-20240223-WA0011.jpg


    Zum Vergleich mit der .45ACP, der hinkt etwas: das ist eine Niederdruckpatrone, trotz ihres großen Querschnittes! Pistolen wie die 1911 vertragen den kurzen, harten Impuls, brauchen das sogar teilweise um vernünftig zu funktionieren, dafür sind sie und auch die .45ACP gemacht, alleine schon weil die 1911er und ihre Derivate reine Rückstoßlader sind. Davon abgesehen ist die .45ACP eine Patrone die alles frisst sofern man sie nicht über Pmax fordert. Von N310/Ba10 über BlueDot bis hin zu gemahlenem Kameldung oder geriebenen Muskatnüssen kann man so ziemlich alles rein schütten und immer noch gute Ergebnisse erzielen.


    Eine Deagle, völlig egal ob .357, .44 oder die .50 sind Gasdrucklader mit Hochdruckpatronen. Die killt man mit offensiven Pulvern mehr oder weniger schnell, weil der Impuls schlagartig auf die Riegelflächen des Verschlusskopfes hämmert und mit viel zu schlagartigen Druckaufbau in die Gasbohrung unter dem Lauf ballert. Zudem muß sie einen recht schweren Verschluss bewegen und das kann sie besser wenn es langsamer aber kontinuierlicher vonstatten geht als mit einen Schlag! Zwei Deagles habe ich bereits verschrotten dürfen, einer sind die Verschlusswarzen abgerissen, der zweiten ist die Gasbohrung in den Lauf hinein aufgerissen. Und beide hatten Risse im Verschluss. Und beide waren rechnerisch nicht überladen wenn man vom reinen Pmax ausgeht! Eine mit RS20 gestopft, die andere mit HP38! Ein Wahnsinn....


    Das gleiche Spiel findet man im Revolver wieder, auch wenn es sich da nicht auf diese Art bemerkbar macht. Da sind es irgendwann die feinen Risse in Trommelkammern welche Kleinholz daraus machen. Fritz Schliebusch hat mal gesagt: “Die schnellen Ladungen klopfen Euch die Kanonen weich“! Das kann ich mittlerweile voll und ganz bestätigen! Haltet euch an innenballistische Regeln und ihr habt lange Freude an Hobby und Waffe. Nutzt die passenden Pulver die in die entsprechenden Patronen rein gehören, da kann man in wenigsten Fällen was falsch machen.


    Aber okay, genug gelabert. Es war mir wieder mal eine Lehre hier. Ich halte mich hier zukünftig mit Ladeempfehlungen oder fachlicher Expertise raus. Schüttet in eure Patronen rein was euch Spaß macht, sei es RS12 oder Cayennepfeffer.


    Letztlich gut für die Branche, es bringt etwas mehr Umsatz.... :wa:

    Die N110 Ladung auf der H&N Website ist das absolute Minimum, darunter repetiert die DE nicht vernünftig.


    RS30 liebe ich in meinem 460er Revolver, weil es super sauber abbrennt. H110 hingegen brennt richtig dreckig ab.


    Ich suche also tendenziell ein etwas schnelleres und sauberes pulver, dass sehr fein ist...


    Also, hier läuft alles falsch was man falsch machen kann!


    N110, H110 und auch W296 verlangen Ladedichte 1 um sauber zu verbrennen und am besten Magnum-Zündis von Winchester! RS30 ist davon übrigens auch nicht ausgenommen.


    Dann braucht es einen sehr starken Crimp um einen sauberen Druckaufbau zu gewährleisten was wahrscheinlich auch nicht der Fall ist, besonders wenn man die blechummantelten Weichbleibohnen da verlädt, die einen starken Crimp gar nicht erst verdauen weil die dem Crimp kaum Widerstand entgegen setzen können und zu allem Überfluss nicht mal ne Crimprille besitzen!


    Nimm gescheites Geschossmaterial welche sich richtig Crimpen läßt, das ist schon mal die halbe Miete.


    Wenn es denn schon eine Schlappladung sein soll, dann geh auf Blue Dot oder IMR Blue, aber auch dort wird man um einen richtigen Crimp nicht drumherum kommen.


    Und die Wiederladeimitatoren welche für diese Patrone RS20 oder gar RS12 vorgeschlagen haben sollten besser ihre Wiederladepappe abgeben, das schnelle Zeug gehört nicht in eine großvolumige Patrone wie die .50AE rein, die brettharten Impulse von dem rasanten Druckaufbau klopfen auch eine Deagle weich!

    Gefiel mir auch.


    Leider ist der Austragungsort von mir aus gesehen nicht mal eben um die Ecke.

    Klingt spannend…Ich fürchte nur der Austragungsort ist zu weit weg

    Lange Anreise hat beim Freedom Arms Shoot Tradition! Einige kommen aus der Schweiz, und das schon ein paar Jahrzehnte lang! Einige aus Norddeutschland, aus Holland und auch aus deiner Region. Die weiteste Anreise, Norfok möge mich korrigieren falls ich mich irre, müßte aus Wyoming sein! Und er war nicht nur einmal da!


    Und das ist das Event auch wert!

    Ich habe 10Jahre in einem Waffengeschäft und Büchsenmachetei gearbeitet....

    Das tue ich seit elf Jahren auch.... und ich habe noch kein ZF eingekleistert! Selbst bei .338 Lapua oder .408CheyTac war das bisher noch nicht nötig. Wenn man mit einem gescheiten Drehmomentschlüssel arbeitet und die vom Hersteller vorgegebenen Drehmomente einhält gibt im Normalfall keine Probleme mit wandernden Gläsern. Latürnich sollte man keine Billigmontagen benutzen.

    Keine Fabrik 44er kommt auf 1500 Joule!

    Habe mir dann ein paar hart geladene 44er gebaut, so, dass mir schon Angst und Bange wurde. Aus einen 7,5" Revolver kam ich da gerade auf 1329 Joule...

    Mit LabRadar gemessen.


    Doch! Ich hab noch alte Norma 236gn, die haben, ebenfalls mit Labradar gemessen, aus meinem M29 mit 8 3/8l" 1829J gedrückt! Im Nachtisch-Adler mit dem 14" Wechsellauf kratzen sie sogar an den 2000J!


    Und hart geladen, das ist anders bei 7,5"....

    Warum macht man das...? :nw: :autsch:

    Auch wenn es OT ist:


    erndi, ganz einfach weil es eine Herausforderung ist Revolverchen mit richtig viel Energie noch präzise zu schießen! Wenn du weißt was da zurück kommt wenn du den Finger krumm machst und dennoch sauber ziehst ohne zu Mucken, das ist schon nicht ganz so einfach, noch dazu weil solche Eisen einiges schwerer sind als die welche man beim DSB oder BDS schießt.


    Die nachfolgenden Bilder zeigen meinen kurzen .45-70 (5,85", 1,980kg schwer) mit über 2100J bei dieser Ladung....



    Und es macht dazu noch Spaß, besonders wenn man dabei keinen außerhalb der 9 gelocht hat. :happ:

    So, der 21. Freedom Arms Shoot ist leider schon wieder vorüber. Wie nicht anders zu erwarten war es das Highlight dieses Jahres! :doppeld:


    Es ist immer wieder was besonderes wenn passionierte Magnum-Schützen und erfahrene Wiederlader es krachen lassen. Und diese kamen wieder aus allen Himmelsrichtungen zusammen, sei es aus der Schweiz oder den Niederlanden. :resp:


    Vielen lieben Dank für die überaus gelungene Veranstaltung an Norfok und Familie, die wie die Jahre zuvor alles getan haben um den FAS zu organisieren, ebenso an die Helfer und Mitglieder des SSV Hammelbach 1968 e.V. bei denen wir wieder mal zu Gast sein durften. Und natürlich an alle Teilnehmer des FAS, das war ein tolles Event!


    Ich freue mich bereits schon auf die 22. Auflage. :tanze:


    Grüßle

    Rick

    Ich habe doch tatsächlich noch keinen Revolver in .460 S&W. :krat:

    Noch nicht! Sind aber im Anflug! :grueb: Ob es schon zum FAS klappt weiß ich aber nicht.


    Es gibt keinen anderen Revolver der dessen Stabilität mitbringt.

    Das ist richtig, der Rahmen, die Läufe, die Trommeln, das ist schon "heavy duty". :jawo:

    Man bekommt sehr viel Revolver zu einem guten und aktzeptablen Preis!

    Das in jedem Fall! Die BFR kommen von der Verarbeitung zwar nicht an einen FA ran, kosten aber auch nicht mal halb so viel.


    Ich bin, kann ich ehrlich zugeben, BFR- Fan. Ich mag die wuchtigen Proportionen, insbesondere die der Long Cylinder. Abgesehen davon sind sie perfekt für Custom-Bauten, von .357 bis hin zur .50-110 geht da alles!


    Den gekürzten .45-70er schieße ich Derzeit am liebsten, der darf auf dem FAS auch wieder sprechen....


    IMG-20221225-WA0003.jpg

    Geht nichts über einen BFR, Ruger oder FA wenn es um dicke Kaliber geht.


    Auch wenns keiner hören möchte. Taurus ist qualitätsmäßig bei neuen Revolvern SW weit überlegen. Und ja, die gibts auch in .460 und 500S&W.


    Taurus ist S&W! Fallen alle aus der gleichen Fabrik!


    EIn mir sehr gut bekannter pensionierter Colonel der U.S. Army hat mal zu mir gesagt: "S&W revolvers are only suitable for nailing wanted posters on saloon doors!"

    Beim Laden selbst nicht aber meist beim Autofahren:


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    oder


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    Nach Feierabend zum entspannen eher sowas:


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    oder das, feinster Koblenzer Underground-Metal:


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    Rick Dangerous

    Liege ich total daneben, oder wäre das im Rahmen des Möglichen?

    Möglich ist vieles, jedoch im vorliegenden Fall eher nicht.


    Durch den zu hohen Druck reißt es der Hülse gleich den "Ar$ch" auf. Der Druckaufbau ist bei voller Hülse mit doppelten Ladungen sogar noch schneller als das sonst der Fall ist. Dazu kommt daß das Geschoss aufgrund seiner Massenträgheit gar nicht so fix beschleunigt und der Gaspeak die Hülse schneller zerreißt als das sonst der Fall ist.


    Meistens reicht die Energie noch aus um die Pille aus dem Lauf zu befördern.


    So jedenfalls meine Erfahrungen. Oft genug haben wir an Schießständen "Nachsuche" betrieben und oft genug auch Geschosse vor der Scheibe gefunden.


    Hier ging es recht glimpflich ab. Sehr oft habe ich schon gesehen wie es Verschlüsse aufreißt wie Bananen.


    Der häufigste Wiederladefehler aus der Sicht des Büchsenmachers ist jedoch nicht die Überladung, sondern die Unterladung. Steckende Pillen bauchen Läufe gerne mal auf wenn die nächste drauf kracht.


    Im hier vorliegenden Fall aber mit Sicherheit eine Überladung.


    Das Geschoss aus der überladenen Patrone war mit Sicherheit auf der Scheibe.

    Wenn das der Fall gewesen ist war das bei der ACP mit Sicherheit ein Tiefschuß.

    Vielleicht wäre es auch eine Überlegung wert DIE pISTOLEN mUNITION

    AUF einer Progressiv Presse zu laden, das da ne Doppelladung entsteht ist unwarscheinlich,

    und wenn eine zweite Presse noch so teuer ist, immer neue Kanonen kaufen ist teurer....

    Unfug. Auch auf Progressivpressen ist man davor nicht sicher.


    Kunde hatte das mal mit einer L'N'L, da hat sich ein Arachnide den Spaß gemacht sich bzw. seinen Nachwuchs im Füllrohr groß zu ziehen. Folglich war eine Hülse leer und bei der nächsten hat die Pulvermenge wohl gereicht um durch zu kommen.


    Die Folge dessen war eine Cabrioversion einer Les Baer.


    Herausgekommen ist das mit dem Spinnchen erst als bei Überprüfung der Presse nach der Überladung der Pulverfüller ungleichmäßig geworfen hat.