Zink, zu 100% kostenlos aus Wuchtgewichen von Felgen, lässt sich zwar gut gießen, eignet sich aber für derart schnelle Geschosse wie .223 nicht "mehr". Dies zeigen viele Tests mit zu großen Streukreisen (>10cm auf 100m). Der Grund ist die "Sprödigkeit" von Zink. Metallurgen haben mir das bestätigt. So wie Blei für Vo > 4-500 m/s zu weich ist, so ist Zink auf der anderen Seite zu spröde. Im Vergleich mit Kupfer hat es zwar in etwa die gleiche Härte (ca. 30-32 Brinell), aber nicht die nötige Zähigkeit von Kupfer. Daher sind Kupfermäntel für Geschosse schlicht unschlagbar. In diese Nähe kommen noch Vollmaterialgeschosse aus Legierungen von Kupfer mit Zink = Messing, Tombak etc., je nach Zinkanteil.
Den Zinkanteil versuchen die Hersteller von hauptsächlich Jagdgeschossen aus Kostengründen soweit zu erhöhen, dass die Zähigkeit gerade noch ausreicht.
Zink lässt sich auch mit "Hausmitteln" nicht legieren, um es zäher zu bekommen. Im Versuch trennt sich z.B. eine Mischung aus Zink und Blei beim Erkalten wieder. Es gibt eine saubere Trennschicht von Zink oben gegen Blei unten.
Um selbst funktionierende Geschosse für .223 (Vo > 600 - 1000 m/s) herzustellen bleibt nur die Methode, eine KK-Hülse mit Blei zu füllen und zu kalibrieren. Das geht nachweislich, ist aber deutlich aufwendiger als Geschosse nur zu gießen. Bei einem aktuellen Preis von 40 cent für eine fertige .223 Patrone ist es zwar interessant aber unwirtschaftlich.