Erheblicher Kraftaufwand nach dem Aufweiten nötig

  • Hallo,


    Ich habe seit Kurzem eine Dillon SDB. Erste Versuche .38er und 9mm zu laden waren sehr erfolgreich. Bislang habe ich frisch gereinigte Hülsen benutzt. Jetzt habe ich mal 20 Stück 9mm Huelsen direkt vom Boden genommen und nach dem Aufweiten brauche ich erhebliche Kraft um die Hülse wieder aus der Pulverfüllmatrize zu ziehen. Außerdem fiel auf, dass die Hülse in der Mitte deutlich enger ist (zT bis zu 0,4mm).


    Leider habe ich gerade keine "frischen" Hülsen mehr um diesen Faktor auszuschließen. Ist das Problem normal?

  • Sind die Hülsen alle vom gleichen Hersteller ? Verwendest Du einen Lee-Matrizensatz ?
    Ungereinigte Hülsen laufen generell etwas schlechter als gereinigt , auch die verwendete Messinglegierung sowie die unterschiedlichen Wandungsstärken der verschiedenen Hersteller beeinflussen den benötigten Kraftaufwand .
    Ein erheblich höherer Kraftaufwand dürfte allerdings nicht normal sein und eine Verformung der Hülse ebenfalls nicht.
    Da das Phänomen aber erst beim Aufweiten auftritt würde ich zunächst mal auf einen zu tiefsitzenden Stempel tippen.

  • Danke für die Hilfe. Ich habe jetzt mal die Hülse Station zu Station vermessen.
    Nach dem Kalibrieren passt das Pulverfüllrohr/Aufweiter nicht mehr in die Hülse. Der Hülsenmund ist ca. 0,1-0,15mm zu eng. Die Hülse muss erst einen zylindrischen Teil des Rohrs aufnehmen, bis dieses konisch wird und der Aufweiter seinen Dienst verrichtet.
    Der Stempel kann also noch nicht zu tief sein, da die Hülse noch nicht geweitet wurde, als sie bereits "feststeckte".


    Warum das nun, nach 300 problemlos Geladenen passiert, weiß ich nicht. Ich habe lediglich andere Hülsen, verschossen aus einer Shadow, geladen auf einer LnL AP, benutzt.


    Auch die (plötzliche) taillierung der Hülse wundert mich. Dass die 9mm konisch ist, ist klar aber warum geht sie am Hülsenmund wieder auf?

    • Offizieller Beitrag

    Du weitest mit dem Pulverfüllrohr auf?

    Bleibt ihm ja bei der SDB nicht viel übrig ;( .
    Keine Ahnung ob der Pulverfüller auch eine Station weiter montiert werden kann.
    Komm ja aus der LEE Ecke. :thumbup:
    Wenn der Pulverfüller umgesetzt werden kann bleibt dann das Problem, setzen und crimpen gleichzeitig.

    Gruß
    Karl-Heinz

    Ich tue Recht und scheue keinen Feind.


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    Am Crimp hat es nicht gelegen....war keiner drauf.


    Egal was ich tue, für irgendjemand auf diesem Planeten ist es das Falsche.


    Neue Frage -------> Neues Thema.

  • @aa1722 :
    Vermute mal dass die Verengung in der Hülsenmitte durch ne leichte Hülsenstauchung entsteht , da Du ja schreibst dass das Füllrohr nicht passt.
    @lopo:
    Habs bei meiner AP auch mal probiert und gleich wieder bleiben lassen , das Gefrickel ging mir mächtig auf den Nerv. Ist glaub ich sehr abhängig von den verwendeten Hülsen.


    Wie die SDB ist ne umlackierte Lee , dabei dachte ich wo Dillon draufsteht ist auch Dillon drin . :we:

  • Hallo,


    Ich habe seit Kurzem eine Dillon SDB. Erste Versuche .38er und 9mm zu laden waren sehr erfolgreich. Bislang habe ich frisch gereinigte Hülsen benutzt. Jetzt habe ich mal 20 Stück 9mm Huelsen direkt vom Boden genommen und nach dem Aufweiten brauche ich erhebliche Kraft um die Hülse wieder aus der Pulverfüllmatrize zu ziehen. Außerdem fiel auf, dass die Hülse in der Mitte deutlich enger ist (zT bis zu 0,4mm).


    Leider habe ich gerade keine "frischen" Hülsen mehr um diesen Faktor auszuschließen. Ist das Problem normal?

    Hallo aa1722,
    willkommen im Forum.
    Für die beiden Kaliber nimmst Du sicherlich auch die entsprechenden Funel. Typ F für 9mm und Typ D für 38/357.
    Wenn die Aufweitung korrekt eingestellt ist, solltest Du ab und zu mal mit Finger oder Tuch den Funel außen abwischen. Schmutzreste im inneren der Hülse können erhöhte Kräfte produzieren. Das gilt sowohl für gereinigte Hülsen, als auch für ungereinigte. Auf der Dillonhelp-Seite http://www.dillonhelp.com kannst Du Dir die Anleitung in Deutsch runterladen.
    Der Colaflascheneffekt entsteht durch zu wenig Aufweiten in Verbindung mit Geschossen größerer Diameter z.B. .356-.357 für die 9mm Luger. Wobei das nur ein optischer Mangel ist und nicht immer vermeidbar.
    Was oft hilft; kompletter Matrizensatz vom einem Hersteller.


    Viel Erfolg!


    Gruß jupp :la: :la: :la: :la: :la:


    P.S.: Dillon ist gar nicht so schlecht, wie Hornady-Besitzer immer sagen. :D
    Aber was auf dieser Welt hat Dich ausgerechnet auf eine SDB gebracht. ?(
    Für die Kohle hättest Du auch eine Loadmaster bekommen.
    Und da ist der Kaliberwechsel sehr viel einfacher. :sm03:

    Grüße vom Jupp :)


    :!: Jeder Wiederlader handelt auf eigene Verantwortung. :!:

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