Die Repetierpistole M.7 / Roth-Krnka (Roth-Steyr) 1907

  • Endlich hatte ich Glück und das so kurz vor Weihnachten!

    Nachdem einige Auktionen diese Waffe nicht unter 400€ herausgaben, hatte ich eher aus einer Laune heraus mit maximal 250€ geboten. Als ich die Rechnung mit 220 sah, konnte ich es kaum glauben. Zugegeben: die schönste ist sie nicht, dafür original. Ich hätte schon die eine oder andere Steyr07 für ca. 300 Eus haben können, alle überarbeitet und neu Brüniert. Das sind keine Zeitzeugen mehr. Für mich ist der Zustand meist zweitrangig, ich schaue auf Waffen, die möglichst wenig Zeit in der Werkstatt verbracht haben. Daher, oder gerade deshalb biete ich auch gerne auf Stücke, die nicht wie Neu aussehen.

    Wie schon an anderer Stelle gesagt: Ich bin überglücklich, sie bekommen zu haben, vor allem, da ich ja gleich 2 mal Glück hatte. Was habt ihr zuletzt gekauft?


    Nun zur Waffe:


    Funktionsprinzip: Starr verriegelter Rückstoßlader mit kurzem Rücklauf und Drehlauf-Warzenverriegelung

    Abzugs-System: Schlagbolzenschloß mit Vorspannung

    Magazin: 10 Patronen, fixes Kastenmagazin im Griffstück für Ladestreifen, auch Einzelbetückung möglich

    Kaliber: 8mm Roth M.7

    Lauf: 4 Züge, rechts, 250mm Lang


    Nach der Einführung des Revolvers M 1898 von Rast & Gasser wurden mit verschiedenen Systemen von sog. „Repetierpistolen“,
    Halbautomatischen Selbstladepistolen, vom k.u.k. Technischen Militärkomitee Versuche durchgeführt, aus welchen die von Karl Krnka 1894 konstruierte und von Georg Roth zum Patent angemeldeten Waffe mit „Allerhöchster Entschließung“ vom 5.Dezember 1907 als „Repetierpistole M. 7“ normiert wurde. Im Geschäftsjahr1908/09 nahm die Österreichische Waffenfabriks-Gesellschaft in Steyr die Produktion dieser Selbstladepistole auf (worauf die häufig verwendete fehlerhafte Systembezeichnung „Roth-Steyr“ zurückzuführen ist), bis 1913 wurden 58336 Stück an die k.u.k. Heeresverwaltung geliefert. Weitere ca. 25.000 Stück sollen in den Jahren 1911/12 von der Budapester Waffenfabrik für die Streitkräfte Österreich-Ungarns erzeugt worden sein. Nachdem es trotz diverser Veränderungen und Vereinfachungen während der Testreihen auch nach Beginn der Serienproduktion zu Doppelschüssen kam, war eine weitere Änderung notwendig.
    Man versah die Abzugs- bzw. Auslösevorrichtung mit einem von innen in die Gehäusewand eingesetzten Auslösehebel, für den in der rechten Gehäusewand eine Zusätzliche Bohrung notwendig war. Diese Bohrung ist auch ein entscheidendes Unterscheidungsmerkmal der früheren Produktionen und der späteren.


    ... :wdl_rot

    Btw: Wer meinen Daten Glauben schenkt, ist selber schuld ;)

    :we:

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