Aus der Not…..Bonding Teil 3

Fazit

Die Verlötung des Bleikerns (amerik. Bonding) funktioniert. Das bestätigt die Kontrolle der Geschosse. Somit wäre hier für eine jagdliche Verwendung sicher gestellt, dass Kern u. Mantel sich nicht trennen. Aber der manuelle Prozess hat so seine Probleme:

1. Arbeiten mit Gasbrenner liefert ungleichmäßige Temperatur, d. h. verlötet war immer aber teilweise zu heiß. Das führt zu deutlicher Verfärbung u. schlimmstenfalls zur Verzunderung. Ein Induktionsverfahren würde eine kontrollierte Erwärmung ohne Überhitzung gewährleisten.

2. Flußmittelmenge manuell durch Eintauchen der Kerne eingebracht sehr unterschiedlich, d. h. von kleiner fester Zunderschicht bis zu zähflüssigem Rest ist alles dabei. Da das Flußmittel säurehaltig ist, wäre das für die weiterverarbeitenden Werkzeuge schädlich. Ein Geizhals als Tropfenspender könnte hier die Lösung sein.

Um die negativen Auswirkungen zu beseitigen mußte alles 2 Std. in den Tumbler u. danach 30 Min. ins US-Bad mit Hülsenreiniger. Ergebnis schlecht, Granulat verklebt mit Flußmittel. Hülsenreiniger zu scharf u. läßt Mäntel anlaufen. U. U. versauerte auch der Rest Flußmittel das Bad. Seife wäre hier sinnvoller gewesen. Tja, Versuch macht kluch:ja:

Trotzdem werden daraus jetzt fertige 6,5er. D. h. ein weiteres Bad in verdünntem Kettenöl zur Aufbringung einer gut haftenden Schmierschicht. Danach Formpressen in der Kerneinpressmatritze mit gleichzeitiger Anformung der Vorstufe des abgesetzten Geschoßkonus (rebated boattail), siehe Bild.

Weiter geht es mit der finalen Formung des Geschoßhecks.