Temperaturfrage - zum Xten Mal

  • Guten Abend,


    ich erwarte in Kürze das AGS Hülsenglühgerät und lese seit Tagen Beiträge zur richtigen Temperatur.


    Oft lese ich, das Tempilaq mit um die 400° Celsius benutzt wird und auch in der Anleitung von dem Vulcan Gerät wird von ähnlichen Temperaturen geschrieben.


    Dann gibt es wieder Beiträge, auch hier im Forum, mit Tabellen in denen abzulesen ist, bei welcher Temperatur Spannungsfrei, Rekristallisiert (500-570°C?) oder Weichgeglüht wird, wo man ja nicht hinkommen möchte.


    Wenn ich es richtig verstanden habe, wollen wir nicht Spannungsfrei glühen, sondern Rekristallisieren.


    In den Videos von Eric Cortina wiederum lerne ich, daß Licht aus machen und solange glühen bis die Hülse einmal ganz kurz kirschrot bzw Orange aufglüht.


    Auf einer kanadischen Seite habe ich auch davon gelesen, daß zwischen 500 und 550°C ideal sein sollen, für die Langlebigkeit der Hülsen und einen gleichmäßigen Ausziehwiderstand.


    Warum liest man dann so oft von Temperaturen um die 350-400°C?


    Gibt es jemanden der mal Licht ins Dunkel bringen könnte. Das wird ja schließlich keine Glaubensfrage, sondern messbar sein.


    Bin ich ohne Tempilaq gut beraten mit der Eric Cortina Methode? Wird die Hülse bei dem kurzen aufglühen die 500 - 550 erreichen und nicht überschreiten?


    Anbei der Screenshot einer Übersetzung von balisticreactions.ca, wo auch die Rede von 500-550 ist. Leider ist die Seite mit dem original Beitrag derzeit anscheinend nicht zu erreichen.


    Und die Tabelle, welche ich auch hier im Forum gefunden habe.

  • In den Videos von Eric Cortina wiederum lerne ich, daß Licht aus machen und solange glühen bis die Hülse einmal ganz kurz kirschrot bzw Orange aufglüht.

    Ja, es ist traurig wenn so bekannten youtuber ihre schlechten Videos nicht raus nehmen.


    Auch wenn E.C. inzwischen eine "Metallerbude" aufgemacht hat. Vom Fach ist er dennoch nicht. Kommt aus dem Bausektor.


    Und die Amis arbeiten da wenig Fachmännisch und oft läuft das auf der "try and error" Schiene.


    Inzwischen arbeitet er auch mit dem AMP Annealer.


    Zumindest ist er in der Richtung schlauer geworden.


    Zu deiner Frage. Ist eigentlich wie du sagst X-fach durchgekaut.


    Auch wo man die Fakten nachlesen kann (auf englisch). Teilweise wird es auch auf youtube erklärt "weshalb, warum, wiso" von AMP.


    Einfach auf deren HP nachlesen. :winke:

    Sämtliche Daten sind ohne Gewähr. Jeder Wiederlader handelt eigenverantwortlich.

  • was wären die folgen, wenn man mit höherer temperatur glüht als die rekristallisation?

    bei dem WL video mit kurz gasflamme bis hülse warm wird, kann ich mir nicht vorstellen, dass das von der temperatur reicht

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  • Ich habe auf der der AMP Seite erfahren wie deren Gerät funktioniert und die Hülsen analysiert werden, aber weiß auch nach dem durchlesen der vielen Temperatur Threads in diesem Forum immer noch nicht nicht, mit welcher durchschnittlichen Temperatur man mit einem Gasbrenner zu Werke gehen sollte.


    Wenn ich die durchschnittliche Temperatur eingrenzen könnte, wüsste ich wenigstens welchen Tempilaq ich kaufen sollte, aber auch da scheint fast jeder für eine andere Temperatur den Lack zu kaufen. Nach der Tabelle weiter oben wäre Rekristallisationsglühen bei 500-600 angesagt, aber viele kaufen 300-400 Grad Tempilaq. Warum, verstehe ich nicht. Ich dachte unterhalb dieser Temperaturen verändert sich die Struktur nicht.


    Ich möchte damit in erster Linie 223 Lapua und 308 Hornady Hülsen glühen. Die genaue Zusammensetzung der Hülsen kenne ich nicht und ein AMP zum analysieren ist nicht eingeplant.


    Die Methode mit dem im Dunkeln kurz aufglühen, wäre jetzt die Einzige gewesen, welche man recht simpel anhand der eingestellten Zeit am AGS hätte reproduzieren können. Das ist also auch kompletter Murks?