Hülsenhals reinigen, Langwaffenmunition

  • Waidmanns Gruß, @Community


    Hülsen müssen gereinigt werden.. so viel steht fest.
    Zuweilen reicht es aber schon aus, dass man nur den Hülsenhals kalibriert, mithin auch nur die Hülsenhälse vor dem Kalibrieren und Geschoßsetzen reinigen muss.


    Bronzebürsten sind relativ teuer.. noch nicht einmal die Bürstchen selbst, aber teilweise horrende Versandkosten verursachen einiges an unnützen zusätzlichen Kosten.


    Mein Tumbler ist unlängst abgeraucht, ohne auch nur eine einzige Hülse poliert zu haben...
    Ok, was also tun?


    Stahlwolle, so meine Überlegung, löst das Problem im Inneren, ein Schleifvlies von 3M, feine Könung, tut es im Aussenbereich.


    man nehme also:


    - Bohrmaschine (Akkuschrauber)
    - x mm Betonbohrer, alt, abgebrochen.. egal, Hauptsache lang genug und so dünn, dass er samt Stahlwolle in den Hülsenhals passt
    - Schleifvlies 3M
    - QTips
    - Aceton
    - Baumwolllappen
    - Schmutzeimer



    Der Vorgang ist schnell geschildert:


    - den passenden Bohrer einspannen
    - ausreichend Stahlwolle um den Bohrer wickeln
    - Bohrmaschine im Linkslauf drehen lassen
    - schmutzige Hülse über diesen "Eigenbau-Reinigungsstift" stülpen
    - die Hülse nun leicht gegen die Stahlwolle drücken und ein Umdrehung entgegengesetzt ausführen
    - Hülse abziehen und im Schmutzeimer ausklopfen
    - Schleifvlies zwischen Daumen und Zeigefinger nehmen
    - Hülsenhals durch drehen zwischen Daumen und Zeigefinger sauber abschleifen
    - mit Baumwolllappen abputzen
    - QTip in Aceton tauchen
    - Hülsenhals damit innen ausreiben

    • Offizieller Beitrag

    Eine sehr aufwendige Methode. :whistling:
    Das ist aber doch nur machbar, wenn wenge Hülsen bearbeitet werden.
    Für z.B. IPSC Schüzuen stellt das wohl eher keine Alternative dar. :nw:

    Gruß
    Karl-Heinz

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  • Searvus, @Cleanerr

    Eine sehr aufwendige Methode. :whistling:


    Jawohl.. aber von nix kommt auch nix ;)


    Wie gesagt.. aus der Not heraus geboren, da mein Tumbler abgeraucht ist :(
    Wirklich saubere Hülsenhälse sollen einen gleichmäßigen Ausziehwiderstand der Geschoße bedingen



    Das ist aber doch nur machbar, wenn wenge Hülsen bearbeitet werden.


    So ist es.
    Für 40 Stück benötige ich ca. 18 Minuten Aufwandszeit. Der Ablauf ist ja schon optimiert ;) und umfasst immer einen Schritt nach dem Anderen.


    Dazu liegen zuest alle Hülsen in einer Schale, werden Stück für Stück dem jeweiligen Prozess unterzogen und in einer zweiten Schale abgelegt. Dann gehts wieder retour...



    Für z.B. IPSC Schüzuen stellt das wohl eher keine Alternative dar. :nw:

    bei 5000 Stück irgendwie undenkbar.. das stimmt :)

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  • Hat aufjedenfall gegenüber dem tumbler den vorteil das der hülsenhals auch innen sauber ist und nicht nur aussen.
    Aber scheint mir doch sehr auffwändig für präzisionsladungen aber bestimmt gut

    :la:
    Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten

  • Servus Eifler

    Hat aufjedenfall gegenüber dem tumbler den vorteil das der hülsenhals auch innen sauber ist und nicht nur aussen.


    Habe ich nur angefangen, damit mir die Matritze nicht zu drreckig wird..



    Aber scheint mir doch sehr auffwändig für präzisionsladungen aber bestimmt gut

    leider bin ich in meinen Bemühungen zu einer Präzisionsladung noch nicht so weit gekommen


    Das hat aber andere Gründe :(

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  • Ich wollte mich eigentlich nicht zu dem Beitrag melden aber ich denke ich sollte es tun. Die Hülsen sehen fürchterlich aus sie sehen aus als wenn sie jemand abgeschmirgelt hat mit ganz groben Schmirgelpapier das geht ja überhaupt nicht. Man bekommt sie ja gar nicht wieder aus dem Patronenlager rausrepetiert die Sitzen ja bomben fest. Sorry aber das ist Mist.


    Horrido Lusches

  • Gruß in die Wiederladegemeinde !


    Ich wollte mich eigentlich nicht zu dem Beitrag melden aber ich denke ich sollte es tun. Die Hülsen sehen fürchterlich aus sie sehen aus als wenn sie jemand abgeschmirgelt hat mit ganz groben Schmirgelpapier das geht ja überhaupt nicht. Man bekommt sie ja gar nicht wieder aus dem Patronenlager rausrepetiert die Sitzen ja bomben fest. Sorry aber das ist Mist.


    Horrido Lusches



    - ich denke schon urlange über diesen zutiefst unsachlichen Beitrag nach.. aber da er vom Verfasser persönlich motiviert ist (siehe meinen Vorstellungsthread), mag ich diesen Unfug nicht einfach unkommentiert lassen.


    - ich reinige nun schon seit weit über einem Jahr meine Hülsen immer wieder aussen mit Stahlwolle 0000.


    Kein einziges Mal hat sich eine meiner dieser Art gereinigten Patronenhülsen auch nur einmal ansatzweise in einer meiner zahlreichen Waffen unterschiedlichsten Kalibers festgefressen !


    Dies wird auch niemals der Fall sein, weil gerade die Rauhtiefe der Hülsenoberfläche dies zuverlässig verhindert. Ca. 900 selbergeladene und vorher mit Stahlwolle 0000 gereinigte Patronen bestätigen dies eindrucksvoll!


    Wer Probleme mit nach der Schu8ssabgabe festsitzenden Hülsen hat, muss hingegen auch darauf achten, dass das Patronenlager stets trocken und vollkommen frei von jeglichen Öl- oder Fettrückständen ist und dies auch bleibt !


    Sorry Leute, aber diese Klarstellung muss im Sinne der korrekten Information für mitlesende Wiederladeanfänger einfach sein !


    Schützengruß vom


    gipfl


    :la:

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  • Hallo gipflzipfla.


    Mich würde mal interessieren, ob Du mit Patronen, mit denen Du diesen Aufwand nicht getrieben hast, schlechtere Ergebnisse erzielst?


    Ich setzte mal folgendes voraus:


    - Hülsen sind alle vom selben Los, ausgewogen und ausgelitert.
    - Hülsen nur Halskallibriert
    - Pulverchargen sauber abgewogen
    - Zündglocken sauber und die Kanäle gleichmäßig
    - Geschosse gewogen und die OAL über die Ogive gemessen


    Dann bin ich der Meinung, das das Abreiben der Hülsen mit einem Leinen / Baumwoll Tuch ausreicht!
    Das mit dem Ausziehwiederstand halte ich für Irrelevant, wenn die Hülsen nicht gecrimpt worden sind.


    Warum?
    Ich bin mir sehr Sicher, dass die Hülse mit dem Hals zuerst im Patronenlager lidert und erst dann das Geschoss die Hülse verlässt.


    In einem einzigen Fall glaube ich, dass das nicht der Fall ist.


    Wenn:
    - die Hülsenhälse alle auf die gleiche Dicke abgedreht worden sind
    - Das Patronenlager so eng ist, dass bei diesen Hülsen trotz Liederung noch Kontakt zum Geschoss besteht.

  • servus Leupold, servus erndi,


    eines vorweg: ich habe mich dazu nur noch einmal geäussert, weil die Aussage des Lusches einfach nur fehlleitender Kokolors ist und nach einer deutlichen Klarstellung verlangt!


    Die Rautiefe an den Hülsen schaut deshalb so brutal aus, weil das eben besonders gute Nahaufnahmen sind. Die Optik übertreibt da halt durch Vergrößerung schamlos :pinch:  
    Auf Grund der Rautiefe, sowie aus anderen Gründen, hat sich in keiner meiner Waffen auch nur ein einziges Mal eine Hülse "festgebacken".


    Hallo gipflzipfla.


    Mich würde mal interessieren, ob Du mit Patronen, mit denen Du diesen Aufwand nicht getrieben hast, schlechtere Ergebnisse erzielst?


    .....


    das kann ich Dir gar nicht sagen..
    Ich habe vor etwas mehr als einem Jahr damit begonnen, siehe Erstellungsdatum, und das eigentlich so beibehalten.
    Es hat sich als nicht negativ herausgestellt...


    Ultraschall und Waschmaschine will ich nicht... habe keine Lust darauf, die Hülsen dann mühsam trocknen zu müssen und in den E-Herd will ich sie auch nicht stecken.
    Sinnlose Energievergeudung für mich und es sprechen für mich auch andere Gründe dagegen.


    Keine Serien, <20 Stück reibe ich mit einer Messingbürste durch.
    Ab >20Stück nehme ich die Stahlwolle nebst Akkubohrer. Aus diversen Gründen....


    - zu Allererst will ich damit ja erreichen, dass der Aufweiter der Kalibriermatritze und die Matritze geschont werden.
    - wenn ich am Schießstand bin und eine Ladung funktioniert nicht, fahre ich nach Hause
    - reinige die paar wenigen Hülsen ratzfatz
    - lade neu
    - fahre innerhalb von zwei Stunden wieder hin
    - schiesse erneut


    Würde ich die Hülsen mit Ultrschall oder in der Waschmaschine reinigen, ginge sich das zeitlich niemals an einem Tag aus. Unser Schießstand schließt um 15:00 Uhr (jo.. das ist eben so, dank lieber und netter Anrainer :cursing: )


    Ich bevorzuge Hülsenhalskalibrieren.


    Aus meinen Gewehren lässt sich kein 1 Einschussloch aus 10 Schüssen ermöglichen.
    Es sind popelige Jagdbüchsen, aber ich bin nahe dran :whistling:

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