Hallo,
nachdem ich mit meiner gebraucht erworbenen XL 650 gut 1.000 .45er Patronen (bis auf die Zündhütchenexplosion) ohne größere Probleme geladen habe, wollte ich mich daran machen, 9mm Patronen zu laden. Also machte ich mich an den Umbau, der einige Stunden verschlang. Naja, beim ersten mal muss man ja auch erst noch lernen und alles einzeln zusammensuchen, beim zweiten mal geht's sicher schneller. An einer Stelle bin ich aber hartnäckig hängengeblieben: der Pulverfüller lässt bei fast jeder Patrone das Gestänge herausspringen. Ich habe das zur Erläuterung mal im Bild festgehalten.
So sieht es im Grundzustand aus:
Wenn der Trichter in die Patrone gedrückt wird, geht das Ganze nach oben, der Schieber nach rechts:
Und am Anschlag, wenn der letzte halbe Millimeter gedrückt werden soll, um den Hülsenmund trichterförmig aufzuweiten, stützt sich das Blech 17838 am rechten Ausschnittsrand des Gehäuses ab, der Innenteil der Matritze stoppt und weitet den Hülsenmund.
Bzw. erwarte ich, dass er dies täte, doch in diesem Moment rutscht das Blech über die Kante, und das kleine quadratische Kunststoffpinökel, das gleitend den Bolzen des Blechs 17838 mit dem Schieber verbindet, macht sich in hohem Bogen auf die Reise in die Freiheit. Aus dem Umstand, dass von vier Pulverfüllern, die ich mit der Presse bekommen habe, bei zweien dieser Pinökel bereits fehlt, schließe ich kühn, dass dem Vorbesitzer das wohl auch schon passiert ist. Verhindern lässt sich das, indem man mit der freien Hand das Blech zum Schieber hin drückt, aber das ist natürlich mehr als unhandlich, im Grunde nicht wirklich machbar.
Bevor ich mich nun lauthals über einen (vermeintlichen) Konstruktionsfehler beklage, frage ich doch mal in die Runde, ob ich da irgendetwas falsch mache oder falsch verstanden habe -und natürlich, ob jemand das Problem und vielleicht sogar eine Abhilfe kennt: was kann ich tun, um dem Problem Herr zu werden?