Forster Datum Dial

  • Hallo,


    kennt jemand, bzw. arbeitet jemand mit dem Forster Datum Dial? Ist es empfehlenswert? Kann man damit auch Hülsen und Patronen der europäischen Kaliber 8x57 IRS und 7x64 messen? Ich überlege es mir zu kaufen, oder ist es besser die Hornady Bullet-Comparator und Hornady Headspace-Comparator zu kaufen? Ich finde die Forster-Lösung irgendwie smarter. Es nutzt mir aber nichts, wenn ich meine Kaliber damit nicht messen kann.

    Vielen Dank für hilfreiche Antworten bereits im Voraus. :resp:


    LG Konrad

  • Hallo Kralle,


    Danke erstmal für die schnelle Antwort. Das hatte ich auch schon gelesen. Allerdings ist der Geschossdurchmesser bei 8x57 IRS .323. Somit geht das Messen an der Ogive damit ja schonmal nicht. Oder gibt's da noch einen Trick?


    Das Messen der Hülse (z.B. 7x64) im Bereich des Datum-Diameters zur Einstellung des Verschlussabstandes ist ohnehin nur eine Vergleichsmessung mit einer abgeschlossenen Hülse. Ich vermute, dass man da eine passende Bohrung findet.


    Ich bin leider nur ein blutiger Anfänger. Ihr dürft mich gerne korrigieren.


    LG Konrad

  • ok...also...

    Was genau willst du messen und wozu?

    Du kannst auch mit dem .22 Einsatz an der ogive von einem .30 Geschoss messen, kein problem. Also geht auch mit .30 ein .323 Geschoss an der Ogive zu messen. Mit dem .338 Einsatz geht halt kein .30 oder .264, weil kleiner. Bei Reichenberg HDB kann man den .30 nicht nehmen da er über das Geschoss rutscht...



    Der headspacecomparator ist dazu da dass du beim kalibrieren weisst wieviel bzw. ob du die Schulter zurücksetzt oder zurückgesetzt hast.

    Das Ding von forster deckt alle Gruppen ab...

  • Hallo Kralle. Ich möchte gern die Setztiefe des Geschosses ermitteln. Dazu würde ich entweder mit dem OAL gauge oder einer alternativen Messeinrichting quasi eine "Musterpatrone" erstellen und mit dieser Vergleichsmessungen durchführen.

    Mich interessiert auch der rotationslose Geschossweg. Muss ich da nicht am Durchmesser der Felder (am Geschoss) messen?


    Das mit dem Headspace habe ich gerafft...


    Danke für deine Antwort


    LG Konrad

  • Ich weis, nicht jeder ist ein Fan von günstigen Lösungen, aber was du brauchst ist eine Schieblehre, ein alten Bleistift, einen Putzstock und eine kleine Metallsäge.
    Damit krigst du unter Opferung jeweils einer Hülse für jedes Kaliber und jedes Geschoss den rotationslosen Geschossweg, den Abstand zu den Feldern, die Setztiefe, die Geschosslänge, die Patronenlänge, den Geschossdurchmesser, die Hülsenlänge, ... raus.

    Glaubt mir nichts, ich habe doch auch keine Ahnung.

    .17 Hornet, .222 Rem., .22 Savage Hi-Power, 7x57R, .308 Win., .30-06 Spring., 8,5x55, 9,3x62, 9,3 Brennecke, .44 Rem. Mag.

  • wie TheSavage schon geschrieben hat geht das auch mit einer präparierten patrone!

    du machst einen Schlitz in eine kalibrierte Hülse. Alternativ geht auch "minimalst halskalibrieren".

    dann setzt du ein Geschoß einige millimeter tief in die Hülse, führst die Hülse ins Patronenlager und schließt den Verschluss. Das Geschoss sollte dann theoretisch an den Zügen anliegen (bedenke: jedes Geschoss liegt aufgrund seiner Geometrie anders an also ist die Messung NUR FÜR DIESES GESCHOSS)

    jetzt misst du die Länge mit einem Messschieber und hast deine MAX L6, alles zwischen der Länge deiner fertig geladenen Patronen und der differenz zur MAX L6 ist dein rotationsloser Geschossweg.

    Den Hornady bulletcomparator benutze ich nur bei Geschossen mit ungleichmäßiger Spitze ungleichmäßig ist damit ich weiss ob ich immer gleich setze.


    f

  • das Forster-Gerät fasst das, was Hornady mit ca 20 Messeinsätzen ermöglicht, mit 3 Messscheiben zusammen. Es gibt auch eine vorbereitete Scheibe, die nach eigenen Anforderungen mit Bohrungen versehen werden kann.

    Insgesamt macht das Forster-Set einen deutlich besser verarbeiteten und damit wertigeren Eindruck - kostet allerdings auch mehr als das Doppelte der beiden Hornadysets.


    Für die Messung des korrekten Verschlussabstands beziehen sich sowohl Forster als auch Hornady auf das „datum line“ Konzept der SAAMI. Diese Datum-line ist der Kreis auf der Hülsenschulter, der durch einen für eine bestimmte Patronengruppe festgelegten Radius gebildet wird. Deshalb können mit einem Radius - und entsprechend einer Messöffnung- verschiedene Patronen gemessen werden. U.a. auch solche, die in den Tabellen von Forster und Hornady nicht genannt sind. In den SAAMI Patronenzeichnungen sieht man die Lage und die entsprechende Bemaßung.


    Die gelb eloxierten Scheiben dienen der Ogivenmessung nach dem gleichen Prinzip. Deshalb können .323er Geschosse mit der .308er Messöffnung gemessen werden. Man kann sich aber natürlich auch eine eigene .323er Messscheibe anfertigen (lassen).


    Ich habe und verwende die Hornady Sets - aber nur, weil es das Forster Tool zum damaligen Anschaffungszeitpunkt noch nicht gab.

  • Hallo ihr Lieben. Vielen Dank für die insgesamt hilfreichen Antworten. Ich habe mir gerade das Forster Datum Dial bestellt. Wenn ich es irgendwann brauchen sollte, bestelle ich mir die Rohling-Scheibe.


    LG Konrad