Hallo!
Nachdem ich als Gieß-Anfänger nun mittlerweile brauchbare Geschosse ohne viel Ausschuss hinkriege (.45 ACP und .38/.357 Mag) und es auch mit dem Beschichten klappt, ist mir eine Sache noch nicht ganz klar:
Woher weiß ich, wie hart ich die Geschosse mindestens machen muss?
Mein Grundmaterial (Geschossfang-Mix aus KK-Ständen) ist recht weich, so dass ich entsprechend mehr oder weniger Letternblei dazulegerien muss. Letzteres ist natürlich ein Kostenfaktor, weshalb ich die Geschosse nicht unnötig hart machen möchte.
Aktuell kommen sie bei 14-15 BNH (gemessen mit Lee-Tester) raus. Für .45 ACP aus Poligonlauf absolut ok würde ich sagen.
Die Frage stellt sich mir aber bei .357 Mag:
Bei meinen .357er MIP-Ladungen komme ich laut QL auf einen Gasdruck, der, so zumindest die Angaben aus der Tabelle, die dem Lee-Tester beiliegt, mindestens eine Härte der Geschosse von 20/21 BNH bräuchte. Dafür müsste ich so einiges mehr an Letternblei zugeben.
Beim tatsächlichen Verschießen dieser 14/15-BNH-Ladungen habe ich allerdings keinerlei Bleirückstände im Lauf (auch nicht nach 100, 200 Schuss, außer natürlich minimal im Ü-Konus) und die Präzision ist auch ok. Noch nicht mit RR gemessen, aber zumindest aus der Hand.
Also jetzt die Frage in Kurzform:
Ist, so lange ich keine Verbleiung habe, die Geschosshärte ausreichend?
Oder könnte ich Präzisionseinbußen wegen zu weicher Geschosse haben, trotz nicht vorhandener Anzeichen für Verbleiung im Lauf?
Oder mache ich es vielleicht einfach zu kompliziert?!
Danke für Euren Rat!
Grüße
E.C.