Wie weit mit der Ladung nach unten gehen?

  • Hallo Zusammen, ich habe eine Frage zu der .357 Ladung.


    Normal lade ich 158gr Frontier Geschosse mit Vectan BA9 oder VV N340 (sind sehr vergleichbar) 7,7 gr und eine OAL 40,2mm. So komme ich nach QL auf einen Druck von ca. 2300 BAR und eine Füllung von etwa 72-75%. Die Geschosslänge vom Frontier liegt bei ca. 16,4mm.


    Gestern habe ich die WM-Bullets getestet und im QL kalkuliert. Das Gewicht liegt auch bei 158gr, aber die Länge bei 17,9mm, also das Geschoss kommt weiter runter in die Hülse rein bei dem gleichen OAL von 40,2mm. Nach QL muss ich 7,2gr laden, um auf den Druck vom ca. 2300Bar zu kommen.


    Ich habe mir eine Ladeleiter vom 7,2 gr; 7,0 gr, 6,9gr gemacht. Die Ladung mit 7,2gr ist von Rückstoß sehr ähnlich zu 7,7gr mit Frontier (sogar etwas härter), aber die Präzision ist ganz schlecht.


    Die beste und angenehmste Ladung war mit 6,9gr was den Rückstoß, aber auch die Präzision angeht. Bei 6,9gr liege bei ca. 2100 BAR und eine Füllung von etwa 69%.


    Mein Plan wäre vielleicht eine Ladung mit 6,7 oder 6,8gr oder noch weiter runter zu bauen.


    Jetz kommt meine eigentliche Frage. Wie weit kann ich mit der Ladung noch runter gehen, ohne in die Gefahr zu kommen, dass die Patrone untergeladen wird und irgendwelche unkontrollierte Druckspitzen etc. vorkommen?


    Was muss dabei hauptsächlich beachtet werden Füllgrad oder Druck?


    Auf eure Antworten/Expertise würde ich mich sehr freuen.


    Vielen Dank.

  • Meine unterste Ladegrenze ist abgesehen von Mindestimpuls und Waffenfunktion das Lidern der Hülse. Wenn du nun solche Sparladungen bauen möchtest, wäre ein schneller abbrennendes Pulver wie N310 / N320 etc. die bessere Wahl,

  • Meine unterste Ladegrenze ist abgesehen von Mindestimpuls und Waffenfunktion das Lidern der Hülse. Wenn du nun solche Sparladungen bauen möchtest, wäre ein schneller abbrennendes Pulver wie N310 / N320 etc. die bessere Wahl,

    Was meinst du genau mit "Lindern der Hülse"? Abgesehen davon Waffenfunktion ist gegeben weil die Ladung für einen Revolver gedacht ist. Mindestimpuls interessiert mich im Moment nicht so sehr weil diese Ladung nur für Training ist.

    Ich will mir keine richtige reduzierte Ladung mit dem schnelleren Pulver bauen, oder aller unterste Grenze erreichen, sondern wirklich bei meinem Pulver bleiben und dabei sie nur ein bisschen zu reduzieren, aber weiterhin im "normalen" Bereich zu bleiben und die Munition zu testen.

    Die Frage ist, wie weit runter kann ich mit diesem (Vectan BA9 oder N340) Pulver gehen. Ich möchte wirklich die generelle Vorgehensweise verstehen, was muss grundsätzlich in Betracht gezogen werden, wie gesagt Druck, Füllgrad oder auch was anderes?


    Danke

    P.S. Ein Vereinskollege (sogar ein alter und sehr erfahrener Schütze) hat mit einer zu schwachen Ladung seinen Revolver zu Cabrio gekriegt, so was will ich auf jeden Fall vermeiden.

  • Die Patrone muss genügend Druck erzeugen, dass die Hülse an den Trommelkammern lidert. Wenn die Hülsen außen verschmaucht aus der vorher gereinigten Trommel kommen, haben sie nicht gelidert. Die von dir genannten Ladedaten dürften gefahrlos funktionieren. Es spielen hierbei mehrere Faktoren eine Rolle. Sind die Hülsen noch schön elastisch oder schon etwas angejahrt und spröde? Wie tief ist das Geschoss gesetzt und wie viel Pulverraum bleibt in Folge über? Welches Zündhütchen wird verwendet? Federal z.B. hat weniger Zündmasse als Winchester. Wie stark ist der Crimp? Eine zuverlässige Mindestladung wird meistens von den Pulverherstellern in den Ladetabellen angegeben. Ich persönlich gehe nur so weit runter, wie die Hülsen sauber aus der Waffe kommen.

  • Lidern der Hülse - durch den Druck dehnt sich die Hülse aus und dichtet das Patronenlager ab.

    Bei sehr schwachen Ladungen und wenig Druck passiert das nicht mehr, die Hülse verrußt von außen Stark.

    Glaubt mir nichts, ich habe doch auch keine Ahnung.

    .17 Hornet, .222 Rem., .22 Savage Hi-Power, 7x57R, .308 Win., .30-06 Spring., 8,5x55, 9,3x62, 9,3 Brennecke, .44 Rem. Mag.

  • Meine Hülsen waren gestern nicht so sehr verschmaucht, ich würde sagen so wie immer. Aber BA9 verbrennt grundsätzlich viel sauberer als N340.

    Was die Ladedaten des Herstellers angeht, ist das sehr interessant:

    Bei Vectan für eine .357 Patrone mit einem 158HP Geschoss (nur ein Geschoss vorhanden, weder Geschosslänge noch die Beschichtung) liegen die Grenzen für BA9 von 6,2 bis 7,7 gr.

    Bei Vihtavuori gibt es jede Menge Geschosse. Ich habe als Referenz ein Berry´s Flatpoint genommen (obwohl es bei mir um Bleigeschosse handelt) liegen die Grenzen für N340 von 7,1 bis 7,7 gr.

    Also die unterste Grenzen unterscheiden sich bei BA9 und N340 erheblich.

    Die von dir genannten Ladedaten dürften gefahrlos funktionieren.

    Warum meinst Du so?


    Ach so alle Patronen wurden mit Lee Factory Crimp normal (aber nicht extrem stark) gecrimpt, alle Schüsse innerhalb einer Ladung waren sehr gleichmäßig.

    Vom Rückstoß immer noch weit über z.B. 9mm oder .38Special.

    Ich glaube davon, dass das Geschoss im Lauf stecken bleibt, war ich noch weit entfernt (das war zumindest mein Gefühl).

    Die Geschosse haben keine Bewegung gehabt. Ich habe die Methode von 5 Patronen und die 6-te in der Trommel, vor und danach Länge gemessen gehabt.


    Mein Ziel war auf keinem Fall eine super reduzierte oder eine Sparladung zu bauen, sondern einfach die Präzision von den neuen Geschosse testen und optimieren.

    Dafür wollte ich nur wissen wie weit ich runter gehen kann ohne in den Gefahrenbereich zu kommen.

    Hauptsächlich habe ich nur Angst von dem unkontrollierten Druckaufstieg bzw. von den Druckspitzen gehabt.

    Und genau da fehlt mir ein bisschen Verständnis was an der Stelle wichtiger ist, Füllgrad oder der Druck.


    VG

  • Gibt es SEE bei KW mit schnellen Pulvern überhaupt? Da laden einige hier doch runter, bis die Geschosse im Lauf stecken bleiben, oder?

    Glaubt mir nichts, ich habe doch auch keine Ahnung.

    .17 Hornet, .222 Rem., .22 Savage Hi-Power, 7x57R, .308 Win., .30-06 Spring., 8,5x55, 9,3x62, 9,3 Brennecke, .44 Rem. Mag.

  • Du könntest auch die Hülse wechseln und gleich 38Spez nehmen :we:

    Welche WM-Bullets verwendest du, die mit Silvermoly-Beschichtung, die verkupferten oder Eco?

    Wie stark ist der Crimp?

    Hast du einen Polygonlauf?

  • Die 38Spez will ich definitiv nicht nehmen, wie gesagt ich will keine Sparladung bauen.

    Aus meinem Revolver will ich nur .357 Hülsen verschießen.

    WM-Bullets haben glaube ich keine Silvermoly-Beschichtung, sie sehen zumindest nicht so silber wie meine .45 Geschosse von WM-Bullets.

    Sie haben aber eine Fettrille mit dem grünen Fett gefüllt.

    Was bedeutet ECO?

    "alle Patronen wurden mit Lee Factory Crimp normal (aber nicht extrem stark) gecrimpt, alle Schüsse innerhalb einer Ladung waren sehr gleichmäßig (siehe in meinen obigen Post).

    Nein es ist kein Polygonlauf sondern ein ganz normaler gezogener Lauf (S&W 686).

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