Was hat es mit dem D-Lager der finnischen Nagants auf sich, das speziel für die D166 Geschosse von Lapua gefertigt wurde?
Da hilft nur messen. Aus dem Schrottkübel habe ich geschwind eine alte Hülse kalibriert, den Hals mit einer Kettensägenfeile auf Geschossdurchmesser gebracht und das Innengewinde für die Messvorrichtung geschnitten.
Zuerst das Geschoss.
Ein klassisches Boattail Geschoss mit dem relativ hohem Gewicht von 13 Gramm für das Kaliber.
Messung 1:
M39 aus dem Jahr 1944 mit D-Lager
Der D-Stempel ist deutlich zu erkennen.
Die Messvorrichtung wird mit eingesetztem Geschoss in die Kammer bis Anschlag eingeführt und das Geschoss mit der Kunststoffstange bis an die Felder vorgeschoben.
Das Messen war etwas schwierig zu fotografieren. Die Hülsenlänge L3 beträgt 53,3mm. Die Gesamtlänge L6 81,1mm.
Deutlich ist zu erkennen, dass das Geschoss hier auf wenigen zehntel Millimetern einen echten Freiflug aufgrund des Boattails hat.
Natürlich ist beim Messen die Hülse in den Abfalleimer unter der Werkbank gefallen. Dabei habe ich extra vorher zusammen gekehrt.
Messung 2:
M39 aus dem Jahr 1968 ohne D-Lager. Ein D-Stempel ist nicht vorhanden.
Die Patronenlänge L6 ergibt hier 80,0mm. Das Geschoss wird im Hülsenmund geführt und hat lediglich einen rotationslosen Geschossweg.
Nachdem ich gerne kalibertief mein Geschoss setze, kann man mit einer L6 von 76,0mm nichts falsch machen. Das deckt sich auch mit der Crimprille und der Originallänge der Patrone.
Die Ladung muss ich mir erst noch mit dem SO62 erarbeiten, aber so wie es ausschaut, will das Geschoss mit Schmackes verladen werden.
Vielleicht für den einen oder anderen Interessant...