Weiter geht es mit Teil 3
a) Nachfetten
Normalerweise reicht die einmalige Fettung der Geschosse für Kernverpressen, Boattail und Ogive. Wegen der Probleme mit den am Stempel hängenbleibenden Mänteln (siehe Teil 2) mußte nun mit Fettkissen jedes Geschoss einzeln nachgefettet werden. Das ist natürlich nicht der beste Weg für gleichmäßige Durchmesser aber Tumbeln kam nicht in Frage um die Manteloberkante zu schützen.
b) RBT herstellen
Dave Corbin vertritt mit seiner RBT-Geschossform die These, dass der Konus den ballistischen Koeffizienten verbessert wie bei herkömmlichen Boattail-Geschossen. Gleichzeitig würde aber der rechtwinklige Absatz zwischen Konus und Hauptteil gegenüber dem normalen Boattail den Gasschlupf besser verhindern und zusätzlich beim Verlassen der Mündung die Verbrennungsgase durch die Stufe seitlich vom Geschoss wegleiten. da wären natürlich Hochgeschwindigkeitsaufnahmen schön um das geg. zu belegen. Die Geschosse haben also schon einen leichten Konus der beim Verpressen des Kernes erzeugt wurde und erhalten nun den Boden vollständig ausgeformt incl. Absatz. Gleichzeitig wird es auf den Enddurchmesser gestaucht. Dazu ist die RBT2-Matritze geringfügig größer gebohrt. Der Austoßer der Matritze bildet gleichzeitig die Bodenform von Konus und Absatz.
RBT2-Matritze mit Auswerfer in oberster Position. Der Rand bildet den Absatz und die Einsenkung den fertigen Konus. Das Spiel zwischen beiden Teilen ergibt gleichtzeitig den Versatz von Konus zu Hauptteil. Hier wäre es präziser die gesamte Bodenkontur aus der Matritze heraus zu arbeiten und nur ein kleineres Loch für einen Austoßer im Boden einzubringen. das macht aber die Herstellung wesentlich aufwändiger und somit teurer. Es besteht aber ein höheres Risiko der unerwünschten Bodendeformation, da die Ausstoßkräfte rel. hoch sind.
0,05 mm zuviel Stempelweg und der Mantel reißt genau an der Bleioberkante ab. Nicht schön ist es dann den Mantelrest vorsichtig vom Stempel zu pfriemeln.
das fertige Geschossheck
Weiter geht es mit Teil 4: Pressen der Ogive