Teil 4 Ogive pressen

Nun zum Teil 4

Ogive pressen

Die Matritze preßt eine S8-Ogive, d. h. vom zylindrischen Geschossbereich geht es tangential in einen Radius zur Spitze über, der dem 8-fachen Geschossdurchmesser entspricht. Die Bezeichnung Spitze ist bei den Corbin-Matritzen nicht ganz zutreffend. Da die Bohrung für den Ausstoßer über 2 mm beträgt, ist eine scharfe Spitze nicht darstellbar. Leider ist der Auswerfer auch noch deutlich kleiner, sodaß beim Ausstossen sehr viel Gefühl vonnöten ist, um die Spitze nicht zu beschädigen. Daß besser ausgeformte Spitzen möglich sind, zeigen die bekannten Hersteller. Wobei man auch immer mehr feststellen kann daß nachgearbeitet wurde. Das wäre dann die Kombi aus Meplat Trimming & Point Forming, also Spitze gerade abfräsen und dann die Spitze nochmal mit stumpferem Winkel nachschärfen. Ob das für 300 m sinnvoll ist, muß sich noch in Versuchen zeigen.

Dazu brauchen wir mal wieder geöffnete Schießstände! Dann kann dieses Baulos getestet werden und vom Ergebnis kann man herleiten, ob weitere Optimierungen sinnvoll sind.

vor dem Umformen

in Form gepreßt

So sieht das Herantasten an die optimale Form aus. Leider hatte ich für diesen Arbeitsschritt den Stempelabstand nicht notiert, weshalb ich dann einige Trompeten gepreßt habe, d. h. der Stempel drückte zu tief und der Ausstoßer staucht die Spitze auf => Ausschuß. Ein bißchen zu wenig tief ist auch schlecht. Da geht der Austoßer am Mantel vorbei und hängt im Blei fest. Hier kann man aber noch nach stellen.

6,5er mit 138,5 gr fertig zum Verladen!? Nein, erst Wiegen/Messen/Aussortieren!

Hier nochmal alle Fertigungsschritte von links nach rechts:

a) Bleidrahtabschnitte hergestellt, gereinigt u. gefettet

b) Abschnitte in Form gepresst. Dabei wird das Gewicht angeglichen und anschließend entfettet.

c) Kern in Mantel pressen u. Vorstufe des Geschosshecks formen

d) Rebated Boattail mit Fertigdurchmesser pressen

e) Ogive formen