7mm RemMag mit 162gr RWS KS auf max. L6 setzen

  • Hallo zusammen,

    ich möchte das RWS-KS Geschoss in der 7mm RemMag verladen und bin mir unsicher, ob ich das Geschoss bei dem extrem kurzen Übergangskonus auf L6-max (83,57mm) setzen kann. In den RWS Ladedaten werden nur 77,5mm für dieses Geschoss angegeben. Die Patrone ist für mich neu und bisher (bei 308/30-06/300WinMag) habe ich mir darüber nie Gedanken gemacht. Ich bin - wo es die Geschosslänge zuließ - auf L6-max laut CIP gegangen und alles war gut.


    Ich würde eigentlich einen großen Warnhinweis bei den Geschossen auf der Packung erwarten, wenn solche Setzbeschränkungen innerhalb der CIP-Daten bestehen würden. Oder befinde ich mich da im Irrtum ?


    Danke im Voraus für aufklärende Hinweise !

  • Ich würde sagen Du bist im Irrtum.

    Erstmal sollte die Waffe grundsätzlich vermessen werden! Dann hast Du erstmal Deine maximale L6.

    Anleitungen findest Du hier genug.

    Ich mache es nur noch mit einem Dummi.

    Wenn ich meine .30-06 auf cip max setze dann steckt das Geschoss in den Feldern.

    Warum willst Du die Patrone 6mm länger machen als in den Ladedaten steht.

    Taste Dich von 77,5 langsam bis 0,5mm vor deiner maximalen L6 ran.

  • So, ich habe jetzt eine unbezünderte Hülse am Hals geschlitzt und das Geschoss gut klemmend eingesetzt (auf L6 von ca. 86mm). Dann die Patrone vorsichtig ins Patronenlager geschoben und den Verschluss geschlossen. Die letzten mm muss man den Verschluss vorsichtig mit dosiertem Druck schieben. Danach die Patrone vorsichtig wieder ausgezogen und mit der Hand führend aufgefangen. Das habe ich viermal wiederholt und die Länge L6 gemessen. Für meine Waffe ergab sich ein Maß L6 von konstant 82,1mm. Dies ist das Maß, bis das Geschoss in den Zügen und Feldern anliegt.


    Ich werde die Patronen jetzt erstmal mit einer L6 von 80mm fertigen, dann bin ich auf jeden Fall auf der sicheren Seite.


    Ich muss ehrlich sagen, dass einige elementar wichtige Dinge (so wie dieses Thema) nicht im Wiederladerkurs vermittelt wurden. Eigentlich traurig ...


    Zumindest wieder etwas sehr wichtiges durch eigene Recherche dazugelernt.

  • Setz die Patrone mit einem Holzstock kräftig ins Lager und Schieb sie dann mit dem Putzstock von der Mündung wieder aus dem Lager.


    Es kann theoretisch sein, dass das Geschoss in den Feldern steckt und beim Rausrepetieren (insbesondere durch die Drehbewegung) ein Stück aus dem Hals gezogen wird und dir beim messen dann eine falsch lange L6 vorgaukelt.

    Glaubt mir nichts, ich habe doch auch keine Ahnung.

    .17 Hornet, .222 Rem., .22 Savage Hi-Power, 7x57R, .308 Win., .30-06 Spring., 8,5x55, 9,3x62, 9,3 Brennecke, .44 Rem. Mag.

  • Ich halte die Messung der L6 mit der geschlitzten Hülse auch für die schlechteste.

    Einfach einen überlangen Dummi bauen und schrittweise tiefer setzen bis die Patrone Dir entgegenfällt. Dann nochmal 0,5mm tiefer setzen. Kostet keine 5min Zeit!

    Johefra

    Ich frage nochmals, Du hast doch Ladedaten für die Patrone.

    Was ist mit denen nicht in Ordnung.

    Vielleicht solltestDu eine Ladeleiter machen und da erstmal schauen.

    Du weisst jetzt Deine maximale L6 und weisst wie weit Du gehen kannst.

    Aber bei 77,5mm gleich auf 80mm zu gehen halte ich für falsch.

    Du solltest das zumindest mal in QL oder GRT nachrechnen.

    Ausserdem muss das Geschoss genau so tief sitzen wie dad Kaliber gross ist.

  • Ich rechne alle meine Ladungen primär mit GRT vor und dann zur Kontrolle noch einmal mit Quickload. Hat bisher immer gepasst. Bei der 300 WinMag war ich unsicher, weil die V0 mit RS70 stets signifikant kleiner war, als von GRT errechnet. Diese Patronen habe ich dann erheblich "überladen", zumindest wenn man GRT oder Quickload glauben wollte und zur DEVA geschickt. Ergebnis war, dass alle 3 Laborierungen mit 3 verschiedenen Geschossen im optimalen Bereich von 3600-3850bar lagen.


    Ich habe keine Lust auf Hasardeurspielchen und lese und prüfe lieber, so viel es geht. Beruflicher Hintergrund als gelernter Werkzeugmacher und Maschinenbautechniker sind bei dieser Präzisionsarbeit ebenfalls ganz hilfreich.


    Das KS-Geschoss ist aber m.E. von der Geschossform her etwas "ungewöhnlich". Ich kann ein Hornady ELD-X in 150g, welches über 5mm länger ist, als das KS, in der 7mm RemMag problemlos auf die L6 nach CIP setzen. Das KS verwende ich nur zu Testzwecken, weil das ELD-X aus meiner gebraucht erstandenen Mauser 66S von 1978 überhaupt nicht fliegt. Ich glaube zwar, dass das andere Ursachen hat, aber ich wollte zumindest einmal etwas ganz altbewährtes mit kürzerer Geschosslänge testen.


    Warum die RWS Ladedaten die 162g auf 77,5mm setzt - ich weiß es nicht -. Benchrester setzen ihre Geschosse meist nur um Zehntelmillimeter vor die Züge/Felder, in der Regel deutlich über die L6 nach CIP. So etwas mache ich nicht, weil die Patrone noch ins Magazin passen muss und - wie ich ja jetzt gelernt habe - bestimmte Geschosse keine CIP-L6 zulassen.