Genauigkeit der Patronenlängen bei Mehrstationspressen

  • Hallo zusammen,

    Nachdem ich nun seid nicht all zu langer Zeit (2 Wochen) stolzer Besitzer der Lee six pack pro bin, geht mir ein Thema nicht aus dem Kopf.

    GESCHOSSSETZTIEFE ! :boe:

    Bei der Jungfernfahrt hatte ich setztiefenvariationen bis 0,3 mm, bei .38 spl WCHB......

    Mein Fehler war die Matritze nicht mit voller Platte einzustellen

    Aktuell versuche ich 9mm zu Laden und das beste was ich hinbekomme sind 0,1 mm , solange die Platte voll ist, sobald die Kalibrierstation leer ist habeIch -0,3 mm ...

    Leider scheint sich das Lee - Moped unter Belastung ganz schön zu verspannen... bzw. scheint nur die 1. Station eine definierte Auflage zu haben.


    Was sind denn eure besten Ergebnisse?

    Wieviel Abweichung bei KW Munition ist generell zu vernachlässigen? (Bin noch etwas grün hinter den Ohren)

    Habt ihr noch weitere Tips?

    ( Ausser : Aluminium und Stahl trennen und zum Schrotthändler) :kreis:

  • Sind denn Deine Geschosse alle exakt gleich groß?

    Vorher mal gemessen und mit "danach" verglichen?

    Herstellerabhängig sind da teilweise solche Sprünge drin, genauso Gewichtsschwankungen.


    Gruß Micha

    "Wer der Herde nachläuft folgt nur Ärschen...."

    "Give Respect -- Get Respect "

    Übrigens:

    wer meinen Ladedaten glaubt , ist selber schuld....
    Das größte Sicherheitstool sitzt zwischen Deinen Ohren, also benutze es!



  • Danke für die schnellen Antworten,

    Bei den Wadcutter sollte es egal sein, da der Kopf ja flach ist


    Die 9mm sind LOS RN 124 gr Copperplated,, die Abweichung ist bei 10 gemessenen im Bereich 0,03 mm,

    Wobei ich leider keine Möglichkeit habe die Gleichmässigkeit der Ogive zu messen.


    Als ich die auf der Singlestage geladen hab war die Oal Abweichung bei ca. 0,05 mm


    Matritzen sind von Lee 4er Carbide Set

  • Just my two cents ...


    Meine Einstiegshürden:

    • Toleranz beim Pulverwiegen: Die Hornady-Set Waage schwankte bei gleichem Gewicht um 0,5 grain. Mein Fazit: Unbrauchbar. Eine zweite Digital-Billigwaage: Sie täuschte Genauigkeit vor, hatte sie aber nicht. Das gleiche Gewicht wurde im Minutenabstand gemessen immer schwerer. Fazit: Unbrauchbar. Eine dritte mechanische Waage von RCBS für 200,- reagierte überhaupt nicht bei Gewichtsänderung von 0,1 grain. Fazit: Unbrauchbar. Meine Lösung: eine Laborwaage von G&G für 700,-. Die funktioniert wiederholgenau und reagiert sogar präzise bei trickeln.
    • Zündhütchensetzen mit einer Hornady Iron Press / Einstation-Presse. Mit der automatischen Zündhütchenzuführung habe ich 50 % der Zündhütchen verbogen oder sie in der Bude verteilt. Manuell gesetzt klappt es prima.
    • Einpresstiefe mit der Ironpress ist sicher mit einer Toleranz von weniger als 0,1mm zu realisieren. Die Hornady-Matrixen machen auch einem guten Eindruck. An der Stelle muss man dazu sagen, dass der digitale Hornady-Messchieber ebenfalls seine Toleranzen zeigt. Klar, es gibt bessere.
    • Arbeiten mit dem Hornady-Pulverfüller mit Mikrometerschraube. Funktioniert mit einer Toleranz von +/- 0,1 grain
    • Finden von Ladungen: Mit Tabellen und verschiedenen Geschosse: mühselig. Meine Lösung: Gordon Reloading Tool. An der Stelle Dank an Gordon auf seiner Wolke.
      • Geladen .357 Magnum mit 158gr SWC und N320/6,3gr /Ausgewogen zwischen 6.28 und 6,32) Ziel: 342m/s Gemessen 6 Schuss zwischen 343-345m/s. Die Geschosse hatte ich nicht sortiert, die zwischen 156 und 160gr liegen.
      • .45 von Kameraden mit Mehrstationenpresse geladen geschossen/gemessen: Toleranz bis zu 30m/s. Die Murmeln sind dann auch richtig schön verteilt eingeschlagen.

    Mein Fazit: Für mich passt der Einstieg auf einer Einstationenpresse. Ich kann besser Toleranzen erkennen und entscheiden, ob ich damit leben möchte oder nicht. Jemand der am WE 300 Murmeln auf eine 5m entfernte Fallscheibe nagelt, wird allerdings andere Anforderungen haben, als jemand der die 10 halten möchte.

  • Platte voll belegt ja unter 1/10mm

    Ist die kalibriert Station leer, werden die kürzer

    Ist nicht gut, wenn man jede Station einzeln fährt und einstellt, dann anfängt zu arbeiten und alles mehr ist, Pulver, länge

    Benutzung der Ladedaten auf eigene Gefahr! Ohne Gewähr.

    Jeder Wiederlader handelt eigenverantwortlich.

  • Das mit der Einstationenpresse stimmt natürlich,

    Auch wird eine Laborwaage mit Sicherheit top Ergebnisse liefern.


    Leider habe ich einen relativ hohen Durchsatz an KW Munition und nur begrenzte Lebenszeit.


    Da Mehrstationenpressen weit verbreitet sind , müssen die ja auch praktikable Ergebnisse liefern, sonst würd die keiner kaufen.

  • Ich lade auf meiner 550 mit Matrizen von Mighty Armory.

    Hülsen sortiere ich nicht. Geschosse sind die Armaforce 123gr mit Ogive 9mm Luger

    Bei der OAL habe ich Abweichung von einigen 1/100mm.

    Das ist bei KW Patronen kein Thema. Zudem, wer misst misst Mist.

    Nein Spass beiseite, aber die billigen Digitalmessschieber aus dem Baumarkt taugen nichts.

    Schiebt solche mal in geschlossene Stellung, stellt ihn auf 0, messt 10 Patronen und schiebt ihn dann wieder in die geschlossene Position. Zeigt er 0?

    Vermutlich nicht, meistens etwas + oder -

    Ich benutze einen Messschieber von Mitutoyo. Sind in meinen Augen die besten.

    So ist es übrigens auch bei den billigen China Pulverwaagen.

    Gruss René


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  • Zum Messen nutze ich natürlich eine kalibrierte Bügelmesschraube, die vorher mit einem Paralellendmaß abgeglichen wird. :ironie:


    Ich weiß ja, dass mir die Presse da etwas reingretscht, sonst hätte ich nicht den Unterschied zwischen Einzelrundfahrt und volles Karussell.


    Die Frage ist nur, wieviel ist zu viel, da die Wiederladewelt leider ein wenig mit Toleranzen geizt. :kak:

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