Kunden arbeiten lassen - Messschieber unbrauchbar

  • Moin zusammen,

    bevor ich die Mahr-Messschieber auf Empfehlung von Norfok bestellte, hatte ich schnell mal zwei von Silverline bestellt, die kurz vor den Mahr-Instrumenten ankamen. Ich hatte nicht viel erwartet, aber dass bei beiden das Tiefenmaß zu kurz ist dann doch nicht. Also Händler (Priara GmbH) über ManoMano (Bestellplattform) angeschrieben (über den bei ManoMano vorgebenen Rückabwicklungsweg): "Widerrufsrecht, will zurückgeben, Grund genannt."

    Da kommt von denen doch eine Mail mit der Aufforderung, ich möge bitte Fotos machen, nur so könne meine Rückgabe abgewickelt werden. :cursing:

    Wer etwas älter ist, erlebt in der Rückschau ständig, dass Unternehmen den Kunden immer mehr für sich arbeiten lassen. Angefangen hat das mit den Selbstbedienungssupermärkten, inzwischen spielen wir an den Selbstbedienungskassen auch die Verkäuferin an der Kasse.


    Einiges lasse ich mir wie andere auch gefallen, wenn ich dann aber obiges lese, wirds mir einfach zu viel! Denn wozu brauchen die ein Foto? Vermutlich für die Reklamation beim Hersteller. Da ich die Rücksendekosten selbst tragen muss, kann das auch kein Grund sein.

    Ich habe denen dann eine sehr eindeutige Antwort geschrieben, die keinerlei Interpretationsspielraum offen ließ... Typisch alter weißer Mann halt...

    Die Rücksendeadresse habe ich dann ohne weitere Worte erhalten...


    Wie denkt ihr darüber?

  • naja, ein Foto kann ich jetzt schon nachvollziehen. Gibt sicher viele Kunden die zu doof sind bzw. aus ner Mücke nen Elefanten machen...


    Rücksendekosten bei mangelhafter Ware kann ich jetzt aber nicht nachvollziehen

  • Bei ebay musste ich auch für die Rückgabe eines defekten Artikels ein Foto anhängen, ohne konnte man die Nachricht gar nicht absenden.

    Zu dumm dass man den Defekt gar nicht aufs Bild bannen konnte. Einfach nur dämlich...

  • naja, ein Foto kann ich jetzt schon nachvollziehen. Gibt sicher viele Kunden die zu doof sind bzw. aus ner Mücke nen Elefanten machen...


    Rücksendekosten bei mangelhafter Ware kann ich jetzt aber nicht nachvollziehen

    Das mit den Rücksendekosten ist mir in diesem Fall auch ein Dorn im Auge. Habe ich aber auch mittlerweile bemängelt.


    Bei ebay musste ich auch für die Rückgabe eines defekten Artikels ein Foto anhängen, ohne konnte man die Nachricht gar nicht absenden.

    Zu dumm dass man den Defekt gar nicht aufs Bild bannen konnte. Einfach nur dämlich...

    Das hatte ich auch mal: das bestellte Diplayschutzglas war nicht sensitiv genug, so dass der Fingerabdruck vom Telefon durch das Glas hindurch einfach nicht gelesen werden konnte. Die dann standardmäßig abgesandte Anforderung eines Fotos hat mich in dem Fall aber eher belustigt... ^^

    Einmal editiert, zuletzt von Smily13 () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Smily13 mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Mano Mano ist eine österreichische Firma, die kannst knicken. Hab da schon mal was reklamiert und wollte mein Geld zurück. Nach längerem Hin und Her hab ich mit dem Rechtsanwalt gedroht, dann klappte das erst.........

    Von denen kaufe ich nichts mehr und einigen meiner Freunde ging es bei denen ebenso.

  • Das Foto stellt sicher, dass der Artikel noch da ist. Es gibt leider genug "Spezialisten", die Artikel "zurückschicken" wollen, die Sie gar nicht mehr haben und auf wundersame Weise ist dann ein Brikett Im Paket.

    Ladedaten ohne jegliche Gewähr. Jeder Wiederlader handelt eigenverantwortlich!


    Listen my dear: no one makes a patsy of me!



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    Wer etwas älter ist, erlebt in der Rückschau ständig, dass Unternehmen den Kunden immer mehr für sich arbeiten lassen. Angefangen hat das mit den Selbstbedienungssupermärkten, inzwischen spielen wir an den Selbstbedienungskassen auch die Verkäuferin an der Kasse.

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    Hallo Smily,


    ja, das bemerke ich auch seit einiger zeit und es geht mir auch im normalen Arbeitsleben immer häufiger so. Das nennt man Rückwärtsdelegieren und ist eine Spezialität von faulen und ahnungslosen Zeitgenossen, die damit immer wieder diejenigen um den Finger wickeln, die an einer raschen Lösung interessiert sind und es dann einfach machen.


    Ich verweigere mich dem. Ich versende auch keine Emails 2x, nur weil der Empfänger zu faul ist, in seinem Verlauf zu suchen. Mach' ich nicht mehr, auch wenn ich noch garnicht sooo alt und weiß bin.


    Was die Rückgabe der Messschieber angeht, spricht das Fernabsatzgesetz eine klare Sprache. Innerhalb 14 Tage ohne Angabe von Gründen.


    Viel Spaß mit den Mahr-Messschiebern.


    Siegfried

  • Bei einem atypischen Dreiecksbetrug hat der Besteller zu keinem Zeitpunkt Zugriff auf die Ware und kann also kein Foto machen. Gern wird deswegen auch ein Foto vom Lieferschein gefordert.


    A verkauft den Artikel an B (z.B. über Kleinanzeigen), B bezahlt am A

    A bestellt beim Händler den Artikel mit Versand an B

    A macht den Widerruf und sendet einen Brikett zurück, Händler merkt das nicht (z.B. weil er gar kein eigenes Warenlager betreibt) und erstattet Kaufpreis

    Konsequenz: A hat Geld von B, B hat Ware, Händler ist geschädigt

    bei werthaltigen >100 Euro Artikeln lohnt sich das

    Ladedaten ohne jegliche Gewähr. Jeder Wiederlader handelt eigenverantwortlich!


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  • A macht den Widerruf und sendet einen Brikett zurück,

    Wieso macht A den Wideruf? War A nicht der Verkäufer? Mir dünkt, da sollte B stehen. Sehr verwirrender Konstrukt.



    Was die Eingangsfrage von Smily13 angeht, gebe ich ihm Recht.

    Leider sitzt man als Kunde erstmal am kürzeren Hebel. Ich möchte ja mein Geld zurück haben. Also muss ich was dafür tun. Bei den Plattformen eBay oder Amazon reicht es einen Grund auszuwählen. Optional kann man noch einen freien Text dazu schreiben. Was ich meistens mache, wenn es was zu beanstanden gibt. Die Aufforderung zum "Bild machen" ist mir in der Form neu und wohl Plattformabhängig. Vorstellbar ist das die Verkäuferseite darauf baut das manche Zeitgenossen schlicht nicht in der Lage (oder willens) sind ein Bild digital zu verschicken.

    In deinem Fall hast du wohl eine Verkaufsplattform zum abgewöhnen gehabt und bist für die Zukunft geheilt von denen.


    Was die Kundenkassen angeht ist der Sinn dahinter sonnenklar: die Discounter wollen sparen. Die Zeit die der Kunde beim einscannen seiner Ware verbringt, brauch es keine Mitarbeiterin tun - die räumt in der Zeit Regale ein.

    Solche Kassen stecken hierzulande noch in den Kinderschuhen, brauchen meistens noch immer eine Fachkraft in Reichweite, zeigen aber wohin die Reise geht. Und es geht noch weiter: derselbe Discounter (Rewe XL) hat bei uns neulich die jahrzehnte im Wochenendblättchen verteilten Werbeflyer eingestellt. Keine Unkosten mehr für's drucken, keine Verteilerkosten. Das Unternehmen spricht natürlich von was Anderem: Umweltrecourcen, kein Papiermüll ... bla bla bla. Kurzum: am Gelde hängt zum Gelde drängt ... doch letztlich Alles.


    Am Beispiel der Kasse ist es ganz einfach. Steh Schlange lieber Kunde - oder beweg dich gefälligst selbst (und schone dabei mein Unternehmerkonto).

    Es fing vor vielen Jahren schon damit das man um einen Einkaufswagen zu bekommen eine Münze stecken musste. Bis dato war das ein Job für einen Rentner oder Schüler, der damit beschäftigt war die auf dem Parkplatz abgestellten Einkaufswagen einzusammeln und zentral abzustellen.

    Dann kam Einer auf die Idee mit der Kette und der Münze. Wissend wie die menschliche Psyche funktioniert war der 1.Arbeitsplatz eingespart. Den der dieses Idee hatte hat man mit Sicherheit frenetisch gefeiert.


    Kundenerziehung, leicht gemacht und umgesetzt.

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