Montage von M-Lok auf Steyr SSG M1

  • Hallo an alle,


    ich bin seit kurzem im Besitz einer Steyr SSG M1 im Kaliber .338LM. Sündteure Waffe, aber weil schnellwechselbare Läufe in 6,5 Creedmoor, .308 Win und .338LM verfügbar sind, war es mir der hohe Kaufpreis wert. Mein österreichischer Stolz und die Überzeugung, dass bei einer Waffe in dem Preis-Segment alles passen muss und Steyr eine bekanntlich qualitativ hochwertige Marke ist erleichterten mir die Entscheidung für den Kauf.


    Die Waffe schießt einwandfrei und ist von den Einstellmöglichkeiten, der Handhabung und der Präzision Top und ich bin äußerst zufrieden.


    Da ich mir jetzt den ersten Wechsellauf zulegen wollte, bin ich auf ein "kleines" Problem gestoßen.

    Die M-Lok Nutsteine sind der Überwurfmutter und dem Lauf im Weg, wenn ich diesen Ausziehen möchte.


    Für das Bild habe ich alles abgeschraubt, den Lauf ausgezogen, Überwurfmutter wieder eingesetzt und Picatinny angeschraubt.


    Nach kurzem Mailverkehr mit Steyr-Arms wurde mir mittgeteilt, dass ich für einen Laufwechsel alle M-Lok-Anbauteile entfernen muss :ham:  <X

    Meine letzte Mail mit der unten folgenden Frage/Aussage wurde bisher nicht beantwortet. Mal schauen ob da noch eine Mail zurückkommt. Die bisherigen Mails wurden eigentlich innerhalb von wenigen Stunden beantwortet, dafür muss ich Steyr loben.

    "Wenn eine einfache Picatinny-Schiene das schnelle Wechseln des Laufes verhindert, würde ich das als Konzeptfehler betrachten und es kann nicht mehr von einem schnell wechselbarem System gesprochen werden.
    Gibt es keine passende Picatinny-Schiene von Steyr-Arms mit welcher der Laufwechsel trotz montierter Picatinny-Schiene möglich ist?"


    Wenn ich das ganze Konzept betrachte, müsste der Handguard dicker und die innen ersichtlichen Ausfräsungen tiefer sein, dass der M-Lok-Nutstein vollständig versenkt werden kann.

    Soweit ich das noch in Erinnerung habe ging das beim Vorgängermodell mit Key-Mod-System reibungslos.


    Ich könnte natürlich ein Fortmeier H210 auf 12 Uhr verwenden, da oben am Handguard eine fix montierte Picatinny vorhanden wäre. Das Fortmeier gefällt mir aber optisch nicht, ich habe keins und es ist zu schwer.

    Eigentlich will ich meine Atlas-Zweibeine mit Schnellwechselsystem auf Picatinny weiter verwenden.


    Meine erste Frage: Was ist eure Meinung dazu bzw. was würdet ihr machen?


    Meine zweite Frage: Gibt es eine Möglichkeit die Picatinny-Schiene mit extrem flachen Nutsteinen zu befestigen? Eine kleine Aussparung wäre ja vorhanden. Im Internet bin ich bisher nach stundenlanger Recherche nicht fündig geworden. Aber da wir hier von ca. 1mm maximaler Höhe reden, bin ich eher hoffnungslos.



    Danke und LG!

  • Ich hab bisher um die 300 Schuss durch die Waffe und bin mit dem Atlas zufrieden, daher möchte ich auch beim Atlas bleiben.

    Kufen haben meiner Meinung nach nur einen Mehrwert wenn ich im Dreck oder sonstigem liege, was ich nicht vorhabe. Die Gummifüße vom Atlas bieten in meinen Schießsituationen fast immer mehr Grip als die Kufen vom Fortmeier.


    Aber das ist nicht die Frage. Ich finde es grenzt schon an Frechheit, dass ich eine Waffe mit Schnellwechselsystem um 10.000€ verkaufe und ich dann durch eine Picatinny die Schnellwechselfunktion verliere.

  • Nein, ich schieße das Kaliber auf mehreren Ständen, aber wie gesagt, ich bin ziemlich zufrieden mit dem Atlas. Hab gerade das Fortmeier von einem Freund getestet und das einzige was das Fortmeier für meine Anwendung besser macht ist die Einstellung des Wiederstandes welchen ich zum kippen der Waffe brauche.

    Für alles andere würde ich das Atlas bevorzugen.


    Dass ich keine Kompromisse eingehen will stimmt bei dieser Waffe. Wenn ich eine Waffe in diesem Preissegment kaufe will ich auch keine Kompromisse eingehen.

    Das ist meiner Meinung nach auch das Hauptargument, warum ich/sich wer das "Top of the Line"-Produkt kauft. Nix verändern müssen oder improvisieren.

    Ein Ruger Precision-Rifle wird mit der richtigen Ladung in der Präzision um nichts nachstehen. Einstellmöglichkeiten am Gewehr sind beinahe ident. Hier würde ich mir kleine Kompromisse rechnen, da die Waffe um mindestens 2/3 günstiger ist.


    An Kleben habe ich auch schon gedacht, aber will ich das wirklich?

    Wenn ich die Schiene festklebe, kann ich sie vermutlich nicht mehr ohne Beschädigung der Beschichtung vom Gewehr entfernen.


    Wie gesagt, in meinen Augen ist das ein Konzeptfehler und sowas sollte bei hochpreisigen Produkten nicht passieren.

  • Das Material des Handschutzes macht einen extrem dünnen Eindruck und selbst wenn du jetzt niedrigere Nutensteine finden solltest, bzw. deine runterschleifst wird das restliche Gewinde das Anzugsdrehmoment nicht überleben.

    Ich hatte das bei einem AR15 Handschutz in Verbindung mit einem bull barrel. Die Kombi hat einfach nicht funktioniert und ich habe den Handschutz austauschen müssen.

    Wie gesagt, in meinen Augen ist das ein Konzeptfehler und sowas sollte bei hochpreisigen Produkten nicht passieren.

    Da gebe ich dir Recht!

    Kleben würde ich, in dem Preissegment, nicht machen und dem Hersteller weiter "auf den Sack gehen" bis von dessen Seite eine ordentliche Lösung präsentiert wird.

    Sollte von dort wirklich nix kommen würde ich eine schraubbare Bastellösung suchen.

  • Wenn ich so ein Premiumprodukt herstellen würde, würde ich mir einfach Gedanken machen.

    Z.B. eine M-Lok Schiene mit passender Picarail bauen, die über mehrere Gewindelöcher mit Feingewinde verfügt oder was weiß ich. Möglichkeiten gibt's da genug.

    Wenn du im (LR-) Wettkampf mehrere Disziplinen schießt hätte ich auch keine Lust jedesmal draußen die Schienen abzufummeln beim Laufwechsel.

    Eine fürs Zweibein dann Bulletseeker, vielleicht noch eine für den Zettelhalter der Klickwerte...

  • Wie wäre es denn, wenn du die Pica von unten anschraubst ? Also an die Stelle wo der Nutenstein sitzt den Schraubenkopf hin und das Gewinde in die Pica🤔

    Oder eine Schlossschraube und oben mit Ner Mutter kontern. Das ganze noch verkleben 🤔

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