LEE Breech Lock Reloader Press oder CHALLENGER PRESS

  • Moin,


    ich hoffe, ich darf als Anfänger diese Frage stellen? Da ich grundsätzlich Zugang zu Pressen habe, möchte ich eine möglichst preiswerte Presse anschaffen, um einzelne Patronen oder kleine Mengen Patronen fertigen zu können bzw. auch mal Arbeitsschritte wie entzündern oder zündern durchführen zu können. Ich weiß, dass man grundsätzlich bekommt, was man bezahlt. Es soll jedoch trotzdem günstig sein, weil ich kein Equipment aufbauen will. Die einfache C-Presse von LEE hatte ich mir zuerst rausgesucht. Leider sind die Beschreibungen von LEE ja eher mau. Ich frage mich daher, ob der C-Rahmen reicht oder ich dann doch das doppelte ausgebe und die Challenger kaufen. An 80 Euro soll es nicht liegen, aber die Unterschiede sind mir (noch) nicht klar.


    Wie sind eure Erfahrungen dazu? Danke!

  • Kauf die Challenger.

    Um ausgestossene ZH zu entfernen muss man die C-Presse jedesmal abschrauben.

    Oder man baut sich was um das zu umgehen.


    Auch ist das bei weitem nicht die stabilste Presse.

    Gruß
    Karl-Heinz

    Ich tue Recht und scheue keinen Feind.


    Jeder Wiederlader handelt eigenverantwotlich, alle Ladedaten ohne Gewähr


    Am Crimp hat es nicht gelegen....war keiner drauf.


    Egal was ich tue, für irgendjemand auf diesem Planeten ist es das Falsche.


    Neue Frage -------> Neues Thema.

  • Ich würde bei der Challenger zunächst einmal herausfinden wollen, ob die ausschließlich die Breech Lock Schnellwechseladapter nimmt oder man die Matrizen auch nur einfach so einschrauben kann. Denn bei Grauwolf steht folgendes: "Eingerichtet für das Breech Lock Schnellwechselsystem für Matrizen."

    Kein weiterer Hinweis.

    Wenn dem so ist, dass die ausschließlich die Breech Lock Schnellwechseladapter aufnimmt, bist du nämlich ganz schnell da, wo du nicht hinwillst - nämlich bei viel extra Zubehör. Die Reloader C würde ich auch nicht kaufen. Schau dich lieber bei RCBS oder Redding um. Beide sind zwar teurer aber man kann die auch bedenkenlos gebraucht kaufen, da die ewig halten. Dann zahlst du vielleicht genau so viel wie für die Challenger.

  • holgerbaum

    Wenn nur diese beiden Pressen zur Wahl stehen, dann nimm die Challenger!

    Alle Angaben und/oder Ladedaten ohne Gewähr, jeder Wiederlader handelt eigenverantwortlich!

    “Ein Volk, dass seine Vergangenheit nicht ehrt, hat keine Zukunft."(Johann Wolfgang von Goethe)

  • bei der Challenger heißt es: "Abgeschlagene Zündhütchen werden in einem Behälter aufgefangen. Der Matrizen-Aufnahmeadapter (Schnellwechseleinsatz) passt für Standardmatrizen der Größe 7/8 -14". Er wird mit einem Schnellverschluss gehalten, so dass man Matrizen mit diesem Adapter schnell wechseln kann ohne die Einstellungen zu verändern. Entfernt man den Schnellwechseladapter, so kann man die großen 1¼ -12" Matrizen montieren.

  • Ich habe mir die Challenger vor 2 Jahren als erste Presse zum Einstieg gekauft und lade bis heute sowohl KW als auch LW Munition damit. Mein Maschinenbauerherz blutet bis heute an der ein- oder anderen Stelle aufgrund der generell groben Verarbeitung und der Passungen. Aber im Umkehrschluss frage ich mich selbst dann wieder, ob die geladenen Patronen das interessiert und sie deswegen aus einer doppelt so teuren Presse auch nur halb so große Streukreise erzeugen würden. ;)

    Bisher ist die Munition aus meiner LEE Presse noch immer wesentlich präziser als ich es wiederholbar ins Papier stanzen kann.


    Zu den Fragen: Es ist ein Adapter dabei, in den man wie gewohnt seine Matrizen einschrauben kann. Oder man kauft sich eben die Breech Lock Bushings. Aber auf einer Einstationenpresse ist mir diese minimale Zeitersparnis wurst.


    Das Entzündern klappt ohne Probleme. Die Zündhütchen fallen durch eine Bohrung im Pressenstempel zuerst in eine Auffangschale und von dort in den beigelegten Schlauch, siehe Bild. Diesen lasse ich unten offen und stelle den Mülleimer direkt darunter. Einziges kleines Mako: Im Pressenstempel muss der Zündhütchen Setzer drin sein, sonst fallen die ausgestoßenen ZH auf der falschen Seite raus. Ich habe mir alternativ einen Case Kicker gedruckt, funzt 1A.


    Zündern auf der Presse geht auch relativ gut. Entweder die ZH von Hand einlegen ( was halt dauert und fummelig ist) oder man kauft sich den Safety Prime dazu. Damit geht es zügig und trotzdem gefühlvoll. Erst wenn der Behälter fast leer ist, zickt es dann öfters.

  • Ich denke mit der Challenger machst du als erste Presse nichts falsch. Die Verarbeitung ist wie bereits gesagt nicht optimal, aber die Presse funktioniert wenn sie gepflegt wird. Ich habe meine seit Jahren im Einsatz und nutze sie gerne. Nur den Hebel habe ich gegen einen aus Edelstahl getauscht und direkt einen dickeren Knauf installiert. Auch Ich nutze nur einen Adapter und schraube die Matritzen einzeln rein. Sofern du einen feststellbaren Konterring auf der Matritze hast, geht das schnell und problemlos.


    Wenn du Zugang zu einem 3D Drucker hast, kannst du auch einen Ausstoßer drucken, der die Hülsen nach dem entzündern automatisch auswirft. Das ist ggf. der oben genannte Case-Kicker? Damit geht das Entzünden schneller von der Hand. Überarbeitete 3D Modelle kann ich nach Anfrage per PM gerne senden.


    Auch der Safety Primer funktioniert für mich sehr gut. Hin und wieder kann es passieren, dass ein frisches Hütchen herunterfällt. Ich habe daher einen kleinen Auffangbehälter rechts neben der Presse montiert, damit ich nicht suchen muss (auch 3D gedruckt).

  • holgerbaum

    Ich kann den Vorgängern nur beipflichten. Die Challenger bietet ein sehr gutes Preis-Leistungverhältnis.

    Es können bequem Zünder gesetzt werden; auch ohne ZH-Zubehör. https://www.artax-vorderlader.…er-wiederladepressen.html


    Und im Bezug auf Langwaffenmunition in gängigen Sportschützen-Kalibern macht sie ebenso ihre Arbeit.

    Bei Umformarbeiten wäre ich skeptisch, kann dazu aber kein Urteil abgeben.

    Gruß Hermann :)


    Keine Gewährleistung für veröffentlichte Tipps.
    Jeder Wiederlader handelt eigenverantwortlich.

  • Okay, Leute, herzlichen Dank für die vielen Infos und Ratschläge. Ich sehe, hier sind doch auch eine ganze Menge von Leuten mit eher preiswerten Pressen unterwegs. Dann wird es nicht die billigste, sondern die zweibilligste LEE 😉.

    3D-Drucker ist vorhanden und Optimierung damit auch möglich.

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