Projektile selber drehen

  • Hat hier schonmal wer Erfahrungen mit selbst hergestellten Projektilen gemacht?

    Damit meine ich nicht gegossene, sondern gedrehte.


    CNC gefertigte Match Geschosse sollen ja sehr präzise sein, aber kriegt man das selber hin? Müssen außer den Dimensionen und dem Gewicht andere Faktoren wie zum Beispiel der Schwerpunkt berücksichtigt werden?


    Das das ganze nicht wirtschaftlich ist ist mir klar, allerdings hätte ich im Sommer Zugang zu einer CNC-Drehbank, und will jetzt wissen ob das ganze einen Versuch wert wäre.


    Jegliche Gedankengänge bitte äußern!


    Lg

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  • .....ich geh mal davon aus , daß Du bleifreie Geschoße drehen willst....

    da ergeben sich die Fragen nach dem geeigneten Material bzgl Härte, Zähigkeit Trockenschmierungseigenschaften...

    sowie die jeweils dazu geeigneten Geschoßformen ( Gewichtsverteilung Führringe etc.)

    mal eben an die CNC und Matchgeschoße machen ist m.E. nicht so einfach, wenn man keine weitergehenden Infos hat,

    :granate: so soll es ja nicht enden....


    es gibt Firmen die sich auf Matchkleinserien spezialisiert haben...


    Lutz Möller hätte Dir eventl. weiterhelfen können aber leider R.I.P.

    Seine Webseite ist glaub ich noch aktiv , vllt mal zur Info


    VG

    P&B

  • ........lies hier mal nach ,das beantwortet vll Deine Fragen....


    KJG von SAX - Kupfer ist nicht gleich Kupfer!!
    Eine Kupferlegierung legt nur die Basis bei Geschossen. Identische Legierungen können bei Härte, Zugfestigkeit und Bruchdehnungsgrenze weit auseinander liegen.
    ddoptics.shop


    VG

    P&B

  • Machbar ist es , aber die Maschine muss die richtige " Betriebstempertur " haben .

    Mit einer normalen CNC wird das nicht wirtschaftlich werden , da die Laufzeiten

    bei etwar 1,5 - 2 min dauern wird und jetzt kannst Du Dir selbst ausrechnen

    was die Geschosse kosten .


    Erwin

    Alle Daten und Tipps ohne Garantie.
    Jeder Wiederlader handelt auf eigenes Risiko und Verantwortung .

  • Alle großen Hersteller im Pressverfahren nutzen ganz sturznormales Elektrokupfer. Kleiner hersteller wie SAX oder LOS nehmen harte Legierungen weil diese sich einfacher drehen lassen. Die Erklärung von Sax ist natürlich Reklame Geschwafel. Das Problem bei einer weichen Kupfer Legierung ist die Oberflächenqualität beim Drehen. Das geht nur mit viel Kühlsschmierstoff, hoher Schnittgeschwindigkeit und scharfen polierten Schneidplatten für die Alu Bearbeitung. Und genau die Schneidplatten machen es teuer gute Kupfergeschosse zu drehen. Die Standzeit ist eher niedrig und der Preis ist hoch. Hab schon Geschosse für die 357er und .45Auto gedreht und die haben mich ca 1€ pro Geschoss gekostet. Die polierte Wendeplatte für Alu hatte schon über 30€ gekostet und war nach ca 120 so verschlissen das die Oberfläche einfach mistig ausgesehen hat. Messing hab ich nicht probiert.

    Wenn du willst kannst du von mir die Step dateien der Geschosse bekommen, die hab ich irgendwo nich Herumfliegen.

    "Stehle einem Mann die Brieftasche und er ist eine Woche lang Arm, lehre ihn das Wiederladen und er wird sein ganzes Leben lang Arm sein."

    Konfuzius

  • Die polierte Wendeplatte für Alu hatte schon über 30€ gekostet

    Ich hatte damals Diamant Wendeplatten genommen die ein wenig mehr gekostet haben .

    Heute werden die einem in China nachgeworfen

    Hatte damals normales Kupfer genommen , weil eine Sonderlegierung gab es erst

    ab so 10 Tonnen .


    Erwin

    Alle Daten und Tipps ohne Garantie.
    Jeder Wiederlader handelt auf eigenes Risiko und Verantwortung .

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    Augen auf bei der Materialwahl. Elektrokupfer lässt sich megabescheiden drehen. Etwas besser geht Phosphorkupfer. Das ist einen Hauch härter als reines Kupfer mit ansonsten gleichen Eigenschaften. Legierung wäre CW114C oder CW118C. Spanleitstufe und poliert sind auf jeden Fall Pflicht bei den Platten.

    "Stehle einem Mann die Brieftasche und er ist eine Woche lang Arm, lehre ihn das Wiederladen und er wird sein ganzes Leben lang Arm sein."

    Konfuzius

  • ItsRaphi

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  • Ich habe Automatenmessing benutzt. Der Vorteil von automatgeeignetem Material ist der kurze, schnell brechende Span und die Super Oberfläche.

    Nachteil: Es ist nicht wirklich bleifrei. In Automatlegierungen sind bei Messing und Bronze ca 2- 3% Blei enthalten um die Schmiereigenschaften beim Drehen zu verbessern und die Spanlänge zu verkürzen