.44 Spec - Pulverwahl, Laborierung

  • Hallo,


    heute würde ich gerne Eure Meinung, Einschätzung, Vorschläge oder auch Erfahrungen zu einem neuen Projekt von mir lesen.


    Bislang schieße ich meine Marlin 1894 in .44Mag auch in diesem Kaliber. Nichts anderes ist mir bislang in den Sinn gekommen. Nun hat sich ergeben, dass ich gelegentlich auch auf Fallplatte schießen könnte, aber eben nicht mit einem Magnumkaliber. So kam ich auf den Gedanken dann eben mit .44 Special zu schießen. Als Wiederlader natürlich mit selber angefertigter Munition.


    So weit so gut. Erst einmal geschaut was es denn so an Ladedaten bei den üblichen Verdächtigen gibt. Auch immer im Hinterkopf, im Idealfall keine neue Pulversorte anschaffen zu müssen.


    Die verfügbaren Ladendaten für .44 Special sind vergleichsweise übersichtlich wie ich finde. Außerdem fast immer für KW ausgelegt und mit den üblichen schnellen Pulvern versehen, was in der Regel zu sehr geringen Ladedichten von 35-40% führt und das ist nicht optimal.


    Hier kam mir der Gedanke, das neue RS14 von Reload Swiss in Betracht zu ziehen. Wenn ich die Propaganda von RS korrekt verstanden habe, sollte das RS14 doch für diesen Einsatzzweck optimal sein. Geringe Schüttdichte und reduzierter Energiegehalt wären perfekt. Habe das mal mit Quickload simuliert (für QL gibt es ein RS14 Pulvermodell) und komme so auf 85-90% Ladedichte. Energie liegt auf dem Niveau einer 9mm Para (bei einem 200gr Geschoss) und das reicht um eine Stahlplatte auf den Rücken zu werfen auf 25m.


    Hört sich für mich erst einmal ganz gut an, nur dass ich für das Pulver keine Referenzdaten in dem Kaliber habe und der Simulation nur sehr bedingt vertraue. Außerdem habe ich keinerlei Erfahrungen mit dieser Art Pulver. Natürlich wird das Projekt auf eine Druckmessung hinauslaufen. Aber was wäre eine gute Enstiegslaborierung bei einem 200 oder 240gr FMJ Geschoss?


    Vielleicht bekommen wir hier ein paar gute Erfahrungen zusammen.


    Danke und Gruß

    Alle Ladedaten ohne Gewähr - Jeder Wiederlader handelt eigenverantwortlich.


    Was du auch tust, tu es sorgfältig und bedenke das Ende! (Herodot)

  • DerRuedi

    Hat den Titel des Themas von „.44 Spec - Habe ein neues Projekt eröffnet“ zu „.44 Spec - Pulverwahl, Laborierung“ geändert.
  • Servus Ruedi,

    Hast schon probiert, ob die kürzeren .44 Spezial überhaupt repetiert werden, bevor du da schon Anschaffungen machst? Nicht alle Unterhebler gehen mit kürzeren Patronen. Zur Marlin kann ich leider nix sagen, da keine vorhanden.

    So long

    Springfield

  • mit dem RS 14 kannst du Special auch problemlos aus .44 Magnum Hülsen brauchen resp. ist auch daraus wie .44 spec.

    für 200gn Geschosse lade ich 6.5gn RS14 gibt irgndwas um die 75% LD und um die 260m/s aus 8"


    als Faustregel würde ich sagen das RS14 mit einer LD zwischen 70-80% recht optimal arbeitet. Fürs GRT gibts übrigens auch eine RS14 Datei.

    Drucktechnisch gibt es jedenfalls aus .44 Spez Hülse mit dem Pulver aus einer .44 Mag sicher keine Bedenken, die Hüslen sind bis auf die länge identisch..


    noch Grundsätzlich. Da du keine hohe V willst, nimm schnelle Pulver mit dem "Problem" der LD, ausser eben bei RS14. Welche Pulver hättest du denn?

  • DerRuedi

    Zu allererst sollte mit dem Betreiber die Frage über die Fallscheibenanlage geklärt werden.

    Bei uns ist aus dem Unterhebler bei .38spec./44-40 (Bleigeschoss) Schluss. Und wo Magnum drauf steht, ist auch Magnum drin. Da gibt es bei mir auch überhaupt keine Diskussion drüber. Wir gehen da kein Risiko ein. Warum mit soviel Energie auf die Platten. Der Verschleiß ist deutlich höher.

    Gruß Hermann :)


    Keine Gewährleistung für veröffentlichte Tipps.
    Jeder Wiederlader handelt eigenverantwortlich.

  • Über die Ladedichte würde ich mir für's Fallplattenschießen nicht den Kopf zerbrechen . . . Eher drüber, ob

    Deine Marlin einen Microgroove-Lauf mit dem 38" Drall besitzt. Dann kannst die .44 Spezial praktisch vergessen.

    Habe auch eine mit o.g. Laufprofil und die braucht für 205grs Geschosse >350m/s damit die stabil fliegen

  • Danke für die zahlreichen Antworten.


    Springfield

    Ja, habe mit 5 Dummys getestet ob die Marlin repetiert. Konnte keine Probleme feststellen.


    Daze

    Du machst mir Hoffnung mit dem RS14. Das Pulvermodell für´s GRT war mir entgangen. Hab´s aber gefunden.


    Sonst hätte ich noch RS12, RS20 und RS24 da. RS14 müsste ich tatsächlich beschaffen. Aber für eine perfekte Lösung würde ich es machen. Kann man im Zweifel auch für andere Kaliber verwenden. Ist ja recht universell.


    treppenfahrer

    Für die Fallscheibe wäre in meinem Fall .44 Spec schon ok. Aber eben auch aus einer .44 Spec Hülse. Da würde ich als Aufsicht auch keine Experimente zulassen.


    sledge_hammer

    Das ist in der Tat noch ein wunder Punkt, ob die .44 Spec aus der Marlin vernünftig fliegen wegen des Laufprofiles. Da ich mit der .44 Mag schon Probleme mit LOS- und H&N-Geschossen in Verbindung mit sanften Ladungen hatte, sehe ich da in der Tat auch potentielle Probleme mit der .44 Spec. Das wird wohl ein wenig Testaufwand werden.

    Alle Ladedaten ohne Gewähr - Jeder Wiederlader handelt eigenverantwortlich.


    Was du auch tust, tu es sorgfältig und bedenke das Ende! (Herodot)

  • 6.80gn RS20 240gn Geschoss .44Spec Hülse COL: 39.80 gibt aus 8" 244m/s und aus 16" 278 m/s

    Sind nicht direkt LD von mir die werden aber so auch "kommerziell geladen"


    ich würde Dir empfehlen bevor du neues Pulver kaufst einmal denn sehr guten Hinweis von sledge_hammer damit zu prüfen.

    Das Problem kenne ich nämlich leider auch....

  • Ein Kollege nutzt gerne die .430 Diameter Bleigeschosse 200grs RNTC von HW Wiederladen mit 5,5grs RS12. Ist sogar recht präzise auf 25m.


    Als Gedanken Anstoß:

    Generell braucht man für Fallplatten eher mehr Patronen. Gerade RS14 ist (meiner Meinung nach) relativ teuer. Daher lade ich meine .38 Special, .44 Special und .44-40 WCF mittlerweile nur noch mit Ba10. Die Ladedichte ist mit diesem Pulver natürlich besonders niedrig. Allerdings kann man damit auch Ladungen machen, die mit langsameren Pulvern so nicht (oder zumindestnicht sicher) machbar sind.


    Beispiel .38 Special: bei einem 125grs TCHB von WM brauche ich mindestens 4,5 grs RS12 damit sie sicher zünden und aus dem Lauf kommen. Mit Ba10 kenne ich Kollegen, die mehrere 10.000 mit 2,6grs verschossen haben.

    Alle Ladeempfehlungen ohne Gewähr, jeder Wiederlader handelt eigenverantwortlich!

  • Habe mich entschieden, gemäß diverser Hinweise hier, zunächst einmal die Flugtauglichkeit der .44Spec. aus der Marlin zu testen. Ist sicher ein guter Weg so vorzugehen, bevor es dann später ggf. zu einer Optimierung der Ladungsentwicklung kommt. Die zwei folgenden Vorschläge werde ich für´s Erste aufgreifen:


    6.80gn RS20 240gn Geschoss .44Spec Hülse COL: 39.80 gibt aus 8" 244m/s und aus 16" 278 m/s

    Sind nicht direkt LD von mir die werden aber so auch "kommerziell geladen"

    Handelt es sich bei den Geschossen um Bleigeschosse (evtl. verkupfert) oder um FMJ-Geschosse?


    Ein Kollege nutzt gerne die .430 Diameter Bleigeschosse 200grs RNTC von HW Wiederladen mit 5,5grs RS12. Ist sogar recht präzise auf 25m.

    Habe gesehen, dass es die Geschosse auch in Kleinpackungen (100 Stück) gibt. Werde ich mir für eine Testreihe bestellen.


    Basierend auf den Ergebnissen wird sich die Weitere Vorgehensweise ergeben. Das wird spannend. Vielen Dank für die Hinweise.

    Alle Ladedaten ohne Gewähr - Jeder Wiederlader handelt eigenverantwortlich.


    Was du auch tust, tu es sorgfältig und bedenke das Ende! (Herodot)

  • Dieses Thema enthält 5 weitere Beiträge, die nur für registrierte Benutzer sichtbar sind, bitte registrieren Sie sich oder melden Sie sich an um diese lesen zu können.