Munition vor der Haustür abgestellt

  • Schon ein paar Tage her, aber in 2023...


    Ich habe bei einem Händler über das Internet WBK-pflichtige Munition erworben.


    Natürlich habe ich, wie es sich gehört, den Versand via Kurier bezahlt. Als Lieferadresse gab ich eine Adresse an, an der ich während des Zustellfensters sicher erreichbar war. Rechnungsadresse war die Wohnanschrift.


    Nun trug sich folgendes zu: Der Händler schickte die Munition an meine Wohnanschrift (Rechnungsadresse) und nicht an die Lieferadresse. Da an der Wohnanschrift niemand war, stellte der Kurier die Murmeln dann auch einfach vor der Tür ab. :mauer:

    Es ist so, dass die Haustür von der Straße nicht einsehbar ist. So standen die Pakete, bei denen auch klar drauf stand was drin ist, mal eben fünf Stunden vor der Tür. Immerhin trocken. :boe:


    Meine Beschwerde beim Versender wurde mit einem "Tut uns leid, da haben wir die Adressen verwechselt" und "Danke, ich werde das weitergeben, doch eine Rückmeldung vom Kurierunternehmen wird nicht erfolgen" abgetan.


    Ich war ziemlich sauer und habe überlegt ob es etwas bringen würden den Kurier oder den Sendungsverantwortichen anzuzeigen.

    Wie siehts es denn aus? Was würde denn wirklich etwas bringen?

  • Du erwartest allen Ernstes das jemand sich die Mühe macht zu lesen (!) und den Unterschied zwischen Rechnungs- und Lieferadresse kennt?? :tiha:

    So läuft die übliche Praxis!

    Wenn du da hinmailst, oder anrufst und fragst was da los ist kommen folgende Antworten:

    "Da bin ich ganz bei Ihnen!"


    "Soll ich mal ordentlich mit dem Kurier schimpfen?"


    "Ich gebe Ihnen voll und ganz Recht!"

    und der Klassiker:


    "Da müssen wir besser werden!"


    DAS sind die Aussagen,- falls (!) du überhaupt jemanden erreichst, der sich zuständig fühlt und dir antwortet.


    MEINEN tut der Antworter: "Junge geh' mir doch nicht auf den Keks. Was glaubst du machen wir für deine paar läppischen Euro und deine lächerlichen Patronen für einen Aufriss.


    Und das Schöne: es gibt Nichts was du mit Wirksamkeit dagegen tun kannst. Ausser dich dran zu gewöhnen.

    Willkommen in der Realität. Willkommen in der Servicewüste Deutschland.


    Horrido und Waidmannsheil.

  • Kiel15

    Einfach die Füße still halten.

    Oder hast Du für dem Empfang unterschrieben? Nein, also frage ich mich etwas ganz anderes. Was wäre denn passiert wenn Du gar keine Pakete gefunden hättest?

    Oder gar eine nette Karte; "wir haben Sie leider nicht angetroffen. Sie haben aber die Gelegenheit Ihre Sendung innerhalb der nächsten 24 Stunden in (50 km woanders) abzuholen.

    Denke mal drüber nach.

    Wenn irgendwann kein Versand mehr möglich ist, geht es Dir dann besser❓❓❓

    Gruß Hermann :)


    Keine Gewährleistung für veröffentlichte Tipps.
    Jeder Wiederlader handelt eigenverantwortlich.

  • Ein normaler Tag in Deutschland. Sei froh, dass es keine Waffe war. Selbst die Importeure oder Hersteller verzweifeln mittlerweile. Aber wenn man in der Logistik weiterhin nur Peanuts zahlt, kriegt man eben nur die Affen. Und 80 Euro Versand will dann auch wieder keiner zahlen und alle heulen rum.

  • Bin nach Hause gekommen und meine bestellte Langwaffe lag im schönen, schwarzen Waffenkoffer mit dem großen "Sabatti" Schriftzug auf meiner Terrasse. Der Koffer hatte eine Runde Paketband drum und das war's.

    Versandkosten waren 40€ und vom Händler per "zertifizierten Kurier" verschickt.

    Hab auch kurz überlegt dort anzurufen aber zum Schluss erreicht man damit absolut nix. Kurzes "Sorry, wir klären das und es kommt nicht mehr vor" und das war's.

    Theoretisch hätte ich den Koffer samt Inhalt auch garnicht gefunden haben können und es wäre eine Schwarze mehr in der Statistik geworden aber dafür ist man zu seriös.

  • Was ein mittelalter Indianer wie ich allein zu dem Thema erzählen könnte (...) würde den Rahmen hier sprengen.

    Daher nur mein persönlicher (Ober-) Klassiker.

    Freie Pistole gekauft, Hämmerli 150 ... mit Resten von Munition. Waffe gut, Preis gut - dann kam der Versand.

    ...

    Ich zu Hause alle Vorkehrungen getroffen. Alle im Haus Mitwohnenden wussten Bescheid. Sollte der Überbringer schellen, ich nicht da sein - Anruf genügt - und ich eile von der Arbeit herbei geschwind!


    Hatte zufällig Frühschicht in jener Woche. Na was soll ich sagen. Komme von der Arbeit heim, liegt meine Hämmerli im Originalkoffer verpackt incl. Restmunition von knapp 3 o. 4 Schachteln in Kartonpapier verpackt vor der Haustür. Gut, die ist wenigstens überdacht.


    Nix passiert, alles gut gegangen - aber wäre der Empfänger ein Lump gewesen (!) hätte der ja mal eben so tun können als wäre gar kein Paket da gelegen.

    So Sachen sind aber nicht mein Ding - und die Freude über die Hämmerli war sowieso viel zu groß.

    Nur mal 'ne kleine Story was so alles passiert. Und es sind keine Ausnahmen.

    Glaube persönlich das da so wenig "weg" kommt, ist nur der Ehrlichkeit vom Großteil der Legalwaffenbesitzer geschuldet.

  • Ich habe eine Waffe vom Büchsenmacher per Overnite zurück bekommen. Da ich bei der Arbeit war (großer Automobilhersteller) sollte die Waffe vor dem Werkstor an mich übergeben werden. Nachdem der Fahrer sich gemeldet hat und wir uns 30 min vor dem Werksgelände gesucht haben, es gab leichte Verständigungsprobleme. Hat er mir ein Paket übergeben was garnicht an mich adressiert war und ich musste 10 min auf ihn einreden, dass da was falsch gelaufen ist. Am ende musste ich mit dem Fahrer ins Werk fahren und meine Waffe lag bei der internen Werkspost.


    Hat am ende alles geklappt, aber stand mehrfach vor einem Herzinfakt.

  • Nicht ärgern, nur wundern.


    Ende der 0-er Jahre hatte das Landratsamt die gemeinsame Munitionsaufbewahrung von mir und meinem Vater beanstandet.


    Eigentlich wollte ich keine Kurzwaffen.


    Voreintrag für das Kaliber 7,65 und 9mm geholt.

    Da habe ich beim Büchser eine PP um 90€ mitgenommen und beim Egon eine CZ 75 mit Kadett Wechselsystem ersteigert für 250€.


    Es kam so wie es kommen musste, mein Nachbar hat mir das gelbe Paket, Absender war ein Bekannter Waffenhändler, vorbei gebracht.


    Das makabere an der Geschichte ist, genau dieser Nachbar hat sich vor gut fünf Jahren mit einer illegalen 08 selbst getötet...

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