Abgeschossene Hülse - Unterschiedliche Schulter

  • Hallo,


    Kaliber .308W

    Hülse: Lapua 1 Los

    Hülsen werden bei jedem laden mit AMP angelassen

    Ladung ist getrickelt und gegen gewogen mit einer 2ten Waage

    Geschoss: ibex Tornado 9g, L6 69,0mm

    Pulver RS 40 - 40,11gr - 2,60g

    Zündhütchen RWS 5341 und 5333 (der Effekt ist aber unabhängig vom normalen und Magnum Zündhütchen und tritt auch bei Federal 210 und 215 auf)


    Wenn ich die abgeschossen Hülsen an der Schulter mit der Lehre messe (Mitutoyo Messschieber), dann stelle ich bei der Schulter einen Unterschied von 0,04 bis 0,05mm fest. Bzw gibt bei 30 abgeschossenen Hülsen eine 2teilung zwischen dem Min und dem Max Maß, dazwischen gibt es nahezu nichts. Jetzt wird ja die Hülse durch den Schuss vom Patronenlager "feuergeformt" daher bin ich etwas ratlos, wie es zu diesem Unterschied, bzw dieser 2teilung kommen kann.


    Kann mir da jemand weiter helfen?


    Danke & Grüße


    dingolino

  • Ja, die Hülsen sind gleich oft geladen. Lade Leiter habe ich mit diesem Los nicht geschossen. Laborierungen habe ich nur zwischen 40,11 und 40,59gr getestet. Und beim letzten Test nur die unterschiedlichen Zündhütchen, aber wie gesagt, der massliche Unterschied tritt auch bei gleichem Zündhütchen und gleicher Ladung auf.

  • Kennst Du denn das Ausgangsmaß einer jeden Hülse VOR dem Schuss, inkl. ggf. Wanddickentoleranzen? Ich würde da auch einen Teil der Ursache vermuten.


    Und letztlich handelt es sich hierbei um einen Umform-Vorgang. Bedenke, die Toleranzen Du feststellst, entsprechen den Allgemeintoleranzen der ISO 2768 f im Nennmaßbereich von 0.5 - 3 mm. Also schon sehr gering.

  • Hmm, denke nicht, dass es per se eine "schwache" Ladung ist. Die Schmauchspuren an der Hülse sind nur am Hals, nicht an der Schulter. Laut GRT liege ich bei ca. 3700bar. Aber diesen Gedanken behalte ich im Hinterkopf, Lapua Hülsen sind ja eher "kräftig". Ich werde das Geschoss mal Stück für Stück tiefer setzen, Bei 69mm bin ich 0,2 bis 0,3mm vor dem Feld/Zug Profil. Bisher war meine Erfahrung, dass knapp davor die besten Ergebnisse bringt. Allerdings hört man auch oft, dass Solids gerne etwas "Anlauf" haben und wenn ich tiefer setze, wird sich der Druck erhöhen, etwas Reserve habe ich ja noch.


    Grüße

    dingolino

  • Kennst Du denn das Ausgangsmaß einer jeden Hülse VOR dem Schuss, inkl. ggf. Wanddickentoleranzen? Ich würde da auch einen Teil der Ursache vermuten.


    Und letztlich handelt es sich hierbei um einen Umform-Vorgang. Bedenke, die Toleranzen Du feststellst, entsprechen den Allgemeintoleranzen der ISO 2768 f im Nennmaßbereich von 0.5 - 3 mm. Also schon sehr gering.

    Nein, das habe ich bisher nicht dokumentiert, ich setze die Schulter zurück und messe das dann mit der gleichen Lehre, da ich die Hülsen nach dem kalibrieren reinige, geht mir dann die Reihenfolge verloren. Ich müsste nach dem reinigen nochmal messen und sortieren. Das kann ich probieren und schauen ob sich da ein Zusammenhang ergibt.


    Danke & Grüße


    dingolino

  • dann stelle ich bei der Schulter einen Unterschied von 0,04 bis 0,05mm fest.

    Ich denke bei der Minimalität 0,04 bis 0,05mm kann man dies gänzlich vernachlässigen weil unterhalb der Toleranz liegt.


    Ich würde sie nochmal auf Länge trimmen, und nochmal verschießen und du wirst sehen dass sich das relativiert das ganze.

    Einzig...Aber nicht artig !!!! :ja::ja:


    Und.. wer billig kauft, der kauft auf jeden Fall immer zweimal :tiha: :tiha:

  • …….. Allerdings hört man auch oft, dass Solids gerne etwas "Anlauf" haben und wenn ich tiefer setze, wird sich der Druck erhöhen, etwas Reserve habe ich ja noch.

    Das mit dem Anlauf stimmt, das mit tiefer setzen = höherer Druck ist bei Solids nach Feststellung der DEvA schlichtweg falsch.

    siehe hier:

    wiederladeforum.de/index.php?thread/9164/
  • Es wird in dem von Kropatschek verlinkten Thread ja schon erwähnt und so ist es auch. Solid Geschosse (insb. vergleichsweise harte aus Tombak und ohne Führbänder) haben einen erheblich höheren Einpressdruck als Mantelgeschosse. Ein tiefer sitzendes Geschoss hat mehr Impuls bei der Verformung im Konus wodurch die Expansion des Pulverraums gleichmäßiger abläuft. Dies überkompensiert den sonst zu erwartenden höheren Druck durch den tieferen Sitz des Geschoss.

    Es wäre interessant wie sich der Effekt in GRT berücksichtigen lässt. Ich denke dafür könnte ein plug-in erstellt werden, welches den Anfangsdruck abschätzt.

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