Frage zur Wundbalistik - Auswirkung Geschossgewicht

  • Hallo zusammen,

    ich habe eine Frage zur Geschosswirkung.
    Bei gleichem Geschoss ist diese ja maßgeblich von der Vziel abhängig.

    Jetzt mal fiktive Zahlen; unterschiedlich schwere Geschosse mit gleicher Vziel:

    ich nehme das 130 gr TTSX und das 168 gr TTSX und nehmen an, dass bei beiden die Legierung gleich hart, die Ogive gleich geformt, die Holspitze gleich tief ist, ...
    Es ist zweimal das identische Geschoss, nur das eine ist hinten ein Stück verlängert.
    Das 130er verschieße ich aus der 308, das 168er aus der 300 WinMag, beide Lade ich so, dass sie bei meinem Wild/Balistikgel die gleiche Vziel haben.

    Wie wird sich Zielbalistik unterscheiden?
    Okay, das schwerere wird mehr Tiefenwirkung haben bzw. eine höhere Wahrscheinlichkeit auf Ausschuss.
    Aber wie sieht es mit Wildpretentwertung, Hämatomen, Stoppwirkung aus? Sind hier unterschiede zu erwarten?
    Und auf Balistikgel, haben beide eine gleich breite Kavernen? Und ist sie bei beiden gleich lang oder hat sie beim 130 eher von der Form her eine "kurze Möhre" und beim 168er eine "längere Möhre"?


    Und wenn sich die Wirkung uinterscheidet, woran leigt es? Wen Vziel, Querschnitt und ansprechverhalten im Medium gleich sind, was macht den unterschied? Dass das schwerere Geschoss mit einer höheren Restgeschwindigkeit im Medium weiterfleigt?



    Grüße
    TheSavage

    Glaubt mir nichts, ich habe doch auch keine Ahnung.

    .17 Hornet, .222 Rem., .22 Savage Hi-Power, 7x57R, .308 Win., .30-06 Spring., 8,5x55, 9,3x62, 9,3 Brennecke, .44 Rem. Mag.

  • Also, ich denke mal, wenn die Vziel gleich ist und die Geschosse (sind sie) gleich aufgebaut sind, dann wird das Ansprechverhalten gleich sein, aber das schwerere Geschoss wird eine längere "Möhre" ziehen. Der Durchmesser der Kaverne wird aber gleich sein. Das 168gn wird dir also mehr Aufmerksamkeit zum Thema Hinterlandgefährdung abverlangen. Bei dem 130gn Geschoss wird ggf ein Steckschuss passieren, was theoretisch max Energieabgabe im Wildkörper verspricht.

  • ich bin der Auffassung das bei gleicher Geschwindigkeit das schwerere Geschoss nach dem Ziel noch mehr Restenergie hat. Dies vergrößert auch den Gefahrenbereich. Optimal wäre es, wenn das Geschoss unmittelbar nach dem Ziel zu Boden fällt.

  • Bei gleicher Ziel-Geschwindigkeit bringt das schwerere Geschoss mehr Energie mit, und damit steigt auch die Wahrscheinlichkeit für einen sauberen Ausschuss, welcher ja gewünscht ist. Wenn ich mich richtig entsinne, sollten die Barnes TTSX / TSX um die 600 m/s Mindest-Zielgeschwindigkeit haben, um aufzumachen.
    Die Wahrscheinlichkeit für Hämatome steigt aber mit der Geschoss-Geschwindigkeit beim Auftreffen auf das Ziel an. Je schneller das Geschoss ist, desto eher ist mit Hämatomen zu rechnen.

    Mit den bleifreien schieß ich zumindest durch ein Blatt, damit Fluchtstrecken minimiert werden.

    Der maximale Gefahrenbereich, auch eines wieder aus dem Wild austretenden Geschosses, kann bzw. muss mit ausreichendem Kugelfang begegnet werden. :)

  • Bei gleicher Ziel-Geschwindigkeit bringt das schwerere Geschoss mehr Energie mit, und damit steigt auch die Wahrscheinlichkeit für einen sauberen Ausschuss, welcher ja gewünscht ist. Wenn ich mich richtig entsinne, sollten die Barnes TTSX / TSX um die 600 m/s Mindest-Zielgeschwindigkeit haben, um aufzumachen.
    Die Wahrscheinlichkeit für Hämatome steigt aber mit der Geschoss-Geschwindigkeit beim Auftreffen auf das Ziel an. Je schneller das Geschoss ist, desto eher ist mit Hämatomen zu rechnen.

    Mit den bleifreien schieß ich zumindest durch ein Blatt, damit Fluchtstrecken minimiert werden.

    Der maximale Gefahrenbereich, auch eines wieder aus dem Wild austretenden Geschosses, kann bzw. muss mit ausreichendem Kugelfang begegnet werden. :)

    Eine sehr schöne Zusammenfassung, geht aber vollständig an der Fragestellung vorbei.

    Glaubt mir nichts, ich habe doch auch keine Ahnung.

    .17 Hornet, .222 Rem., .22 Savage Hi-Power, 7x57R, .308 Win., .30-06 Spring., 8,5x55, 9,3x62, 9,3 Brennecke, .44 Rem. Mag.

  • Bei gleichem Zielmedium und Geschossmaterial haben schwere Geschosse eine höhere Eindringtiefe und somit eine hohe Ausschusswahrscheinlichkeit. Bei unserem mitteleuropäischen Durchschnittswild jagen wir mit unseren starken .30ern, 8mm, 8,5ern und 9,3ern im Overkillbereich wenn wir die hohen Geschossgewichte wählen.

    Bei bleifreien Geschossmaterialien haben Konstruktion und Geschwindigkeit einen höheren Einfluss.

  • Die Frage ist; (Bei gleicher Vziel)

    Sieht das Reh mit der Winnie schlimmer aus oder nicht?

    Und läuft das Schwein mit der 308 weiter oder nicht?

    Glaubt mir nichts, ich habe doch auch keine Ahnung.

    .17 Hornet, .222 Rem., .22 Savage Hi-Power, 7x57R, .308 Win., .30-06 Spring., 8,5x55, 9,3x62, 9,3 Brennecke, .44 Rem. Mag.

  • Meine Theorie:

    Nur die V Ziel ist jedoch dafür nicht ausschlaggebend.

    Grossen Einfluss haben auch Flüssigkeitsgehalt des Gewebes, Bewegung, Geschosswinkel usw.


    Nehmen wir mal unser Jagdgesetz zu Hilfe. Da reichen auf 100 m 2000j und 6,5 mm.

    Die Frage ist; (Bei gleicher Vziel)

    Sieht das Reh mit der Winnie schlimmer aus oder nicht?

    Und läuft das Schwein mit der 308 weiter oder nicht?

    Auf der Einschussseite nicht, auf der Ausschussseite ja.


    Sind lebenswichtige Organe getroffen ist es egal ob sie mit 700 m oder 800 m zerstört werden oder mit 165 oder 180 grain.

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