Lee Factory Crimp - wie stark?

  • Hallo zusammen,


    mal wieder eine Anfängerfrage. Ich habe mich als Anfänger bis zum Crimpen vorgearbeitet. Ich habe die Lee Factory Crimp Matrize entsprechend Anleitung und YT Videos eingestellt. Die Schlitze der Matrize schliessen also vollständig. In den YT Videos heisst es man würde das Crimpen "spüren" Ich spür da nix... Bei den ersten Versuchen habe ich an der Hülse überhaupt keinen Crimp gesehen, obwohl die Matrizen komplett geschlossen hat. Ich habe dann ein wenig weiter reingedreht und so langsam wurde etwas sichtbar. Im Anhang zwei Crimps der 9,3x62. Der Eine ist deutlicher, der andere nicht so. Kann mir jemand sagen, wie stark der Crimp sein sollte? Weniger oder sogar mehr als bei meinen beiden Versuchen?


    Danke für eure Hilfe.

  • Bei zu stark hast du einen sehr hohen Auszugswiederstand kann gut sein oder nicht Präzision . Bei einen Halbautomaten würde ich stark Crimpen habe ich so immer gemacht Präzison war gut. Versuche ein Mittelweg zu finden zwischen den beiden. Man braucht da etwa feingefühl mit der Zeit merkt man es beim Crimpen den Crimp immer ganz wenig einstellen. Ist eine Crimprille im Geschoss merkt man nicht viel von einen Wiederstand da reicht eigentlich der normale Tapercrimp . Einen Factrycrimp mache ich ganz selten normal baucht man ihn nicht .Testschießen nicht vergessen

  • Versuch einfach verschiedene Crimpstärken aus... Deine Waffe wird dir zeigen mit welchem sie am besten kann ;)

    Grüße René


    Jeder :ja: handelt in seinem Tun und Unterlassen eigenverantwortlich :boe:

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  • Naja, das mit dem Probieren ist so eine Sache. Auf den 100m Stand darf ich nicht mehr wegen Corona und ich will als Jäger ja auch nicht das Letzte an Präzision raus holen. Mit Fabrikmuni schiesst meine Waffe auf 22mm zuammen. Ich möchte es nur günstiger und genauso gut / präzise wie die Fabrikmuini hinkriegen :)

    Aber Du hast Recht, ich nehme eine mittlere Stärke, gehe damit auf den Stand und schaue ob es gut ist / ausreichen ist. Danke!

  • Meine Jagdmunition bekommt bei mir einen Crimp wenn am Geschoss eine Crimprille vorhanden ist. Das macht aber auch nur Sinn wenn ich öfter entladen muss falls ich nicht zum Schuss komme. Wenn ich crimpe gebe ich den Geschossen, die ich in einer Serie lade, auch einen gleichen Auszugwiederstand. Das wird gern von der Muniindustie gemacht um Schwankungen bei der Herstellung zu egalisieren. Somit entsteht eine halbwegs präziese Muni. Bei Muni für den Stand würde ich nicht crimpen weil ich ja einen Schuss bewußt abgeben werde und nicht unbedingt entladen muss.

    Meiner Meinung nach würde ich crimpen oder es lassen. So nur ein bisschen und nur etwas geht nicht. Der Auszugwiederstand wäre unterschiedlich und somit die Präzi hinüber. Wie oder mit was willst du eine "mittlere Stärke" einstellen?

    Hiermit weise ich darauf hin, dass jeder Wiederlader eigenverantwortlich handelt.

  • cleaner

    Hat das Label Matrize hinzugefügt.
  • Also meine Wahrnehmung war, bitte korrigiert mich, dass je weiter ich die Factory crimp Matrize eindrehe, der Crimp, umso stärker wird. Mein Ansatz war, die Matrize so weit zu drehen, dass ein mittlerer oder leicht Crimp zu sehen ist. Und bei mir ist es eher so, dass auf 10-15x entladen, eine Schussabgabe erfolgt. Ich wollte also die Crimpmatrize auf ein Maß einstellen und dann alle Patronen einer Serie mit dieser Einstellung crimpen. Dann sollten doch alle den gleichen Auszugswiderstand haben? Oder habe ich hier einen grundsätzlichen Denkfehler?

  • Für was ein Factory Crimp bei Langwaffenmunition? Halbautomaten wie .223 kann man Factory Crimpen um die Funktionsfähigkeit zu verbessern .. ich mach nicht mal das und hatte noch nie Probleme .. außerdem versaust du dir den Hülsenmund ..

  • Hallo Micha, nur der Erfolg gibt dir Recht. Wenn du es fertig bringst immer mit den gleichen Druck und gleichem Mass den Hülsenmund zu crimpen ist es doch ok. Schau dir aber mal die Crimpmatrize für Langwaffenmunition an. Im Prinzip ist sie wie eine Spannzange (z.b. beim Drehen) aufgebaut. Du führst die Hülse mit Geschoss mit dem Pressestempel in die Matritze. Dann drückst du Hülse mit der "Spannzange" an den angedrehten oberen Rand der Matritze. Daruch verengt sich die "Spannzange" soweit bis diese geschlossen ist. Weiter geht es nicht!! Das ist dann die Endstellung und ist dann in diesem geschilderten Fall immer das gleiche Mass oder der gleiche Ausziehwiederstand. Diese Stellung ist auf jeden Fall immer reproduzierbar. Wenn ich jetzt nur ein "bisschen" cimpen will ist die "Spannzange" nicht geschlossen. Wie weit ist nach meiner bescheidenen Meinung nicht optimal messbar. Das A und O bei der Wiederladerei ist gerade die selbe Reproduzierbarkeit (was ein Wort) der Munition. Werde mal versuchen ein Bild einzustellen das dir einen gecrimpten Hülsenmund nach dem Schiessen zeigt.

    Hiermit weise ich darauf hin, dass jeder Wiederlader eigenverantwortlich handelt.

  • Hier habe ich dir, aus der Hülsenkiste, ein paar Hülsen fotografiert die gecrimpt waren. Das war Jagdmunition und wenn die Hülse schlapp macht fliegt das ganze Los in den Schrott.

    Hiermit weise ich darauf hin, dass jeder Wiederlader eigenverantwortlich handelt.

  • tomms50

    Der Factory Crimp ist nicht nutzlos. Er sorgt, wie jeder Crimp, für einen gleichmäßigeren Abbrand. Und verhindert das das Geschoss im schlimmsten Fall in die Hülse wandert und so zu Gasdrucksteigerungen führt. Ich hatte als Schießaufsicht mal so einen Fall bei dem ein Schütze gemeint hat er müsse nicht crimpen.

    So hat er wahrscheinlich sein AR15 ruiniert.

    Bei Repetierern ist das in Ordnung wenn man drauf verzichtet. Jedoch bei Halbautomaten halte ich das für sehr gefährlich.

    Schützen bei denen ich das herausfinde, lasse ich zum Schiessen nicht zu.