Ärger mit der Kalibriermatrize von Hornady

  • Guten Morgen,

    hier eine Frage an die alten Hasen.

    Die Matrizen soll bei Kurzwaffenhülsen ja nicht gefettet werden.

    Das Ausziehmoment war für mich schon immer etwas höher im Vergleich zu einer von Dillon.

    Gestern ist mir eine Hülse stecken geblieben. Also Hülse raus, dass geht ja zu Glück gut, gereinigt und wieder eingebaut.

    Keine 5 Patronen später das gleiche.

    Dieses Mal hatte ich 2 kleine Riefen in der Wandung die sich aber mit Politur entfernen ließen. Soll ich von Zeit zu Zeit etwas Graphitpuder benutzten?

    Was mir noch aufgefallen ist, einige Patronen sitzen komplett in der Lehre, andere gucken leicht raus.

    Das ist zwar nur minimal wundert mich aber trotzdem da ich nur sortenrein verlade.

    Habt Ihr ähnliche Erfahrungen oder Tips?

    Besten Dank

    Kai

  • Heißt das Du fettest gar nicht?

    Was denkst Du woran es liegt, dass Hülsen stecken bleiben oder das Hülsen nur unterschiedlich tief in die Matrize gehen?


    An zu viel Reibung.

    Wannimmer die Gesetzgeber sich bemühen, das Eigentum dem Volk wegzunehmen und zu zerstören oder es unter willkürlicher Macht zur Sklaverei zu zwingen, geraten sie in einen Kriegszustand mit dem Volk, das dadurch von jeglichem weiteren Gehorsam freigesprochen ist.


    John Locke (englischer Philosoph)

  • Hallo Kai,


    mir fehlen noch ein oder zwei Angaben bei Deinen Ausführungen. Reinigst Du die Hülsen vor dem Kalibrieren, wenn ja wie. Und sind die Hülsen alle aus Deiner Waffe oder sind da auch mal die gesammelten vom Stand dabei. Wenn ja, was für einen Boden hat denn der Stand.


    Worauf ich raus will ist, dass es je nachdem ob Du auch mal Sand oder Dreck in die Matrize kriegen könntest. Dann sollte man vielleicht überlegen, ob man die Reinigung nicht vorher macht.


    Zudem wäre es schonender, die Hülsen leicht einzufetten. Gerade bei KW Hülsen schadet es auch nicht. Dillon empfihlt sogar selber, den Hülsen vor der Verarbeitung einen leichten Spritzer Fett zu gönnen.


    LUBRICATING BRASS

    To lubricate brass, use “Dillon Case

    Lubricant” (#13733).

    Pistol – If you’re using a carbide sizing

    die, you will not need to lubricate your

    cases (before sizing) when loading straight-

    walled cases. If you’re not using a carbide

    sizing die, you must lube the brass before

    sizing. We do, however, recommend lubri-

    cating all brass.

    Rifle – Lubricate all bottle-necked cases,

    even if you’re using a carbide sizing die.

    To lubricate your cases, start by ensuring

    that they are clean. Place your clean brass

    in a shallow box so the cases are laying on

    their side. Pump a couple of sprays of

    Dillon Case Lubricant over the cases. Shake

    the box so the cases will tumble and roll.

    Repeat this process again making sure that

    the lubricant is well distributed over the

    cases. After lubricating the cases, let the

    lube dry for about five minutes.


    Kommt direkt aus der Bedienungsanleitung von der Dillon 650.


    Ich nehm auch bei Kurzwaffenhülsen ein bisschen Fett. Ich gebe ein oder zwei Spritzer vom flüssigen Hülsenfett in einen Plastikbeutel, den ich immer wieder dafür benutze und lasse das Fett dann ein oder zwei Minuten drin, damit das Lösungsmittel schon mal weniger wird. Dann kommen die Hülsen in den Beutel und werden ein bisschen massiert, also geschwenkt und bewegt. Dadurch kommt weder in die Hülsenhälse noch in die Zündglocken Fett, bzw. wenn, dann so wenig, dass es nicht stört. Der Unterschied ist sofort spürbar. Dei mechanische Arbeit des kalibrierens geht erheblich leichter und flüssiger. Und die Presse malträtiert man auch weniger.


    Freundliche Grüße aus München


    Lüftl


    Keinerlei Gewähr für Wiederladedaten. Jeder Wiederlader handelt nach dem Gesetz eigenverantwortlich usw. usw.

    Was immer ich hier schreibe gibt nur meine persönliche Meinung oder Erfahrung wieder. Ich erwarte gar nicht, dass jeder meiner Meinung ist, oder mit meinen Erfahrungen etwas anfangen kann.

  • KaiE

    Ich setze voraus dass das die Custum Grade mit Hartmetalleinsatz ist? 9mm?


    Wenn ja habe ich die selbe. Hier fette ich NICHT! Habe einige Hundert schon durch!


    Allerdings werden sie vorher gerinigt und auch entzündert.

    Laut Hornady muß die nicht gefettet werden!

    Ist das nur bei einer Hülsensorte? Vergleich mal die Hülsen mit anderen Herstellern im Durchmesser.

    Grundeinstellung richtig? Matritze reingedreht bis Hülsenkontakt?

  • KaiE

    Ich gehe davon aus die Hülsen werden vorher gereinigt.

    Bei Nassreinigung werden sie so „extrem“ sauber, dass ich vor der Kalibrierung ganz leicht mit Forumfett (Dillon Case Lube) in einem Plastikeimer drübersprühe und durchmische. Nach weiteren 5 Minuten lege ich dann los.

    Bei Trockenreinigung mit Maisgranulat gebe ich vorher einen Spritzer Messingpolitur (Poliboy oder Sidol) ins Granulat und lasse gut 10 Minuten durchmischen bevor ich 500-800 Hülsen in den Tumbler schütte.


    Beide Verfahren erleichtern die Kalibrierung mit Hartmetallmatrizen ungemein.

    Gruß Hermann :)


    Keine Gewährleistung für veröffentlichte Tipps.
    Jeder Wiederlader handelt eigenverantwortlich.

  • Hi,

    ich nutze einen Nasstumbler und entzünder die Hülsen vor dem reinigen mit der LeeApp.

    Erst danach werden sie kalibriert.


    Der Boden am Stand ist gefliest, etwas Dreck ist beim einsammeln schon dabei, glaube aber das der nach dem reinigen nicht mehr vorhanden ist. Die Hülsen sind super sauber, aber auch Fettfrei.


    Ich nutze etwas Spülmittel und Zitronensäure zum reinigen.


    Alle Hülsen sind aus meiner Waffe, wobei ich denke das das nicht sonderlich ausschlaggebend ist.


    Hartmetall, lt. Box schon …. Bin mir da nicht mehr so sicher da der Einsatz eher Goldfarben erscheint.

    Bild folgt!


    Also doch etwas schmieren!


    Heißt das Du fettest gar nicht?

    Was denkst Du woran es liegt, dass Hülsen stecken bleiben oder das Hülsen nur unterschiedlich tief in die Matrize gehen?


    An zu viel Reibung.

    Bis jetzt hatte ich noch nie Fett dazu gegeben.

    Meine Vermutung ist das unterschiedlich weit, wenn auch nur geringfügig kalibriert wird und das sich in der Lehre bemerkbar macht.


    Ich nutze den Großen Tumbler von FA, wieviel Fett/Öl macht Ihr da mit rein?

    Langt ein Spritzer?


    Gruß Kai

  • Hartmetall, lt. Box schon …. Bin mir da nicht mehr so sicher da der Einsatz eher Goldfarben erscheint.

    Bild folgt!

    Solche Beschichtungen kenne ich von den HM-Bohrern in unserer Firma. Es handelt sich dabei sehr wahrscheinlich um Titannitrid. Das ist sicher nicht schlecht. Hab noch dunkel in Erinnerung das die Beschichtung die Reibung zusätzlich verringern soll.

  • Kein Fett im Tumbler, sondern Messingpolitur. Erstdosierung etwa ein Teelöffel.

    Und dann lasse ich 3-4 Stunden laufen.

    Gruß Hermann :)


    Keine Gewährleistung für veröffentlichte Tipps.
    Jeder Wiederlader handelt eigenverantwortlich.

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