LeHigh 265gn Wide Flat .429

  • Hallo Zusammen


    Hat jemand Erfahrungen mit diesen Geschossen???


    Eigentlich bin ich von Lehigh Produkten begeistert nur mit diesen komm ich mit Ihren LD nicht klar!


    Also sämtliche getestete Ladungen mit H110 (ja 100% und mehr und LPM ZH) und 2400 1gn unter max. Ladung fühlt sich alles weniger als .44 spec an und die gemessenen Geschwindigkeiten sind auch viel zu tief!


    Was mir augefallen ist, dass die Geschosse nur 10.88mm haben und dadurch auch einen sehr geringen bis keinen Ausziehwiederstand besitzen was das ganze eigentlich auch erklären könnte....


    Jemand ähnliche Erfahrungen damit ?


    Beste Grüsse

  • Gibt es noch andere Anzeichen, dass da was nicht stimmt, wie unverbranntes Pulver etc?


    Dann würd ich auch mal den Durchmesser der Trommelausgänge und den Laufdurchmesser prüfen. Mal ein Geschoss nehmen und versuchen durchzudrücken. Sind ja relativ spröde Geschosse. Die dichten ja nicht dynamisch, wie Blei. Wenn die ohne nennenswerten Widerstand durch Trommel und Lauf gehen, würde das das Verhalten im Ansatz schon erklären. Aber .428" sollte eigentlich vom Durchmesser her reichen.


    Was für eine Waffe verwendest Du denn?


    Das spricht ja irgendwie dafür, dass sich da der Druck nicht richtig aufbaut, oder?

    Freundliche Grüße aus München


    Lüftl


    Keinerlei Gewähr für Wiederladedaten. Jeder Wiederlader handelt nach dem Gesetz eigenverantwortlich usw. usw.

    Was immer ich hier schreibe gibt nur meine persönliche Meinung oder Erfahrung wieder. Ich erwarte gar nicht, dass jeder meiner Meinung ist, oder mit meinen Erfahrungen etwas anfangen kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Lüftl () aus folgendem Grund: Noch was dazu geschrieben.

  • die "Messwaffe" ist ein Taurus Raging Gun 444 8" denke aber nicht das es an der Waffe liegt...


    ja der Druck kommt defintiv nicht zustande was man auch spührt oder eben nicht. Fehlender Einpressdruck im Lauf und praktisch kein Ausziehwiederstand machens wohl möglich. Ich hab die extra erstmals mit den Ami Pulvern geladen um mich ranzutasten, hab mir auch gedacht ob die extra etwas untermässig sind damit beim schweren soliden Geschoss nicht zu schnell Überdruck enstehen kann aber so haben die teuren Geschosse den Namen Magnum echt nicht verdient! Ich weiss dass H 110 und 2400 Leistung bringen, in der .454 Casull gehts super mit den Lehigh und ihren LD :krat:


    Danke für den Tipp! Und nicht dynamisch dichten klingt interessant irgend ein Literaturlink Tipp?

  • Lad dir mal das Buch "From Ingot to Target " von Glenn Fryxell aus dem Netz. Unter "Obturation" glaub ich so um die Seite 32 rum steht ein bisschen was drüber. Da wird für Bleigeschosse beschrieben, dass die Verformbarkeit und auch zu einem gewissen Grad das Fett bei der Abdichtung im Lauf hilft.


    Wenn das Geschoss aber zum Einen eine hohe Formbeständigkeit aufweist, wie das ja bei Kupfer oder Messing ja so ist, und zweitens schon entweder zu klein ist, um abzudichten, oder aber durch den Trommelausgang zu weit herunterkalibriert wird, wird das mit der Präzision nix mehr. Aber das wirds bei Dir eher nicht sein, weil ja erst gar kein richtiger Druckaufbau besteht.


    Und weil sich bei Dir ja der Druckaufbau irgendwie nicht einstellt, kam mir sowas halt in den Sinn. Kann auch was Anderes sein, aber was? Als einfachste Lösung würde ich mal ein paar der Murmeln mit einer anderen Waffe probieren.


    Hast Du denn Anzeichen für eine schlechte Verbrennung? Schmauch, Krümel etc?

    Freundliche Grüße aus München


    Lüftl


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  • Danke, das Pdf kenn ich sogar so gut gelesen hab ichs demfall aber wohl nicht. Das alles ist aber bei dem Geschoss nicht der Fall. Hab gedacht es gibt bei so festen Geschossen evtl. auch so was aber eigentlich unlogisch...



    Du hast mich wohl aber auf den richtigen Weg gebracht :thumbsu: danke Dir! Es liegt leider wohl doch an der Waffe!

    Nicht schlecht gestaunt dass das Geschoss bei sämtlichen Löchern der Trommel einfach durchgefallen ist :tauch:

    Beim S&W ist das selbstverständlich nicht so und das erklärt wohl so einiges! Eine super Testwaffe hab ich mir da ausgesucht...


    Das Taurus nicht gerade das beste ist, ist mir klar und dass sich auch die zulässigen maximalen L6 unterscheiden auch aber sowas schockiert mich gerade etwas........

  • Hallo Daze,


    mir lässt das Thema irgendwie keine Ruhe.


    Zumindest das Durchzünden der Ladung sollte ja m. E, mit einem anständigen Crimp gewährleistet sein. Lassen sich die Geschosse in den gecrimpten Hülsen noch, bzw. schon wieder drehen oder bewegen? Du weisst sicher, auf was ich rauswill. Nicht, dass vielleicht zuviel Crimp den Geschosssitz schon wieder gelockert hat? Du Schreibst ja, dass das Geschoss nur einen sehr geringen, bis keinen Ausziehwiederstand hat.


    Ich nehme an, Du machst einen Rollcrimp. Und ich nehme an, dass dieser RC das Geschoss zumindest während des ersten Teils des Zündvorgangs zumindest soweit halten sollte, um einen halbwegs geregelten Druckaufbau zumindestens im Anfangsstadium hinzubekommen.


    2400 und H110 haben ja ein ähnliches Verhalten bei Dir, also sollte es nicht daran liegen, dass eine Pulversorte irgendwelche Lagerprobleme hat.


    Dass der Taurus sehr weite Trommelausgänge hat, ist eine Sache aber die haben so manche anderen Waffen, auch in .38 oder .357 auch und trotzdem kommt zumindest ein bisschen Druckaufbau und damit Durchzündung zusammen. Gut, da sind auch andere Pulver im Spiel, aber trotzdem!


    Ein Schütze bei uns im Verein hatte mal vor sehr langer Zeit einen total ausgenudelten S&W M10, auch mit extrem weiten Trommelausgängen. Der hat mit schnelleren Pulvern trotzdem gut durchgezündet, bei etwas geringer V0 und einem eher mäßigen Schussbild. Den haben wir mit ziemlich weichen Bleigeschossen und Magnumzündern in der .38er zumindest das zuverlässige Halten des Schwarzen rausgekitzelt. Mehr war da nicht mehr drin. Kaputtgeputzt vom Militär.


    Wie sieht es denn mit dem Taurus aus, wenn Du andere Munition verschiesst, also keine Lehigh?


    Und darf ich aus reiner Neugier fragen, warum Du dir den Taurus als Testwaffe zugelegt hast? Robust sollen sie ja sein und zumindest die paar, die ich im Umfeld kenne schiessen auch ganz passabel. Einer sogar richtig gut!


    Natürlich ist das eine Preisfrage, aber käme der Tausch der Trommel nicht in Betracht? Wenn es eine Neuwaffe war, würde ich den dem Händler einfach zurückgeben. In der Schweiz ist das Prozedere dafür ja nicht ganz so umständlich wie bei uns.

    Freundliche Grüße aus München


    Lüftl


    Keinerlei Gewähr für Wiederladedaten. Jeder Wiederlader handelt nach dem Gesetz eigenverantwortlich usw. usw.

    Was immer ich hier schreibe gibt nur meine persönliche Meinung oder Erfahrung wieder. Ich erwarte gar nicht, dass jeder meiner Meinung ist, oder mit meinen Erfahrungen etwas anfangen kann.

  • Hi Lüftl


    Find ich gut, dass dir das Thema keine Ruhe lässt :thumbsu: Mir auch nicht.....

    Danke für deine Überlegungen/Antwort!


    Das Geschoss lässt sich mit blosen Händen ganz leicht in die kalibrierte Hülse praktisch bis unten setzen, dass hab ich so noch nicht gesehen, vor allem nicht bei so langen Geschossen. Diverse Hülsen. Nach dem Crimp sitzt es anscheinend fest, lässt sich nichts drehen oder so! Ich habe verschieden Crimps ausprobiert. Der Crimp ist sicherlich so fest wie möglich aber das ist ja nur der eine Faktor für den Ausziehwiederstand, den anderen kann ich ja leider nicht beeinflussen.


    Was du schreibst bestätigt auch meine Annahme dass das Pulver eigentlich, trotz des fehlenden Ausziehwiederstand, gut durchzündet, übermässig unverbrantes Pulver sah ich keines! Hab irgendwie auch das Gefühl die Energie geht danach "verloren"! Die beiden Pulver sind zwar schom älter, liefern aber in anderen Patronen ihre Leistung.


    Mit dem Taurus, anderen Geschossen und RS30 (was ja Leistungsmässig nie mit den anderen Pulvern mithalten kann) erziel ich problemlos Magnumgeschwindigkeiten auch mit Lehigh 125gn XD erreich ich vernünftigere Geschwindigkeiten nur eben mit diesem Geschoss absolut nicht!

    Andere Laborierungen unterscheiden sich eigentlich nur geringfügig bei den Waffen und das wohl weil der 444 einen Comp hat und der S&W nicht.


    Naja der Taurus ist die Testwaffe, weil mir mein S&W dafür zu schade ist.


    Ob das Untermass des Geschosses, das "Übermass" des Patronenlagers in Kombination reichen um einen solchen "Energieverlust" herbeizuführen weiss ich nicht aber viel mehr kommt mir da auch nicht in den Sinn... Das sich das mit langsamen Pulvern mehr zeigt wäre ja noch logisch...


    Ein Kollege von mir hat den gleichen Revolver, mal schauen ob die auch bei Ihm einfach so durchrutschen... der ist schon nicht neu! Und ich werde wohl noch eine Labo im S&W testen. Und werde wohl noch ein schnelleres Pulver testen auch wenn ich bei schweren Geschossen und der LD nicht Fan davon bin....


    Weiss dann jemand wie sich die Patronenlager S&W und Taurus unterscheiden?


    Liebe Grüsse

  • Hab auch einen Taurus Raging Bull in 44 Mag, da rutschen sogar .430 Geschosse durch die Trommel.

    Das sollten sie auch, ist doch der "Standard" .431". S&W neigt dazu die Zylinderausgänge ungleichmäßig und vor allen Dingen zu klein zu reiben, was beim Beschuss ab und an für eine heiße Demontage sorgt. Vielleicht kann einer der anwesenden Büchsenmacher was dazu sagen.

    Wenn du die Geschosse per Hand in die Hülse drücken kannst, dann stimmen deine Hülsen entweder nicht (unwahrscheinlich) oder das Geschoss ist extrem zu klein.

    "Stehle einem Mann die Brieftasche und er ist eine Woche lang Arm, lehre ihn das Wiederladen und er wird sein ganzes Leben lang Arm sein."

    Konfuzius

    2 Mal editiert, zuletzt von Chemnitzer ()

  • Das sollten sie auch, ist doch der "Standard" .431". S&W neigt dazu die Zylinderausgänge ungleichmäßig und vor allen Dingen zu klein zu reiben, was beim Beschuss ab und an für eine heiße Demontage sorgt.

    Weil man bei den Amis oft ließt die Geschosse soll man durchdrücken müssen, aber laut CIP ist G1 min. 10,99 mm also ca. .432"

    Hab jetzt nicht geschaut aber vielleicht ist SAAMI da anders.

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