7x64 Probleme mit RCBS Matrize und Hülsenmund

  • Moin zusammen,

    ich bin irgendwie überfordert wo das Thema hin gehört. Schiebt es gerne dort hin wo es am besten passt.


    Folgendes, ich bin Kurzwaffenschütze und habe mich nun mal ein wenig an die langen Prügel gewagt und mir ein wenig Zubehör besorgt um 7x64 Brennecke zu laden.

    Gebrauchte RCBS Matrize in sehr gutem Zustand ist nun mein Eigen, und auch ein Sammelsurium an Hülsen, RWS und Cineshot.

    Die Matrize kalibriert nur den Hülsenmund und ich war bei den ersten Versuchen sehr erstaunt wie mühsam das geht. Ein wenig mehr Fett hier, ein wenig mehr Fett dort, noch ein wenig Einstellungen und es wurde so langsam und dann kamen auch die richtigen Probleme. Es war immer mal eine dabei die sehr schwer bis unmöglich schwer ging, aber was einmal drin ist, muss auch wieder raus. Beim ersten Versuch dann die Ausziehrillen im Hülsenhalter auf links gekrempelt und Hülse fest. Das lies sich dann alles noch ganz gut wieder in Ordnung bringen, man hat ja ein wenig Werkstatt. Ein paar Hülsen dann das nächste Problem, was deutlich schwieriger war zu beheben --> Hülse komplett abgerissen, ca 8 mm vom Hülsenboden entfernt. Wie sich im Nachhinein raus stellt, ein Fehler meinerseits, da ich noch eine weitere Hülse mit Haarrissen gefunden habe. Wie ich die demontiert habe möchte ich hier nicht weiter erörtern, das ist nichts für zartbesaitete.

    Nun zu meinem eigentlichen Problem, oder den Schlussfolgerungen daraus.

    Der Hülsenmund soll einen Durchmesser von 7,95 mm haben, die unverschossene Cineshot hat 7,82 mm, wenn die aus meinem Gewehr raus ist hat die Hülse 8,05 mm, und die Matrize kalibriert die dann auf 7,68 mm und weitet die dann durch die Innenkalibrierung wieder auf 7,80mm auf.

    Hier ist mir nun auch klar geworden warum das so schwer geht. Nun ist meine Frage an andere 7x64 Schützen, was stimmt hier nicht? Das Gewehr oder die Matrize?

    Hat jemand die Möglichkeit das nachzumessen und mich dann zu erleuchten?

    Vielleicht habe ich hier auch einen totalen Gedankenfehler, ich lade schon eine ganze Weile wieder, aber nicht die großen Mengen und Kaliber, daher würde ich mich eher noch im "Anfänger-Bereich" sehen und habe hier im Verein auch nur Kurzwaffenschützen.


    Vielen Dank für eure Mühen

  • Außenmaß vermute ich?


    möglicherweise ist dein Hülsenmaterial sehr dick.


    Ich hatte kürzlich ein ähnliches Problem mit einer 7x57R.


    Was geholfen hat war den Hülsenhals innen fetten.


    Was generell hilft, ist Matritzen (insbesondere gebrauchte mit ggf. Flugrost?) zu polieren. Auch den innenaufweiter polieren.


    Dann gehen saubere Hülsen leichter als dreckige und gewachste (Autowax) besser als umgewachste.


    Ich würde entweder mit fett oder Graphit mal den Hals innen schmieren und gucken ob das hilft.


    Und das polierprogramm eh pauschal.

    Glaubt mir nichts, ich habe doch auch keine Ahnung.

    .17 Hornet, .222 Rem., .22 Savage Hi-Power, 7x57R, .308 Win., .30-06 Spring., 8,5x55, 9,3x62, 9,3 Brennecke, .44 Rem. Mag.

  • Entschuldige die naive Frage, aber hast Du die Hülsen gefettet??? Wenn Du mit dem Innenaufweiter arbeitest, kann man die Hülsen auch mit einer Bürste innen leicht fetten. Aber vor dem Verladen besser noch einmal kurz entfetten. geht aber auch mit einem Bauamwollappen und einem Q-Tip. Vergisst man leicht, wenn man sonst nur Kurzwaffenhülsen bearbeitet.


    Zweitens schreibst Du, du hättest ein Sammelsurium an Hülsen. Sind die alle aus Deiner Waffe verschossen? Wenn nicht, könnte es schon sein, dass da ein paar dabei sind, die sich nur schwer kalibrieren lassen, weil sie aus einer Waffe mit weitem Patronenlager kommen. Ist bei Kalibern wie der 7x64 für dei viele alte 98er von wem auch immer umgebaut wurden, gar nicht so selten.

    Freundliche Grüße aus München


    Lüftl


    Keinerlei Gewähr für Wiederladedaten. Jeder Wiederlader handelt nach dem Gesetz eigenverantwortlich usw. usw.

    Was immer ich hier schreibe gibt nur meine persönliche Meinung oder Erfahrung wieder. Ich erwarte gar nicht, dass jeder meiner Meinung ist, oder mit meinen Erfahrungen etwas anfangen kann.

  • Also, die Hülsen habe ich von Beginn an gefettet, nur dann halt im Zuge der Probleme immer mehr Fett ran gegeben.

    Die Maße beziehen sich auf das Außenmaß des Hülsenmundes, und den zieht die Matrize ja um ca. 0,35 mm ein, und das finde ich schon ganz schön viel. Es ist mir auch klar das es je nach Materialstärke unterschiedlich gut klappt, da hier ja nichts verstellbar ist.

    Der Innenaufweiter ist hier nicht das Problem, wenn ich die Hülse erstmal aus der Matrize raus habe, dann bekomme ich die auch problemlos am Innenaufweiter vorbei.

    Ich habe halt das Gefühl das die Matrize viel zu eng ist, warum kalibriert die die Hülsen auf ein Aussenmaß von 7,68 mm, wenn das eigentliche Maß der Hülse 7,95 mm sein sollte.

    Die RWS Hülsen, älteren Datums, nicht aus meiner Waffe verschossen, habe ich nun entsorgt, die Qualität ist mir zu undurchsichtig, und noch einen Abriss in der Matrize möchte ich mir, und der Matrize, ersparen.

    Beim Kalibrieren des Hülsenmund in der Matrize macht es keinen Unterschied ob der Innenaufweiter montiert ist, oder nicht, es geht gleich schwer.

    Ich war eben noch mal fix auf dem Stand und habe mal 10 Schuss mexikanisch delaboriert, die lassen sich genau so schwer Kalibrieren wie die Gebrauchten die ich gekauft habe. Der Innenaufweiter ist derzeit demontiert, um den als Verursacher auszuschließen.

    Ich habe eine Charge Hülsen auch schon vorher im Tumbler gehabt, das hat auch keinen Unterschied gemacht.

    Die Matrize sieht innen spiegelblank aus, kein Flugrost oder irgendwelche Scharten.

  • Was du schreibst liest sich höchst seltsam.

    Normalerweise lässt sich ein reines Hülsenhalskalibrieren bei gut vorbereiteten Hülsen mit 2 Fingern bewerkstelligen.


    Saubere, gereinigte Hülsen scheinst du zu haben. Fett wurde schon genannt, ich werfe noch den Schmierstoff Lanolin ins Rennen. Wer damit außen seine Hülsen benetzt, produziert (im Gegensatz zur Verwendung vieler anderer Schmierstoffe) keine Beulen.


    Ernst gemeinte Frage: benutzt du wirklich eine Matrize im Kaliber 7x64? Nicht böse gemeint. Manchmal sitzt man einfach auf dem falschen Gaul.

    Und hier noch was zu lesen, hilft dir vielleicht:


    tabical-de-page34.pdf (cip-bobp.org)

  • Ernst gemeinte Frage: benutzt du wirklich eine Matrize im Kaliber 7x64? Nicht böse gemeint. Manchmal sitzt man einfach auf dem falschen Gaul.

    Ich war mir 100% sicher, bin aber dennoch einmal hoch um zu gucken, RCBS 7x64 FL 90, also ja, ist die richtige Matrize


    tabical-de-page34.pdf (cip-bobp.org)

    Auf der Seite ist der Hülsenhals mit 7,95mm angegeben, meine Matrize kalibriert auf 7,68 mm bevor der Innenaufweiter wieder aufweitet

    Normalerweise lässt sich ein reines Hülsenhalskalibrieren bei gut vorbereiteten Hülsen mit 2 Fingern bewerkstelligen.

    so kenne ich das auch, aber ich hatte zwischendrin schon Angst um meine Tischplatte und die Befestigung wenn ich mit meinen zärtlichen 85 kg da dran hänge

  • Entschuldige, ich möchte zwecks Ausschlussverfahren nur nochmal sicher gehen, weil du es nicht explizit geschrieben hast: Hast du die Hülsen am Hülsenhals auch tatsächlich innen gefettet?

  • Nein, die Hülsen habe ich innen nicht gefettet. Ich habe um den Innenaufweiter ausschließen zu können, diesen demontiert und die Hülsen außen gefettet und testweise kalibriert.

    Das Kalibrieren sind ja drei Stationen:

    - erst muss die Hülse am Innenaufweiter vorbei, entfällt hier

    - dann muss die Hülse am Scheitelpunkt der Bewegung in die Matrize, rein gehts schwer, raus fast gar nicht

    - zuletzt muss die Hülse wieder am Innenaufweiter vorbei, entfällt wieder

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