Ladedaten für RWS Scorion 168 grs oder Lapua Scenar 167 grs

  • Servus,

    so langsam nähert sich der Tag an dem ich meine erste Langwaffenpatrone für meine Tikka T3x Tac a1 24“ bauen möchte.


    Zur Verfügung stehen:

    Hülse: RWS, Hornady, S&B und ab nächster Woche auch Lapua. Keine Fremdhülsen!

    Zünder: Magtech LR

    Geschosse: die o.g. RWS und Lapua

    Pulver: VV N140

    Matrizen: Voll- und Halskalibrierung


    Die max. OAL der Tikka habe ich mit geschlitzter Hülse und dem RWS Geschoss auf 71,65 gemessen, sodass ich über CIP nicht hinaus gehen möchte.

    Ladedaten für die RWS Geschosse habe ich nicht gefunden.

    Für die Lapua Scenar gibt es bei VV eine Empfehlung von 40-44 grs bei einer L6 von 71mm mit N140

    Gerechnet mit GRT bekomme ich bei 42,8 grs auf ein Ladeverhältnis von 90,1%. Tausche ich nur das Geschoss aus wandert der Wert auf 86,2% runter.

    Das Hülsenvolumen habe ich noch nicht ermittelt da ich vermutlich nur die noch im Versand befindlichen Lapua Hülsen benutzen werde.


    Nun meine Fragen:


    Nutzt jemand diese Kombi und kann mir da was empfehlen?


    Reicht die Halskalibrierung ohne Innenaufweiter? Soll ich auch die Schulter zurück setzen, wenn ja wie oft?

    Macht ein Glühgerät Sinn? Ich werde wohl eher selten bis gar nicht über 300m schießen.

    Sind Ladungen unterhalb der 90% gefährlich bzw. schädlich ?

    Die RWS sollen Ja auch ganz gut sein, worin besteht da der Unterschied? Sind es die Wandstärken, dass Material?


    Ich freue mich auf Eure Antworten.


    Vielen Dank und ein tolles Wochenende.


    Gruß Kai

    Grundsätzlich gilt: Jeder Wiederlader handelt eigenverantwortlich!

  • Der Hülsenhals ist m M n zu eng wenn kein Aufweiter genutzt wurde. Wenn du diesen Schritt nicht als separaten Arbeitsgang ausführen willst, musst du den Serienaufweiter in der Matrize belassen.

  • Servus - Matrizen sind Werkzeuge und je nach Matrizenart ändert sich auch die Arbeitsweise. Bei der der Halskalibrierung verwende ich Matrizen mit Bushing -Einsätzen hier kann man sich den Aufweiter sparen, da der Halsdurchmesser durch die Ringgröße bestimmt wird. Das RWS Scorion ist ein Matchgeschoss mit langen Führungsteil so das es tief gesetzt werden kann / muss . Bei mir 71,2 mm. Das Schulter zurücksetzen wird i.d.R. gemacht wenn der Verschluss schwer zu geht. Das Hülsen glühen verlängert das Leben der Hülsen ungemein. Macht man das nicht - mehren sich nach c.a. 4 - 5 Wiederladen die Ausreiser und es beginnen die Hülsen zu reissen.

  • Besten Dank,

    das die Hülsen so schnell nachgeben hätte ich nicht gedacht.

    Wenn die Geräte nicht so verdammt teuer wären 😬

    Viele Grüße

    Kai

    Grundsätzlich gilt: Jeder Wiederlader handelt eigenverantwortlich!

  • Hallo KaiE ,


    hier findest Du Ladedaten für das Lapua Scenar Geschoss mit VV N140.


    Grüße :winke:


    Knallt Fix


    Jeder Wiederlader handelt eigenverantwortlich.


    ALBERT PRECHT: "NUR WER GEGEN DEN STROM SCHWIMMT GELANGT ZUR QUELLE"


  • Wenn die Geräte nicht so verdammt teuer wären 😬

    Wenn Du das Hülsenglühen meinst - ne 17 Stecknuss , Adapter für den Akkuschrauber, einen Akkuschrauber, einen Bunsenbrenner und einen Eimer mit Wasser genügen, so habe ich es früher gemacht. Heute verwende ich den AGS Anealer gab hier in diesen Forum mal ne Sammelbestellung.

  • Bei meiner Waffe (keine Tikka) mit 24" und 12er Drall laufen die 167er Scenar vor 39,5gn N140 hervorragend.

    Gesetzt bis wenige 1/10 vor die Züge. Habe die L6 gerade nicht im Kopf.


    Ich sortiere die Geschosse (und die Hülsen) vorher nach Gewicht. Lapua hat da doch deutliche Schwankungen.


    Den Aufweiter braucht es bei Lapua Hülsen i.d.R. vor dem ersten Mal. Ist wie im echten Leben: beim ersten Mal ist es noch etwas eng. Danach würde ich die Hülse nicht mittels Standard-Innenaufweiter vergewaltigen, sondern einfach ein abgestimmtes Bushing verwendet. Für den Repetierer braucht das Geschoss nicht viel Halt.

    Hülsentrimm und entgraten nicht vergessen. Und lege dich mal auf eine Hülsensorte fest. Wenn du eine passende Ladung hast, kannst du ja nochmal quer testen - vorher hast du nur unkalkulierbare Abweichungen.


    "Hervorragend" heißt wiederholbar deutlich unter 10mm, je nach Schütze ;)

  • ich kalibriere immer mit Aufweiter.

    Hab schlechte Erfahrungen gemacht, als ich den Mal raus gelassen hab.


    Also 4-5x Halskalibrieren, und wenn der Verschluss schwer zu geht dann Mal wieder vollkalibrieren.


    Glühen verlängert das hülsenleben, also macht schon Sinn.

    Ich habe das Hülsengühgerät von Vulcano entdeckt, was auch nicht ganz uninteressant ist.


    Also in der Theorie mindestens 80%.

    Ich hatte auch schonmal um die 81-85% Ladedichte und auf der Scheibe sah das gut aus.

    Benutzung der Ladedaten auf eigene Gefahr! Ohne Gewähr.

    Jeder Wiederlader handelt eigenverantwortlich.

  • Servus Kai,

    Mit Lapua-Hülsen aber auch RWS hast schon mal eine gute Basis, wobei z. B. mir vorliegende RWS-Hülsen ein deutlich geringeres Volumen aufweisen. Deshalb bei starken Ladungen aufpassen. Bei der Halskalibrierung hängt es natürlich vom Matritzensatz ob du aufweiten mußt/sollst. Ab wann die Hülsen thermisch behandelt werden müssen bestimmt der Verformungsgrad. Ist der kalibrierte Halsdurchmesser nur geringfügig kleiner als bei einer Abgeschossenen, kannst du öfter Wiederladen. Wenn es aber ein paar Zehntel sind, reißen die Hülsen schon sehr bald. Bei der Laborierung einer .308 mit Geschossen um 170 grs hat sich bei mir über viele Jahre u. diversen Waffen rausgestellt, dass wenn Waffen in gutem Zustand mit 12er Drall, geladen mit 41 grs N140, Qualitätsgeschoß u. Standard-OAL keinen sehr guten Streukreis ergeben, man in der Regel mit der Ladungsentwicklung aufhören kann, weil dann diese Waffe auch mit anderen Laborierungen nicht schießen wird. Wobei ich das bei deiner Tikka schon mal nicht erwarten würde.

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