Wieviel Streuung bei der V0 ist "Ok"?

  • Moin

    Ich habe gestern mal mit einem Labradar die Geschwindigkeiten meiner .223 Munition getestet. Ich komme da bei 20 Schuss auf eine max. Streuung von 22m/s. Ist das jetzt gut oder schlecht.

    Ich habe nixht vor Brenchrest zu schießen.. aber evt kann man ja was verbessern

  • Das kannst du dir ausrechnen.

    Geh in ein Balistikprogramm und rechne den Unterschied in der Treffpunktlage einfach kurz aus.

    Wenn der Unterschied für dich i.O. ist dann passts, wenn nicht musst du daran arbeiten.

    Umso weiter man raus will umso wichtiger wird es.

    Disclaimer:

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  • Kommt drauf an was du erwartest... 22ms ist schon ok, insbesondere für die 223

    Als Benchrest Schütze wäre es zu viel.

  • Moin

    Ich habe gestern mal mit einem Labradar die Geschwindigkeiten meiner .223 Munition getestet. Ich komme da bei 20 Schuss auf eine max. Streuung von 22m/s. Ist das jetzt gut oder schlecht.

    Ich habe nixht vor Brenchrest zu schießen.. aber evt kann man ja was verbessern

    20 ist schlecht, macht aber auf 100m nicht sooo viel aus, sollte aber spürbar deine vertikal Streuung beeinträchtigen. je weiter du schießen willst desto mehr macht es folglich auch aus.

    die Standardabweichung ist hier eine gute Kennzahl für deine Abweichungen. Hier wäre eine Auflistung deiner Messwerte interessant. Das Labradar gibt dir übrigens die SD in der App an.

    Im unteren Bild wird verdeutlicht wie sich eine Abweichung in der Mündungsgeschwindigkeit auswirkt auf dein Trefferbild.

    Hier quasi das extrem Beispiel bei 1000yards

    ganz links 6m/s

    ganz rechts 1,5m/s Standardabweichung


    die .223rem empfinde ich übrigens als relativ schwierig auf eine geringe Abweichung zu bekommen...




    How much does muzzle velocity standard deviation sd matter

  • Moin, nimm deine V0 Werte und berechne die Standard Abweichung (SD). Für den Anfang solltest du einen Wert unter 3.5 anstreben. Je kleiner, desto besser. Das klappt relativ schnell, wenn man die Hülsen gut vorbereitet, die Pulvermengen genau wiegt und die Setztiefen akurat macht.

    Hört nicht auf das, was ich sage, sondern auf das, was ich meine! Ich hab eh keine Ahnung!

  • 22m/s ist aus meiner Sicht zu viel!

    Lade auch .223 und mit Lapuahülsen (losgleich,geglüht, getrimmt, Zündloch entgratet) jede Ladung einzeln gewogen, Federal Match ZH und SMK Geschossen habe ich ein ES von 6-7m/s.

    Brauch man auf 100m nicht aber wenn ich schon lade, dann will ich es ordentlich haben.

    Sind aber viele Faktoren die das beeinflussen: billige Geschosse mit unterschiedlichen Durchmessern (schon gehabt) und Gewichten, unterschiedliche Hülsenvolumen, wie lange liegt die Patrone im heißen Lager usw....

  • +1 Für Einzelwerte!


    Meine letzte Ladung 223 hatte eine SD (mit dem LabRadar gemessen) von 4,x m/s. Nachdem ich den ersten Schuss abgezogen habe (sozusagen Ölschuss nach der Reinigung), blieben davon nur noch 2,x m/s übrig.


    Benutzt du einem Selbstlader? Laut Caliber/Visier weicht der erste Schuss auf der Scheibe oft ab. Ich könnte mir vorstellen, daß es hier auch Abweichungen bei der v0 gibt.


    Wie sieht es denn mit deiner Lauflänge und dem Brennschluss bei deiner Ladung aus?

    Alle Ladeempfehlungen ohne Gewähr, jeder Wiederlader handelt eigenverantwortlich!

  • Ja, das ist zu viel.

    Das Problem ist nicht nur die vertikale Streuung, sondern es geht auch um die Laufschwingung.

    Die 22 m/s Unterschied verursachen, dass das Geschoss zu einem anderen Zustand (Zeitpunkt) der Laufschwingung aus der Mündung kommt. Das heißt, dass die „schnellen“ Geschosse den Lauf zu einem Zeitpunkt verlassen, an dem die Mündung in eine etwas andere Richtung zeigt, als bei den langsamen Geschossen. Und bei dem dünnen Läufchen der AR15 macht das erheblich mehr aus als bei den Repetiergewehren. Das habe ich selbst gelernt, als ich für die DAR AR15 und die Tikka T3X die Ladungen in .223 entwickelt habe.


    22 m/s entspricht einer Abweichung in der Pulvermenge von ca. 0,5 gn, und damit wären die Patronen bei einer Ladeleiter schon längst nicht mehr in derselben Gruppe.


    Ehrlich gesagt fällt mir außer einer grob ungleichmäßigen Pulvermenge auch nichts ein, was solch einen riesigen Unterschied verursachen kann, außer natürlich ungleichmäßige (billige) Geschosse.

    Wie dosierst du das Pulver, und welche Geschosse verwendest du?

    Angaben ohne Gewähr. Jeder Wiederlader ist für sein Tun selbst verantwortlich.

    Einmal editiert, zuletzt von Hase () aus folgendem Grund: Typo

  • 28760-img-20221023-232247-jpg

    das sind meine Messwerte mit den LOS Geschossen + CFE223

    Wie du sagst: ungleichmäßige Geschosse können ebenfalls so große auswirkungen ergeben.


    Das Interessanten daran ist: Selbst da gibts Bereiche die dann wieder eine verhältnismäßig geringe Streuung haben in der V0. (die Schussgruppen waren trotzdem katastrophal)

    Die Pulvermenge wurde von mir penibelst dosiert.

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