Wie viele Patronen schafft ihr in einer Stunde mit einer Dillon 650?

  • Hallo! Ich lade seit 2-3 Jahren mit einer Dillon 650. Zuerst hatte ich eine 550, die ich eingetauscht habe.

    Mein Ziel ist es, zuverlässige, gute Muni zu produzieren. Eigentlich dachte ich mir, ich sei mit der 650 schneller als mit der 550. Aber mehr als 250 Patronen .38er schaffe ich in 1 Stunde nicht. Da war ich mit der 550 schneller. Irgendwie halten mich die Wewehchen, vor allem die klemmenden Hülsen des Casefeeders, aber auch eingedrückte Hülsen oder nicht korrekt eingeführte Zündhütchen (S&B) auf. Ebenfalls wende ich viel Zeit auf, alle Einstellungen der Presse vor dem Wiederladen zu überprüfen.

    Wie macht ihr das?

    • Offizieller Beitrag

    Bitte die Bedienungsanleitung sorgfältig lesen, damit erst einmal die Grundeinstellung vornehmen. Und keine S&B Zünder verwenden. Die harmonieren mit manchen Hülsenherstellern nicht wirklich. Da sind CCI, Remington, Winchester, Fiocchi und Federal besser. Bei ausreichend aufgepickten Zündhütchen, sollten bei konzentriertem, gemütlichen Ladevorgang 400-500 Patronen in der Stunde aus der Presse rausfallen können. Zumal dann auch der Pulverfüllerstand und die Zünderauffangbox kontrolliert (geleert) werden sollten.

    Wiederladen sollte konzentriert und gemütlich vor sich gehen.

    Niemals als Akkordarbeit um Rekorde zu brechen!:boesew:

    Hier wird immer noch mit Sprengstoff gearbeitet.:mauer:

    Also......immer entspannt bleiben.

    Und anschließend.........:rauch:

  • Bitte die Bedienungsanleitung sorgfältig lesen und keine S&B Zünder. Die harmonieren mit manchen Hülsenherstellern nicht wirklich. Da sind CCI, Remington, Winchester, Fiocchi und Federal besser.

    Danke für den Tipp mit den Zündern. Die S&B werde ich noch verbrauchen und dann umstellen.


    Die Anleitung kenne ich sehr gut, bloß hilft sie mir bei meinen Problemen nicht weiter. Was genau hätte ich übersehen?

    • Offizieller Beitrag

    Wo sollten denn eingedrückte Hülsen herkommen?

    Wenn der Zuführschieber richtig eingestellt ist und die Hülsen auch in die Platte passen.

    Dann werden sie auf Pos.1 bis in die Platte geführt.

    (S&B-Hülsen passen mitunter nicht in die Platte.)

  • Bei mir kommen 500 die Stunde raus. Klemmende Hülsen im Casefeeder habe ich nicht. Eingedrückte Hülsen auch nur sehr selten. Die Kombi Hülsen und Zünder muss passen. Jemand hat mir mal 200 Topshot Hülsen in 357 Magnum gebracht, da gingen auch Federal Zünder nicht richtig. Da lag mein Durchsatz auch bei der Hälfte. Die Verwendung von GFL Hülsen löste das Problem sofort.

  • Also ich nutze S&B-Zünder nur im LW-Bereich und in der .44 Mag und abgesehen davon, dass sie etwas breiter als alle anderen und relativ hart sind, hab ich keine Probleme damit. Allerdings kaufe ich sie nur, wenn sie entschieden günstiger als alle anderen zu bekommen sind.


    Einmal in der Presse, lassen sie sich aber gut verarbeiten (wenn die Kombi mit den Hülsen passt - wie 45er schon richtig bemerkt hat).

  • Könnte es sein, das der Stift, der den Ring Indexer bewegt falsch eingestellt ist? Ansonsten kann das alingnment von dem Pressen Stempel auch falsch sein. Hast du das Tool, was man in die Pulverfüllmatrize rein steckt und dann durch die Bohrung für den Zündhütchen Setzer führt?

    Ich habe vielleicht 1:4000 zerquetschte Hülsen, da ist was bei dir nicht richtig eingestellt. Hülsen klemmen bei mir auch keine im Case feeder, mal von Vereinzelten quer ankommenden im Trichter abgesehen.

    Im übrigen habe ich bereits 40.000 S&B Zünder in einen wilden Mix verladen. Kaliber 9mm, .38 und .357. Solange nichts die Shell Plate blockiert (zum Beispiel Schmutz) oder die Hülse defekt ist, habe ich keine Probleme.

    Mit Geschoss Zuführung sollten um die 900 pro Stunde inklusive nachfüllen und optischer Kontrolle des Pulvers Tanks drin sein. Zündhütchen picken, Pulver wiegen, in 50er Packungen abfüllen und in der Patronenlehre prüfen geht natürlich extra.


    Mit Hektik oder Hetzen hat das nichts zu tun. Wenn alles vorbereitet ist und die Presse richtig eingestellt ist, solltest du bequem 500-600 pro Stunde schaffen, wenn du die Geschosse per Hand setzt.

    Alle Ladeempfehlungen ohne Gewähr, jeder Wiederlader handelt eigenverantwortlich!

  • Dann werden sie auf Pos.1 bis in die Platte geführt.

    Genau da liegt mein Problem, bei 9 Para Hülsen.;(


    Fast jede Hülse benötigt einen kleinen Schubs, damit die Hülse, egal welches Fabrikat, in die Matrize eingeführt wird!:krat:

    Ich habe schon eine Dillon Matrize eingesetzt, weil die einen weiteren "Trichter" zu einfädeln hätte... .

    Presse gereinigt, Zuführer richtig justiert, leicht gefettet, neue Feder eingebaut, mit dem Alingnment Toul die Grundplatte justiert.

    Keine Verbesserung! :krat:

    Ich stehe auf der Pipeline....!:nw:


    Im übrigen habe ich noch nie auf die Uhr geschaut, wieviel Patronen ich mit autom.-Hülsenzuführung produziere!

    Ist mir als Rentner nicht wichtig, obwohl ich eh keine Zeit habe!:kl:

    Gruß:winke:

    erndi

  • Also da lügen sich viele in die Tasche.

    ZH aufstecken

    Reinigung

    Patronen verpacken

    usw.

    Also ich lade ja nur Hornet auf dem Automaten, alles andere auf der Präzipres und ich mache so 400, teils 500 auf der Ladepresse, mit oben genannten Tätigkeiten inklusive.

    Ich habe mich aber in der Anfangszeit viel damit beschäftigt, die Presse optimal einzustellen, das snowhooze Zeug zu verbauen, die Bürste von DAA zu integrieren, die Hülsensortierscheibe für die schwierige Hornetgeometrie zu optimieren usw.

    Das Ding schnurrt seit Jahren....


    Auf der Kalibrierpresse, in nem anderen Beitrag gibt's dazu ein Video, mach ich ca. das Doppelte, da gibt es aber auch keine Nebentätigkeiten.

    Ich garantier für nix.

    Jeder ist sich selbst der Nächste.

  • So, gerade gemessen. Ich schaffe mit meiner 650er Dillon 100 Patronen in deutlich unter 8 Minuten und das relativ stressfrei und gemütlich. Reine Ladezeit an der Presse. In Summe, mit ZH und Hülsen nachfüllen usw. sind es 500 bis 600 Patronen pro Stunde. Wie erwähnt bei gemütlichem Tempo und wenn alles rund läuft. Also nix zwickt oder bricht. In dem Zusammenhang nicht unerwähnt lassen möchte ich, dass meine Dillon 650 bestens geschmiert ist und ein paar Kleinigkeiten verbaut sind, welche die Presse nahezu ruckelfrei und rund laufen lassen.


    38special

    Woran es bei dir bzw. deiner Presse scheitert, kann ich per Ferndiagnose bestenfalls nur vermuten. Nach meiner Erfahrung ist es, außer den bereits von den Kollegen genannten Tipps, nicht unwichtig die Presse wirklich optimal eingestellt zu haben und regelmäßig auch zu reinigen bzw. zu schmieren! Beispielsweise können ein paar Körnchen Pulver im Bereich der Zündhütchenzuführung schon durchaus fatale Folgen haben.


    Mir ist zwar nicht bekannt was konkret mit "die klemmenden Hülsen des Casefeeders" gemeint ist. Wenn du damit meinst, dass die Hülsen sich im Bereich Hülsenzuführplatte/bevor die Hülsen in das Hülsenzuführrohr fallen, sich verkeilen und somit die Hülsenzuführplatte blockieren, dann solltest du entweder weniger Hülsen in den Casefeeder geben, die Hülsenzuführplatte mit der langsameren Geschwindigkeit antreiben oder beides.

    Die Ursache für eingedrückte Hülsen ist fast immer, dass die Hülse vom Hülsenzuführschieber nich komplett in die erste Position geschoben wird. Folglich kann die Hülse nicht richtig in die Matrize "schlüpfen" und wird eingedrückt. Das Problem ist gelöst indem man den Hülsenzuführschieber richtig einstellt und die Führung schmiert! Schmieren aber nur an den Stellen, die nicht mit der Hülse in Berührung kommen und an denen der Schieber gleitet!


    Ich hoffe, ich habe verständlich erklären können was gemeint ist. Sollten noch Fragen offen sein, dann möglichst konkret formuliert einfach die Frage stellen!

    Alle Angaben und/oder Ladedaten ohne Gewähr, jeder Wiederlader handelt eigenverantwortlich!

    “Ein Volk, dass seine Vergangenheit nicht ehrt, hat keine Zukunft."(Johann Wolfgang von Goethe)

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