7x57 Hülsen mit Ring über Boden

  • Hallo zusammen,


    ich habe einen 1935 Chilemauser im Kaliber 7x57.
    Die Hülsen zeigen nach dem Abfeuern einen "Ring" ein paar mm über dem Hülsenboden. Siehe beigefügtes Foto. Die linke Hülse ist 2x wiedergeladen, die rechte ist eine einmal abgefeuerte Fabrikpatrone.

    Bei dem Bild denke ich natürlich zuerst an einen zu großen Verschlussabstand. Also am zum Büma. Aber nichts da. Laut seiner Aussage ist sowohl der Verschlussabstand als auch das Patronenlager an sich in Ordnung.

    Ich habe aus Interesse mal eine Hülse knapp über dem Ring aufgeschnitten. (Hätte nicht gedacht dass die so dick sind^^). Im Inneren ist nichts zu sehen.


    Hat jemand von euch eine Idee was den Ring noch verursachen könnte? Leider war der Büma beim Abholen nicht persönlich da und ich habe nur das Protokoll gesehen.


    Viele Grüße,
    Markus

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  • Das gleiche Bild bietet sich bei meinem Persien Mauser in 8x57IS. Dein Patronenlager ist schlicht und ergreifend einfach nur größer als normal.


    Mein Perser schießt deswegen aber trotzdem hervorragend. Ich benutze die Hülsen dementsprechend nur in dieser Waffe, obwohl ich noch mehrere andere Gewehre und Karabiner in diesem Kaliber habe.

    Die Hülsen werden von mir anschließend nur Halskalibriert.

    Hab auch einen Chilenen allerdings das Modell von 1895. Schießt klasse Streukreise das gute Stück.

  • Das linke Bild findest du zuhauf bei abgeschossenen Partronen. Es ist halt der Bereich wo sich am meisten Hülsenmaterial befindet und ganz viel Druck hinfließen müsste um die Hülse an das Patronenlager zu liedern. Das matte Hülsenmaterial hat geliedert und das blanke nicht. Keine Gefahr und normal.

    Kleiner Tip, um Beanspruchungen in diesem Bereich sichtbar zu machen; die Hülse längs aufsägen.

  • Ich sekundiere Kropatschek

    Unter anderem meine Hornet hat das auch sehr deutlich.

    Glaubt mir nichts, ich habe doch auch keine Ahnung.

    .17 Hornet, .222 Rem., .22 Savage Hi-Power, 7x57R, .308 Win., .30-06 Spring., 8,5x55, 9,3x62, 9,3 Brennecke, .44 Rem. Mag.

  • die Hülse längs aufsägen.

    Das Probelm hatte ich auch schon in .30-06.

    Seit ich einen Hülsenabriss hatte, notirere wie oft das Los wiedergeladen wurde und habe mir die Hornady Messlehre gekauft.

    Damit kann ich die Matritze beim Vollkalibrieren auf das Minimum einstellen, um nicht zu viel Material "wandern" zu lassen.


    Dazu kam, dass die Büchse hatte zu großen Verschlussabstand hatte, wurde vom Hersteller auf Kulanz nachgebessert wurde.

    Schnittbild: (oben 2x vollkalibirert, unten 8x)

    IMG_0222.jpg

    Good times create weak people. Weak people create hard times.

    Ladedaten ohne Gewähr, jeder handelt eigenverantwortlich.

  • Wenn der Verschlußabstand iO war kann der auch maximal aber halt noch iO gewesen sein. Das bedingt u. U. eine für die Hülse grenzwertige Längung. Wenn das Lager zudem sehr groß ist, geht das auch noch vom Umfang her auf die Hülsenwandstärke. Natürlich kann auch eine zu starke Kalibrierung den gleichen Effekt erzielen. Bei großen Patronenlagern fette ich den Bereich der Schulter leicht beim erstmaligen Verschießen in der betreffenden Waffe, damit sich das Material dehnen kann. Danach wird nur noch Halskalibriert u. die Hülsenreißer sind Geschichte.