N320 - wie weit kann man runter?

  • Hallo zusammen,

    ich habe grade mal in den Ladedaten für die 44 mag geblättert und mir kam eine Frage:

    Warum gibt es bei den extrem schnellen KW-Pulvern mit extrem geringen Ladedichten eine Untergrenze?

    SEE sollte da ja kein Thema sein.

    Geht es bei der Untergrenze nur ums sichere lidern und die Vermeidung von Steckschüssen oder gibt es da noch andere Probleme wenn die Untergrenze unterschritten würde?

    Glaubt mir nichts, ich habe doch auch keine Ahnung.

    .17 Hornet, .222 Rem., .22 Savage Hi-Power, 7x57R, .308 Win., .30-06 Spring., 8,5x55, 9,3x62, 9,3 Brennecke, .44 Rem. Mag.

  • Du beziehst deine Frage auf die 44 mag? Weil es ab einer gewissen Untergrenze von Pulver eben keine 44 mag mehr ist. Kannst du so für quasi jedes Kurzwaffenkaliber herleiten.

    Die Ersteller von offiz. Ladedaten, insbesondere Pulverhersteller, haben innerhalb der von ihnen veröffentlichen Ladedaten (Pulvergrenzen min. - max.) zusammen mit den anderen angegebenen Komponenten Daten gesammelt.


    Volumenmäßig äusserst geringe Ladedichten sind bei Kw.-Patronen üblich. Bei der .32 S&W long z.B. sind Ladungen von weniger als einem Zehntel Gramm normal, 1,2grains bedecken soeben den Hülsenboden, die Präzision der Patrone mit dieser Ladung ist dabei aber absolut Topp.

    Gleiches gilt für viele andere der "üblichen Verdächtigen", .38 Special WC bekommt je nach Pulversorte rund 3 grains in die Hülse, zu geringe Ladungen machen irgendwann einfach keinen Sinn mehr. Mit Gefährdungen aufgrund zu geringer Ladedichte hat es aber nix zu tun. Die spielt bei Kurzwaffenmunition keine große Rolle.

  • Die Frage ist tatsächlich vorallem theoretischer Natur.

    Bums ist mir egal, dafür bastel ich grade mit N110. Eine maximal sanfte Ladung wäre aber trotzdem witzig und würde ich auch irgendwann basteln wenn es bedenkenlos möglich ist.


    Also könnte ich auch einfach eine .44 Spec minimalladung in die 44 mag Hülse laden?

    Glaubt mir nichts, ich habe doch auch keine Ahnung.

    .17 Hornet, .222 Rem., .22 Savage Hi-Power, 7x57R, .308 Win., .30-06 Spring., 8,5x55, 9,3x62, 9,3 Brennecke, .44 Rem. Mag.

  • Mit sinkender Ladung wird der Abbrand ungleichmäßig und es besteht die Gefahr von unerwarteten Laufsteckern und verzögerter bzw. ausbleibender Zündung.


    Wir haben zum Beispiel für CAS Ladungen gehabt, die in der Magnum Hülse instabil waren aber in der Special zuverlässig und gleichmäßig gelaufen sind. Bei einer gerade noch so laufenden Ladung reichen dann kleine Änderungen wie z. B. anderes Zündhütchen damit man Laufstecker bekommt. Das hatte ich bei 38 Special, bei Fiocchi ZH hatte ich unregelmäßige Verbrennung und alle paar Schuss Laufstecker. Mit S&B konnte ich sogar noch 0,3 grs weiter runter gehen und die Verbrennung war immer noch gleichmäßig.


    Mit N320 konnten wir noch niedrige Ladungen machen, die mit dem sehr ähnlichen RS12 überhaupt nicht mehr funktioniert hätten. Letztlich benutzen wir jetzt Bleigeschosse mit Ba10, das hat mit Abstand am besten funktioniert.

    Alle Ladeempfehlungen ohne Gewähr, jeder Wiederlader handelt eigenverantwortlich!

  • Wenn du was "weiches" aus dem 44 Magnum schießen willst, tust du dir ab einem Niveau von ca. 400J einen Gefallen, dann auch .44 Special Hülsen zu nutzen, da wie Taxol es schon schreibt, der Abbrand in der Magnumhülse zunehemend unzuverlässig wird.

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    Listen my dear: no one makes a patsy of me!



  • Bei einer gerade noch so laufenden Ladung reichen dann kleine Änderungen wie z. B. anderes Zündhütchen damit man Laufstecker bekommt. Das hatte ich bei 38 Special, bei Fiocchi ZH hatte ich unregelmäßige Verbrennung und alle paar Schuss Laufstecker.

    Das klingt für mich eher nach öfter mal Pulver vergessen. Das Zündhütchen alleine reicht schon um ein Geschoss in den Lauf zu befördern. Selbst die kleinste Menge zündendes Pulver reicht aus um es komplett durchzutreiben. Dabei ist auch das verwendete Zündhütchen in der Regel irrelevant.

  • Das klingt für mich eher nach öfter mal Pulver vergessen. Das Zündhütchen alleine reicht schon um ein Geschoss in den Lauf zu befördern. Selbst die kleinste Menge zündendes Pulver reicht aus um es komplett durchzutreiben. Dabei ist auch das verwendete Zündhütchen in der Regel irrelevant.

    Da täuschst du dich leider. In der Dillon XL650 ist das so nicht möglich. Das Pulver hing dann teilweise verbrannt im Lauf und in der Hülse und ist dann in die Mechanik gerieselt. Das Geschoss steckte dann zwischen 2-3 cm und den fast 24" fest. Zumal ich einige wieder delaboriert habe. Es wäre aufgefallen wenn alle 4-6 Hülsen leer gewesen wären.

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  • Mit sinkender Ladung wird der Abbrand ungleichmäßig und es besteht die Gefahr von unerwarteten Laufsteckern und verzögerter bzw. ausbleibender Zündung.


    Wir haben zum Beispiel für CAS Ladungen gehabt, die in der Magnum Hülse instabil waren aber in der Special zuverlässig und gleichmäßig gelaufen sind. Bei einer gerade noch so laufenden Ladung reichen dann kleine Änderungen wie z. B. anderes Zündhütchen damit man Laufstecker bekommt. Das hatte ich bei 38 Special, bei Fiocchi ZH hatte ich unregelmäßige Verbrennung und alle paar Schuss Laufstecker. Mit S&B konnte ich sogar noch 0,3 grs weiter runter gehen und die Verbrennung war immer noch gleichmäßig.


    Mit N320 konnten wir noch niedrige Ladungen machen, die mit dem sehr ähnlichen RS12 überhaupt nicht mehr funktioniert hätten. Letztlich benutzen wir jetzt Bleigeschosse mit Ba10, das hat mit Abstand am besten funktioniert.

    Das passt dann gut, ich habe noch beschichtete Kugelfangbleigeschosse mit denen ich mit N110 nicht glücklich werde und bin zufällig, spontan und unerwartet an eine Dose N320 gekommen.

    Wenn du was "weiches" aus dem 44 Magnum schießen willst, tust du dir ab einem Niveau von ca. 400J einen Gefallen, dann auch .44 Special Hülsen zu nutzen, da wie Taxol es schon schreibt, der Abbrand in der Magnumhülse zunehemend unzuverlässig wird.

    Was ich mit N110 schon probiert hatte um den Abbrand zu verbessern: Die Geschosse (bei mir Keith) einfach wie WC-Geschosse bis zum Hülsenmund zu setzen.
    Dann hätte ich trotz der geringen Pulvermenge und der großen Hülse das Hülsenvolumen hinreichend reduziert?

    Wenn ich mir die Ladedaten der 44Mag angucke, starte ich bei 8-9 gr N320 und in der 44Spec bei 4-5 gr.
    Wenn ich also mit sehr Tief gesetztem Geschoss in der 44Mag-Hülse mit LPM bei 5-6 gr starte sollte eigentlich nichts unerwartetes passieren?

    Glaubt mir nichts, ich habe doch auch keine Ahnung.

    .17 Hornet, .222 Rem., .22 Savage Hi-Power, 7x57R, .308 Win., .30-06 Spring., 8,5x55, 9,3x62, 9,3 Brennecke, .44 Rem. Mag.

  • 9 gn gehen noch ganz gut in der .44 Mag.. Ich hatte auch schon .44 Special mit einigermaßen Präzision verladen u. dann die gleiche Ladung in die .44 Mag-Hülsen verladen, Ergebnis: miserable Präzision u. schwarze Hülsen. Die Geschosse in der .44 Mag so tief zu setzen wie in der .44 Special klingt interessant. Die Frage dabei ist, ob das die Hülsengeometrie überhaupt hergibt.

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