Forster Hülsenhals-Reibahle an Hornady CamLock Hülsen-Trimmer möglich?

  • Hallo zusammen,


    zum Hülsentrimmen habe ich einen Hornady CamLock Case Trimmer. Dieser verfügt über einen Pilot-Dorn, um die Hülse durch Einführen des Dorns in den Hülsenmund zu zentrieren. Nun hatte ich zuletzt die Problematik, dass ich bei manchen Patronen den Verschluss nicht ohne weiteres schließen konnte. Es gab einige Tipps in dem Thread und vieles davon habe ich auch versucht, letzten Endes schien eine Matrize eines anderen Herstellers recht erfolgversprechend zu sein - war es dann aber doch nicht...

    Ein Wiederladekamerad empfahl mir, den Hülsenhals verschossener Hülsen mit einer Reibahle aufzureiben, um einen eventuellen inneren Ring im Hülsenhals zu entfernen - jemand schrieb glaube ich sogar gleiches in meinem Thread, der Aufwand schien mir jedoch zu groß. Mein Wiederladekamerad selbst nutzt einen Hülsentrimmer von Forster, an diesem kann der Pilot-Dorn gegen eine Reibahle ausgetauscht werden.


    Nun ist meine Frage:

    • Gibt es sowas auch für den Hornady Hülsentrimmer? (Ich habe zwar schon recherchiert, aber nichts gefunden. Vielleicht wisst ihr mehr?)
    • Kann ich eventuell die Forsterreibahle in den Hornady Hülsentrimmer einbauen?

    Bei einer nächsten Gelegenheit kann ich natürlich meinen Wiederladekamerad fragen, ob er mir die Reibahle (wir haben das gleiche Kaliber) mal mitbringt und ich es einfach in meinen Hülsentrimmer einzubauen versuche. Möglicherweise hatte hier jemand das gleiche Problem schon mal und kann mir sagen, ob es klappt oder eben nicht. Oder vielleicht gibt es eine alternative Lösung.


    Vielen Dank und Grüße

    :kl:

    • Offizieller Beitrag

    Nun - ich arbeite anders herum.


    Wenn, dann weite ich den Hülsenhals mit einem Dorn und drehe den Hals außen ab.


    Ziel - Verbesserung der Gleichmäßigkeit der Materialstärke...


    Allerdings macht das nicht immer Sinn...


    Gute Hülsen haben nicht die Schwankung und sind meist auch etwas dicker als die "Billig Hülsen".


    Habe mal das Geld ausgegeben und neue Hülsen zum Vergleich gekauft.


    "Schlechtes Material" bekommt man auch durch "Gefummele" nicht besser.


    Wo - Was Sinn macht wirst du herausfinden.

  • Hi Zacapa, danke für deine Antwort.


    Klar, das würde natürlich auch gehen. Warum ich es so nicht machen möchte, werde ich dir im Folgenden erläutern:


    Die Patronen, die nicht passen, haben einen kleineren Außendurchmesser im Bereich Hülsenhals (~8,41 mm) als die Patronen, die halbwegs vernünftig ins Patronenlager passen (~8,44 mm). Die Vermutung meines Wiederladekameraden ist nun, da auch die andere Matrize keine wirklich bemerkenswerte Verbesserung gebracht hat, dass es an einer Wulst am unteren Ende der Innenseite des Hülsenhalses liegt, welche beim Kalibrieren im Übergang Hülsenschulter <-> Hülsenhals herausgedrückt wird. Viel Spaß beim Abdrehen :kreis:Die Idee ist nun, dass vor dem Kalibrieren der Hülsenhals leicht aufgerieben wird und danach erst kalibriert wird.


    Da ich den Hornady CamLock Trimmer schon habe, wäre die Frage, ob diese Forster-Reibahle in den Hornady-Trimmer als Pilotdorn eingesetzt werden kann.

  • Oje - dein Problem noch immer nicht gelöst. Trotz zahlreicher Antworten ? Dann schlage ich Dir folgendes vor - 1, hör auf Dir Erik Cortina Filmchen an zu sehen. 2. - Kauf dir ordentliches Wiederlader Material - Lee ist zwar für Kurzwaffen ausreichend aber nichts für Langwaffen. Und jetzt zu deinen Problem wobei die richtige Antwort bereits bei Post 2 gegeben wurde. Du verwendest eine Vollkalibriermatrize ohne Aufweiter - Das heißt die Matrize wird sehr Eng kalibriert - auch der Hülsenhals und jetzt versuchst Du in den sehr engen Hülsenhals ein Geschoss zu setzen dabei wird die Schulter gestaucht und nach Aussen gedrückt - und "Nein" eine Geschosssetzmatrize ist nicht so eng das es eine Stauchung verhindert.

    Merke DIR - Vollkalibriermatrize i.d.R. mit Aufweiter ( es gibt da zwar ausnahmen aber ..) - Halskalibriermatrize ( mit Bushing - Ringe ) ohne Aufweiter - Ich denke mal darin liegt die Lösung deines Problem wobei Ferndiagnosen immer schwierig sind.

  • Oje - dein Problem noch immer nicht gelöst. Trotz zahlreicher Antworten ? Dann schlage ich Dir folgendes vor - 1, hör auf Dir Erik Cortina Filmchen an zu sehen. 2. - Kauf dir ordentliches Wiederlader Material - Lee ist zwar für Kurzwaffen ausreichend aber nichts für Langwaffen. Und jetzt zu deinen Problem wobei die richtige Antwort bereits bei Post 2 gegeben wurde. Du verwendest eine Vollkalibriermatrize ohne Aufweiter - Das heißt die Matrize wird sehr Eng kalibriert - auch der Hülsenhals und jetzt versuchst Du in den sehr engen Hülsenhals ein Geschoss zu setzen dabei wird die Schulter gestaucht und nach Aussen gedrückt - und "Nein" eine Geschosssetzmatrize ist nicht so eng das es eine Stauchung verhindert.

    Merke DIR - Vollkalibriermatrize i.d.R. mit Aufweiter ( es gibt da zwar ausnahmen aber ..) - Halskalibriermatrize ( mit Bushing - Ringe ) ohne Aufweiter - Ich denke mal darin liegt die Lösung deines Problem wobei Ferndiagnosen immer schwierig sind.

    Hallo hagrud,

    vielen Dank für deinen Beitrag. In der Tat, mein "Problem" ist nach wie vor für mich nicht vollumfänglich zufriedenstellend gelöst.

    Aber nun zu den angesprochenen Punkten:

    • Vermutlich hängt mein "Problem" nur sehr gering mit dem Ansehen und Nachahmen von Erik Cortinas "Filmchen" zusammen ;)
    • Ob Wiederlade-Material "ordentlich" ist, hängt von der betrachtenden Person ab. Ein Besitzer einer Turban-Presse wird eine reguläre RCBS Rock Chucker als "minderwertig" ansehen. Für jemanden, der eine Lyman Ideal C Presse besitzt, ist eine RCBS Rock Chucker der heilige Gral.
    • Eine Lee Collet Die befindet sich zwar in meinem Besitz, jedoch verwende ich eine RCBS Vollkalibriermatrize und derzeit leihweise eine Hornady sowie Lyman Vollkalibriermatrize.
      • Womit wir zum entscheidenden Punkt kommen:
        • Ja, ich verwende die Vollkalibriermatrizen ohne knopfförmigen Innenaufweiter.
        • Allerdings weite ich den Hülsenhals nach dem Vollkalibrieren mit der Lee Collet Die mittels zylindrischem Innenaufweiter auf.
        • Wenn ich das nicht machen würde, wäre dein Bedenken korrekt - da ich aber nach dem Vollkalibrieren aufweite, trifft diese Befürchtung nicht zu.
    • Ich stimme dir jedoch ohne weitere Argumentation zu, dass Ferndiagnosen immer schwierig sind :thumbsu:

    die Forster-Innenfräser/-räumer haben wie die Piloten einen Schaft von 4,7mm Durchmesser. Das ist zB mit dem Gerät von Lyman kompatibel, nicht aber mit RCBS. Miss mal den Schaftdurchmesder an deinen Hornadypiloten, dann weisst du, obs geht.

    Hi checkinthedark,

    vielen Dank für deinen wertvollen Beitrag. Den Durchmesser werde ich morgen kontrollieren. Könntest du eventuell auch die Länge des Schaftes des Forster-Innenfräser messen? Vielen Dank dafür :ja:

    • Offizieller Beitrag

    @BurtReynolds


    Die im schwäbischen kleinste Maßeinheit ist das "Muggaseggele".


    Keine lange Erklärung - drehe mal die Matrize zum Aufweiten nur so weit rein als absolut notwendig.


    Zudem "schmiere" ich den Dorn mit Graphit - Hülsenhals Bürste rein in des Pulver und dann mal in den Hals.


    Dann schau mal ob dein Senker sauber schneidet. Habe bei meinem einen feinen Grat an den Schneiden gehabt.


    Den habe ich vorsichtig und im richtigen winkel entfernt und jetzt funktioniert das Werkzeug.


    Um welches Kaliber ist das bei dir nochmal gegangen?

  • Allerdings weite ich den Hülsenhals nach dem Vollkalibrieren mit der Lee Collet Die mittels zylindrischem Innenaufweiter auf.

    Fehler - hier wird deine Hülse gestaucht


    Wenn ich das nicht machen würde, wäre dein Bedenken korrekt - da ich aber nach dem Vollkalibrieren aufweite, trifft diese Befürchtung nicht zu.

    Doch trifft zu - wie funktioniert eine normale Vollkalibriermatrize ? - der Aufweitedorn fährt in die Hülse - die Hülse wird kalibriert - beim Hochziehen wieder aufgeweitet. Und bei Dir ? Du kalibrierst die Hülse voll und versuchst nachher die die Hülse mit einen Dorn aufzuweiten dabei wird die Hülse gestaucht.


    Ja, ich verwende die Vollkalibriermatrizen ohne knopfförmigen Innenaufweiter.

    Dann versuche es mal mit Innenaufweiter und Du wirst sehen es funktioniert

  • Kommt vielleicht auf auf die jeweilige Patrone bzw. Hülse an.
    Meine Tests bezüglich der Präzision ergaben ohne Innenkalibrierung die besten Resultate, mag sein das dadurch die Schulter a Muggaseggele gestaucht wird, aber die Scheibe zeigte das dies dann offensichtlich so sein muss.


    Klick

  • Das erklärt die vertikale Streuung auf Deiner Scheibe.

    Deine Methode steht (und fällt) mit gleichmäßiger Hülsenwandstärke: dickere Wand-höherer Ausziehwiderstand-andere Geschwindigkeit.

    Gruß,
    Metty :jawo:


    "Solange irgendjemand Waffen hat, sollten alle Menschen Waffen haben." Jesse Hughes, EoDM


    „Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann — tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde.“ (Margret Mead).


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