Geschosskalibriermatrize aufreiben

  • Moin,


    Ich habe eine Lee .430 Geschosskalibriermatrize. Ich möchte diese so "aufreiben", dass die geformten Teile mit 0,15mm größerem Durchmesser heraus kommen.


    Formen möchte ich damit einmal verschossene 7,62x39 Messinghülsen, die sich durch das Verschießen in einer Ak auf 11,30-11,35mm Durchmesser aufgeweitet haben - leider da, wo auch keine Kalibriermatrize mehr hinkommt. Die .430 Geschossmatrize, wo die Hülse dann (sehr gut gefettet und mit enormen Kraftaufwand) durchgeschoben wird, formt diese zu 11,00mm Durchmesser um, was in meiner Waffe noch super repetiert, aber halt unnötig eng ist und eventuell auch den Kraftaufwand unnötig erhöht.


    So sehen die Hülsen dann fertig durchgedrückt aus:


    Hat jemand so etwas schon mal zuhause gemacht, oder ist das eher etwas für einen Fachbetrieb?


    Einfach Stock mit feinem Schleifpapier in den Akkuschrauber und ab gehts?


    Wäre für Tipps dankbar :thumbsu:

  • Hab feines Schleifpapier um einen Stock gewickelt den dann durch die Matritze gesteckt und das ganze unter Ölbenutzung wie ein Nudelholt über den Tisch gerollt. Holzstab hatte ca 8mm Durchmesser. Die Matritze hab ich von .460 auf .475 "aufgerieben". Würde ich aber das nächste mal einer Schlosserei in die Hand drücken zum ausreiben. Die Matritzen sind zwar ziemlich hart und Verschleißfest, aber nicht übermäßig gehärtet.

    "Stehle einem Mann die Brieftasche und er ist eine Woche lang Arm, lehre ihn das Wiederladen und er wird sein ganzes Leben lang Arm sein."

    Konfuzius

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  • Ich würde das zum Fachbetrieb geben. Beim wiederladen von Patronen geben wir x € für tausendstel oder hundertstel Millimeter Präzision aus. Da mutet mir Schmirgelpapier und frei Hand Arbeit eher als nicht geeignet an.

  • Anderthalb Zehntel mm nur mit Schleifpapier rauszuschleifen ist schon 'ne Ansage. Selbst auf einer Drehbank braucht's da Geduld und etliche

    Streifen Schmirgelleinen. Ein paar (3-4) Hundertstel sind kein Problem, aber deren 15 ?!? Ich glaub, dass wird nix :/ . . .

  • Eigentlich gehört das erodiert um da eine saubere Maßhaltigkeit und Formhaltigkeit zu gewährleisten.


    Erodiermaschinen findet man meist bei Formenbauern 😉

    Ladedaten ohne Gewähr ‼️ :ballern:

    Jeder handelt eigenverantwortlich.

  • Matritze in die Ständerbohrmaschine, 8mm Bohrer mit Schleifpapier umwickeln und dann geht's. Wenn du dich ans Maß vorsichtig ranarbeitest und zum Schluss 1000er Nasspapier nimmst, hast du eine hervorragende Oberfläche.

  • Eigentlich gehört das erodiert um da eine saubere Maßhaltigkeit und Formhaltigkeit zu gewährleisten.


    Erodiermaschinen findet man meist bei Formenbauern 😉

    Da muß man danach aber nochmal durchschleifen, sonst ist die Oberfläche zu rauh.


  • So, ein Drittel wäre geschafft. Start waren 11,00mm. Ziel sind 11,15mm.


    Habe die Matrize mit 400er und danach 600er Schleifpapier, gewickelt um einen Stift, ein wenig aufgeweitet.


    Bedenken bezüglich der Präzision habe ich dabei eher nicht. Wenn das Messing sowieso schon durch ein AK Patronenlager musste, wird es wohl nicht so dramatisch sein, wenn die Kalibriermatrize um ein hundertstel exzentrisch aufgeweitet sein sollte.


    Die Hülsen lassen sich jetzt auch schon deutlich (!) leichter kalibrieren. Ob das an 0,05mm Durchmesser liegt, oder daran dass die ab Werk sehr raue Oberfläche nun geglättet ist, kann ich nicht sagen.

  • Was ich zu bedenken gebe, da entsteht am Patronenboden ein Grad am Rand, vielleicht nicht beim 1. Mal, aber wenn du das 2-3 Mal machst schon, da musst du sehen, dass das mit dem Verschluss noch passt oder den Grad wegnehmen.

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