H&N RN .308 165 gr HS als Trainingsmunition für Langwaffe geeignet ?

  • Hallo zusammen !

    Kennt jemand die H&N RN .308 165 gr HS ? (Link zum Hersteller)


    Ich überlege, ob ich die mal fürs stehend schießen ausprobieren soll.
    Z.B. mit 10 gr VV N320.

    HS bedeutet zwar "High Speed", aber QuickLOAD sagt, die sollen nicht über 500 m/s schnell sein.

  • Juergen

    Hat den Titel des Themas von „H&N RN .308 165 gr HS“ zu „H&N RN .308 165 gr HS als Trainingsmunition für Langwaffe geeignet ?“ geändert.
  • Kannste vergessen. Schießt sich vollkommen anders als "richtige" Munition. Da ist Training vollkommen für die Katz. Ungefähr so als ob du das ganze Jahr mit .22 trainierst und im Wettkampf auf einmal mit .45 schießt. Bei Wettkämpfen kannst du dich schonmal auf eine Munitionskontrolle und DQ gefasst machen.

    "Stehle einem Mann die Brieftasche und er ist eine Woche lang Arm, lehre ihn das Wiederladen und er wird sein ganzes Leben lang Arm sein."

    Konfuzius

  • Kann man für die 30-30 mit reduzierter Ladung hernehmen, gehjt ganz passabel.

  • Schießt sich vollkommen anders als "richtige" Munition.

    Das weiß ich. Und das kenne ich von meiner reduzierten Ladung mit den Hornady Match BTHP.
    Das spricht aber nicht gegen die Geschosse und die Laborierung. Man kann ja auch zwischendurch
    mit normaler Ladung üben.

  • Die R&N 165gr HS habe ich in 308 Reduzierhülsen von Samereier mit 7gn N110 als Fangschussmunition verladen.

    Wie Chemnitzer sagt als "Ersatz" für normale Ladungen nicht zu vergleichen. Auf dem 50m-Stand Streukreis 2cm. Alles oberhalb der Schallmauer über 10cm.

    Good times create weak people. Weak people create hard times.

    Ladedaten ohne Gewähr, jeder handelt eigenverantwortlich.

  • Bei Wettkämpfen kannst du dich schonmal auf eine Munitionskontrolle und DQ gefasst machen.

    gilt aber nur für den BDS, der DSB hats noch nicht auf die Reihe gebracht,........ da gilt nur der MIP,........

  • In „was die Scheibe zeigt“ sollte von mir ein Trefferbild mit diesem Geschoß sein. Wenn Lauf u. H&N harmonieren, dann ist das durchaus eine günstige Trainings- wenn nicht sogar Wettkampfalternative. Manche Waffen gehen richtig gut damit auf 100 m aber eben nur manche. Ich würde aber die Ladung gem. H&N Ladedaten empfehlen. Zudem muß die Kimme die nötige Verstellbarkeit liefern. Auch beim Hülsenaufbereiten entsteht mehr Aufwand, da z. B. ein simpler Vollkalibrierer meißt viel zu stark runter kalibriert u. dann beim Setzen der Geschoßmantel beschädigt wird.

  • Hallo ich bin neu hier und wollte dieses Thema gerne wieder etwas beleben, da ich finde, dass besonders bei den aktuell sehr hohen Preisen für die Komponenten, die günstigen H&N HS Geschosse, auch eine Chance in reduzierten Büchsenladungen verdient haben.


    Bin seit ca. 4 Jahren Wiederlader und lade meine Kurzwaffen 9 Para, 357 Magnum und 45 ACP überwiegend mit H&N Geschossen mit sehr guter Präzision, weshalb ich im Umgang mit verkupferten Bleigeschossen vertraut bin.


    Habe mir letztes Jahr zwei Karabiner gekauft, die ich aber nur just for fun schieße. Da ich auf unserem Stand nur 1.500 Joule schießen darf, habe ich dann mit reduzierten Büchsenladungen angefangen und mir 7,5x55 für meinen Schweitzer G11 geladen / Ladedaten: 165gn H&N RNHS .308 / 19gn Vihtavuori N110 (ist die empfohlene max. Ladung von H&N) / OAL 72 mm. Das ergab eine V2 aus meinem G11 zwischen 513 - 524 m/s bei 6 Schuss ==> Ø519,7 ==> 1.444 Joule. Ist natürlich kein Vergleich zu Originalladungen, macht aber auch schon Spaß und allemal mehr Fun als eine KK. Habe hier nicht auf Genauigkeit geschaut, Weiß aber von anderen Schützen, die ernsthaft Ordonanz schießen, dass die mit H&N auf 100 m ziemlich gute Ergebnisse haben, die Visierung muss dann so Richtung 500 - 700 m eingestellt werden.


    Grundsätzlich hat H&N viele Versuche mit reduzierten Büchsenladungen gemacht. Mit dem richtigen Pulver (oft ist das N110 eine gute Wahl), ist die geringe Ladedichte kein Problem und auch die Lage des Pulvers in der Hülse (vorne, Mitte, hinten) beim Schuss, hat keine riesigen Auswirkungen auf die Ballistik. Entsprechende Gutachten und Ergebnisse der Versuche, befinden sich in dem H&N Ladedatenbuch. Leider hat H&N online nur wenige Büchsenladungen, in dem Buch ist aber einiges an Auswahl.


    Im Juni habe ich mir eine Sabatti TLD in .308 geholt und auch erst mal mit reduzierten Ladungen geschossen. Ladedaten: 165gn H&N RNHS .308 / 20gn Vihtavuori N110 (ist die empfohlene max. Ladung von H&N) / OAL 68 mm. Aus einem Blaser Jagdgewehr mit 420 mm Lauf, ergab das eine V2 von Ø523 m/s ==> 1.462 Joule / Aus meiner Sabatti mit 720 mm Lauf, eine V2 von Ø582 m/s ==> 1.810 Joule. Wobei die Abweichung bei der Mündungsgeschwindigkeit bei nur fast unglaublichen 0,7 m/s bei 5 Schuss lag.


    Anhängend eine KK-Zielscheibe (Ringabstand 8 mm) / 5 Schuss auf 50 Mtr. / mit Dreibein und Sandsack als Hinterschaftauflage / Zielfernrohr ein billiges UTG 8-30-fach. Das waren mit die ersten Schüsse, die ich mit dem Gewehr überhaupt gemacht habe. Zuvor nur ein paar Schuss gemacht, um das ZF halbwegs in die Richtung zu bringen. Eigentlich bin ich Kurzwaffenschütze und Gewehr schieße ich nur mal zum Spaß. von daher finde ich ein Schussbild, was man mit einer 1 Cent Münze abdecken kann, auch wenn es nur 50 Mtr. waren schon ziemlich gut für diese sehr günstige Munition. Neben dem günstigen Geschoss braucht man auch nicht mal die Hälfte an Pulver!


    Ich bin mir sicher, dass diese Laborierung auch auf 100 Mtr. noch sehr gut funktioniert. Habe bei H&N angerufen und wollte wissen (einfach einen Techniker geben lassen, H&N ist bei Fragen recht zugänglich), was man dem 165 gn .308 Geschoss zumuten darf. Von der Sicherheit ist es wohl kein Problem, da ist noch einiges an Luft nach oben. Problem ist, dass sich die galvanische Kupferschicht ablösen kann, wenn das Geschoss zu schnell wird und dann ist natürlich die Genauigkeit dahin. Ab wann das passiert, ist stark von dem Lauf abhängig. Da bin ich mit meiner Sabatti durch das MRR-Laufproviel (es gibt keine scharfen Kanten, alles ist rund) recht gut dabei. Werde nochmal etwas stärkere Ladungen, Richtung 23-25 gn versuchen. Wenn ich dann bei guter Genauigkeit Richtung 650 m/s komme, werde ich die Geschosse auch mal auf 300 Mtr. probieren.


    Noch was grundsätzliches. Wenn man Bleigeschosse verwendet, muss man den Hülsenmund auch bei Büchsenpatronen aufweiten um das Geschoss beim Setzen nicht zu beschädigen, so wie es bei Kurzwaffenpatronen auch üblich ist. Und natürlich ist dann auch ein Grimp nötig. H&N empfiehlt die Lee Factory Crimp, die ziemlich schonend mit den Geschossen umgeht. Auch sind diese Patronen ausschließlich für Einzellader und Repetierer verwendbar und nicht für "Selbslader", dafür sind sie i. d. R. zu schwach.



    wiederladeforum.de/wcf/index.php?attachment/29284/

  • Servus einkauf99,

    Bei meinem 98er Israeli wurde die Präzision bei über 23 gn deutlich schlechter. Da du ein anderes Laufprofil hast, kann sich das anders verhalten. Leider hatte ich schon geringfügig untermaßige Geschosse in einer 500er Packung .321er. Meine Erfahrung, die meißten Vollkalibrierer weiten für die H&N zu wenig auf. Damit besteht die Gefahr das Geschoß zu beschädigen. Besser ist da eine Halskalibrierung mit zum H&N passendem Bushing. Zusätzlich sollte der Hülsenmund innen etwas stärker angesenkt sein, damit sich nichts abschabt und das Geschoß schon leicht anschnabelt beim Setzen. Auf einen Crimp würde ich generell verzichten, da weder nötig u. nur zusätzlich schädlich für Geschoß u. Hülse. Es reicht ein guter Festsitz, d. h. es läßt sich von Hand nicht mehr in der Hülse verdrehen. Durch die geringere Kalibrierung fällt beim Setzen auch sofort auf wenn ein H&N einige Hundertstel dünner ist.

    Viel Spaß beim Tüfteln!

  • Crimp würde ich generell verzichten

    Daher ja auch nur Factory Crimp. Das was man aufgeweitet hat, muss ja wieder anliegen

    H&N empfiehlt die Lee Factory Crimp

    Sämtliche Daten sind ohne Gewähr. Jeder Wiederlader handelt eigenverantwortlich.

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