Reduzierte Ladung - ab wann wird's kritisch?

  • Man hört / liest ja öfter, dass mehr (Kurz-)Waffen durch "zu geringe" als durch "zu starke" Ladung gesprengt werden.

    (Auf die Gefahr der Doppel-Ladung ziele ich nicht ab)


    z.B. im Bereich .357Mag als .38sp laden habe ich hier von einigen Ladungen gelesen, die noch (weit) unterhalb der "min"-Ladeempfehlung der Hersteller liegen.


    Wenn man sich an sowas nun ran tasten würde, gibt es Anzeichen die einem zeigen: "bis hier hin und nicht weiter"?

    Oder Tests (z.B. Waffe vor dem Schuss nach oben / unten halten, um Pulver vors ZH zu "legen" oder eben nicht), um Anzeichen zu erkennen?


    Danke!

  • Zum Glück bin ich aus den Alter raus wo ich wissen wollte wie schnell ich mit meinem Auto in die Kurve heizen kann.

    Auch wenn es dir nicht weiter hilft:

    Ich meide die Grenzbereiche, auch wenn da bestimmt noch etwas Luft ist.

    Ich sehe keinen Sinn in sehr schwachen oder auch sehr starken Ladungen.

    Egal ob Mädchen oder Macho, es gibt Kaliber für jeden Geschmack.

    MP

  • Die schwächste Ladung die ich Seinerzeit gebaut hatte, war mit .38 Special und einem Teilmantel Geschoss.

    Der erste Schuss war nicht auf der Scheibe.
    Der zweite Schuss und das Geschoss purzelte drei Meter vor mir auf den Boden.
    Der dritte Schuss, und das Geschoss blieb an der Mündung stecken, es schaute ca. 6mm aus der Mündung heraus.

    Daraufhin hatte ich abgebrochen.

    Seitdem folge ich dem Motto:

    "Real guns real loads", "Wo Magnum draufsteht, gehört auch Magnum rein", "Ist Dir die Ladung zu hart, bist Du zu schwach :bue:", usw.

  • ich für meinen teil experimentiere zur zeit mit reduzierten ladungen für meine büchsen. zu den "gesprengt durch zu geringe ladung" ist meine meinung folgende: da hat jemand eine doppelladung gemacht und darauf beharrt dass es die knarre zerrissen hat weil er "zu wenig" pulver reingefüllt hat oder ein geschoss ist stecken geblieben und es wurde eins hinterher geschoben wenn du verstehst was ich meine. ich bin kein physiker aber: kraft durch kraftstoff, spreng durch sprengstoff. bei so extrem geringen ladungen empfiehlt sich übeigens auch ein zusätzliches füllmittel zwischen pulver und geschoss als pressladung...

  • Ich finde die Fragen über reduzierte Ladungen einfach sinnlos, weil es einfach Schwachsinn ist. Ne gescheite reduzierte Ladung ist schwieriger hinzubekommen wie eine herkömmliche Magnum Ladung. Und vor allem man riskiert Leib und Leben, bzw auch anderes und das sollte einem bewusst sein. Ich selber war dabei wo einem "Anhänger der Geiz ist geil Ladungen" die Wumme explodiert ist wo Teile des Gewehrs oberhalb des Schieß Standes im Holz stecken geblieben sind, und vor allen der Schütze jetzt aussieht als wenn er Frankensteins erstes Experiment war.... im Gesicht total entstellt.


    Wenn man mit einer Waffe schießt, dann soll man die Munition mit den Parametern herstellen, wo die Waffe für konzipiert ist.


    Denn ich verstehe immer noch nicht warum man dieses tut, denn es kann nur finanzieller Absicht sein. Oder doch nur auf dem Stand liegen und mit einem Karabiner pöffpöff von sich geben... ?


    Meine Meinung, seht wie ihr es wollt weil diese Diskussion wieder ins Leere führt weil 5 Wiederlader, und vor allem 25 verschiedene Meinungen vertreten sind.

    Einzig...Aber nicht artig !!!! :ja::ja:


    Und.. wer billig kauft, der kauft auf jeden Fall immer zweimal :tiha: :tiha:

  • Ich sehe das auf Landesmeisterschaften immer wieder. Gesponserte Schützen schießen mit 38 Sp., da fragt man sich hinterher: hat der nun wirklich geschossen? Die laden so weit runter, dass das Geschoß gerade mal auf der Scheibe ankommt.

    Mir egal, ob gefährlich oder nicht. Die Ladung sollte schon einer normalen Fabrikladung ähnlich sein. Alles andere ist für mich Betrug.


    Das andere Extrem: mir hat es mal bei einer Doppelladung das Magazin in 100 Teile zerlegt. War die Mark23.

    Büchser hat alles kontrolliert - Waffe ok. Mit einer weniger robusten Pistole hätte es schlimmer ausgehen können.

    Das ist der Punkt, wo man anfängt nachzudenken und sich beim laden besser konzentriert.

  • Ich muss mich mal als Unwissender outen...


    Warum sind die reduzierten Ladungen so gefährlich?


    Drucksprünge durch ungleichmäßig verteiltes Pulver leuchten mir ein, aber warum kann zu wenig Pulver eine Waffe sprengen?

  • Man weiß nicht genau woran es liegt, es gibt nur Theorien. Aber das Problem konnte unter Laborbedingungen nachvollzogen werden, und tritt wohl nur bei großvolumigen (Gewehr)patronen auf, bevorzugt bei kalter Umgebung.


    Die mir bekannte Theorie besagt, dass das Zündhütchen das Pulver nach vorne schleudert, wo es zu so kleinen Partikeln zerbricht, dass es quasi sofort komplett verbrennt und dadurch eine Druckspitze verursacht. Das progressive Pulver verhält sich also durch die schlagartig vergrößerte Oberfläche offensiv.

  • Hi


    Du meinst wohl SEE (secondary explosion effect) tritt vorwiegend bei langsamen also Gewehrpulver in grossvolumingen Hülsen auf und zwar dadurch wenn durch die geringe Ladedichte die gesamte Oberfläche der Pulvermasse (Patrone liegend und mit wenig Pulver ergibt das eine riesige Oberfläche) durch das ZH auf einmal durchzündet und so zu extremen Druckspitzen führen kann..... ab wann genau das auftritt kann wohl niemand so genau sagen... aber mit offensiven Pulvern für die .38 & .357 würd ich mir darüber keine Sorgen machen aber dafür über doppel Ladungen und den lagebedingten Pulverabbrand...


    Greetz

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